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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2017

Auf den Spuren der Vergangenheit

June
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Die junge Cassie, die gerade nicht so wirklich weiß, was sie aus ihrem Leben machen soll, lebt in dem Haus ihrer verstorbenen Großmutter June. Plötzlich erfährt sie, dass sie womöglich die Enkeltochter ...

Die junge Cassie, die gerade nicht so wirklich weiß, was sie aus ihrem Leben machen soll, lebt in dem Haus ihrer verstorbenen Großmutter June. Plötzlich erfährt sie, dass sie womöglich die Enkeltochter eines Filmstars ist.

Cassie macht sich auf Spurensuche im Leben von June und erfährt nach und nach, was sich im Sommer 1955 abgespielt hat, als June den Schauspieler Jack Montgomery kennenlernte.

Miranda Beverly-Whittemore hat in diesem Buch eine ganz tolle Atmosphäre geschaffen, die es mir kaum möglich machte, das Buch zur Seite zu legen. Die Personen im Buch bekommen nach und nach mehr Tiefe, so dass man ihre Motive und Beweggründe meist sehr gut nachvollziehen kann. Cassie ist, trotz ihrer mittelschweren Lebenskrise, sympathisch - in die prokrastinierende Chaotin kann ich mich gut hineinversetzen. June und Lindie hingegen sind ein einer völlig anderen Zeit groß geworden und unterlagen völlig anderen gesellschaftlichen Normen - was wohl auch der Grund ist, warum viele Dinge lange im Dunkeln blieben und erst auf Grund Cassies Nachforschungen wieder ans Tageslicht kamen.

Es werden im Buch einige Geheimnisse aufgedeckt, es geht um Liebe, Intrigen, Verrat und Familie - genau die richtige Mischung. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, vor allem da auch der Schreibstil der Autorin ganz meinen Geschmack getroffen hat.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Tolle Fortsetzung

Das Panama-Erbe
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Nachdem ich schon vor längerer Zeit den ersten Band der Amakuna-Saga, nämlich "Tochter des Drachenbaums" gelesen hatte, war es mir eine Freude, nun auch die Fortsetzung lesen zu dürfen.

Ich kann jedenfalls ...

Nachdem ich schon vor längerer Zeit den ersten Band der Amakuna-Saga, nämlich "Tochter des Drachenbaums" gelesen hatte, war es mir eine Freude, nun auch die Fortsetzung lesen zu dürfen.

Ich kann jedenfalls nur empfehlen, den ersten Band vorher zu lesen, da der Einstieg in die Geschichte sonst schwierig wird - es fehlt einfach zu viel Vorwissen. Selbst ich habe einige Zeit gebraucht, mich wieder hineinzufinden und die einzelnen Personen im Buch für mich zu "sortieren", da die Lektüre des ersten Teils nun doch schon etwas länger zurücklag.

In "Das Panama-Erbe" geht es um die nächste Generation der Hüter von Amakuna. Sina und Neri sind dazu auserkoren, Amakuna in Südamerika zu schützen. Wie auch im ersten Teil ist dies keine leichte Aufgabe, da es immer noch Widersacher gibt, die dem Geheimnis um diesen wundersamen Pilz auf der Spur sind. So kommt es, dass auch im zweiten Teil einige Gefahren auf Sina und Neri zukommen.

Insgesamt hat mir der zweite Teil besser gefallen als der erste. Ich kann gar nicht genau erklären, warum - vielleicht waren mir im ersten Teil die Handlungen um das Pharmaunternehmen nicht ganz stimmig mit dem Rest des Buches, oder es hat irgendetwas anderes gefehlt. Der Schreibstil jedenfalls gefällt mir immer noch sehr gut, das Buch fesselt einen auch recht schnell. Eine Liebesgeschichte, Spannung und Action und dazu eine große Prise mystisches, was will man mehr? Die Atmosphäre im Buch ist großartig, so dass ich es auf jeden Fall weiterempfehle!

Veröffentlicht am 11.05.2017

Spannend und vielschichtig

Wenn das Eis bricht
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Heute möchte ich ein paar Worte zu dem Pssychothriller verlieren, den ich kürzlich gelesen, nein eher verschlungen, habe: "Wenn das Eis bricht" von Camilla Grebe.

Gleich zu Beginn wird Peter, der bei ...

Heute möchte ich ein paar Worte zu dem Pssychothriller verlieren, den ich kürzlich gelesen, nein eher verschlungen, habe: "Wenn das Eis bricht" von Camilla Grebe.

Gleich zu Beginn wird Peter, der bei der Stockholmer Polizei arbeitet, zu einem Tatort gerufen, wo er eine enthauptete Frauenleiche vorfindet - das Ganze erinnert ihn an einen alten Fall, der schon viele Jahre zurückliegt. Aus diesem Grund wird die Verhaltensforscherin Hanne hinzugezogen, die den früheren Fall unterstützt hat.
Etwa zeitgleich hat die Verkäuferin Emma ein Verhältnis mit Jesper Orre, dem Geschäftsführer ihrer Firma begonnen. Doch dann verschwindet er spurlos und in Emmas Leben passieren immer wieder mysteriöse Dinge...

Gern würd ich noch mehr zum Inhalt sagen, allerdings ginge das kaum ohne Spoiler, weswegen ich mich dann auf diese paar Worte beschränke.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der drei vorgenannten Personen, also Peter, Hanne und Emma. Diese Herangehensweise gefällt mir sehr gut, weil man sich so in ganz unterschiedliche Personen und Charaktere hineindenken kann und auch ganz unterschiedliche Blickwinkel auf die Geschehnisse bekommt. Zusammen mit dem tollen Schreibstil der Autorin, der eine wunderbar düstere Atmosphäre schafft, ist dieses Wechselspiel wirklich schon brilliant!

Als Leser wird man ständig mit vielen neuen Details, oft nur kleine Puzzlestücke, die das Gelesene vervollständigen und ergänzen, "gefüttert", doch bis es zu einer Auflösung kommt, ist man schon so gut wie am Ende des Buches angekommen, was mir hier auch sehr gefällt - nichts ist bei solchen Büchern ja schlimmer, als von Anfang an die Auflösung erahnen zu können. Die Personen im Buch werden nach und nach immer vielschichtiger herausgearbeitet, so dass das Buch zusätzlich Tiefgang bekommt, denn nicht nur die Handlungen an sich sind hier interessant, sondern auch die Entwicklung der Charaktere.

Insgesamt ein ganz tolles Buch, welches ich sehr gern weiterempfehle - daher 5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 22.04.2017

Nordische Sagen, modern und ansprechend erzählt

Nordische Mythen und Sagen
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Das Lesen von "Nordische Mythen und Sagen" hat mir viel Freude und vor allem Kurzweil beschert. In der nordischen Mythologie war ich bisher nicht besonders bewandert - klar, von Thor und seinem Hammer ...

Das Lesen von "Nordische Mythen und Sagen" hat mir viel Freude und vor allem Kurzweil beschert. In der nordischen Mythologie war ich bisher nicht besonders bewandert - klar, von Thor und seinem Hammer hatte ich schon gehört, auch Odin und Walhalla waren mir ein Begriff, wie aber nun all dies zusammengehört, das war mir leider nicht ganz klar. Super also, dass zu Beginn die Götter, deren Eigenschaften und auch Besonderheiten vom Autor erst einmal ausgiebig beschrieben wurden - am Ende des Buches findet sich auch noch mal ein kurzer Glossar, in dem jede Person und jeder Gegenstand von Wichtigkeit noch einmal ganz kurz zusammengefasst beschrieben werden. Man kann also jederzeit nochmal nachschlagen, wenn einem beim Lesen etwas unklar ist.

Es finden sich eine ganze Reihe von Sagen in dem Buch, die jede für sich seinen eigenen Charme hat. Dadurch, dass die einzelnen Geschichten nicht zu lang sind und die Sprache eher einfach ist, regt das Buch natürlich auch dazu an, dass zu tun, wofür Sagen gedacht sind: sie weiterzuerzählen. Durch den tollen Schreibstil des Autors lesen sich die einzelnen Geschichten sehr flüssig - ausnahmsweise muss ich hier aber auch mal sagen, dass dieses Buch in der Hörbuchvariante bestimmt noch besser rüberkommt.

Meine Lieblingssage im Buch ist die, in der Thor seinen gestohlenen Hamm Mjöllnir zurückholen will. Dies hat der Autor mit so einer geschickten Komik erzählt, dass man aus dem Schmunzeln kaum herauskommt. Wer nun wissen möchte, was ich daran so amüsant fand, sollte das Buch lesen, denn ich möchte hier auf Spoiler verzichten. Einige der Sagen sind allerdings auch sehr brutal, so dass man schon ein wenig aufpassen sollte, falls man seine Kinder an den Sagen teilhaben lassen möchte. In großen Teilen regen die Sagen aber auch zum Nachdenken an, besonders zum Beispiel die Geschichte, als Thor ins Land der Riesen reist. Die gewisse Würze in jeder Sage wird durch den Unruhestifter Loki beigetragen.

Insgesamt war dieses Buch für mich mal ein ganz neues Leseerlebnis, welches ich sehr genossen habe. Von mir gibt es daher volle 5 Sterne für das Buch!

Veröffentlicht am 19.04.2017

Wundervolles Buch über Kunst und Täuschungen

Das letzte Bild der Sara de Vos
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Zunächst hat mich bei diesem Buch das besonders schön gestaltete Cover neugierig gemacht - zurecht, möchte ich nun nach meiner Lektüre sagen!

Das Cover verrät schon, worum es in diesem Buch hauptsächlich ...

Zunächst hat mich bei diesem Buch das besonders schön gestaltete Cover neugierig gemacht - zurecht, möchte ich nun nach meiner Lektüre sagen!

Das Cover verrät schon, worum es in diesem Buch hauptsächlich geht: nämlich um die Kunst. Auch das Papier, auf das dieses Buch gedruckt ist, überzeugt durch seine tolle Haptik, es ist nämlich recht dick und strukturiert wie Leinwand, was wunderbar zum Buch passt.

Das Buch erzählt parallel im Wechsel die Geschichte der Künstlerin Sara de Vos - man erfährt etwas über ihr Leben und ihr Schaffen. Außerdem ist dann da noch Ellie, die etwa 300 Jahre später in ihrem "jugendlichen Leichtsinn" eine Kopie eines de Vos-Bildes fertigt. Jahre später tauchen dann sowohl Original als auch Fälschung am gleichen Ort auf, und Ellie, die ihre Jugendsünde nie vergessen hat, fürchtet auf einmal um ihren Ruf und ihre Karriere....

Das Buch beschäftigt sich mit Kunst und deren Fälschung, außerdem ist Täuschung, auch auf der zwischenmenschlichen Ebene, ein wichtiges Thema im Buch. Sprachlich hat es mich richtig überzeugt - der gekonnte Wechsel zwischen den Geschichten über Sara und Ellie macht das Buch und auch die darin beschriebenen Kunstwerke sehr lebendig, außerdem gefällt mir die Atmosphäre, die der Autor im Buch erzeugt, sehr gut.

Für dieses Buch vergebe ich gern 5 Sterne!