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Veröffentlicht am 18.10.2018

Märchenhaft. Emotional. Begeisternd.

Cinder & Ella
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"Cinder & Ella" ist eine moderne Märchenadaption von Cinderella, wie der Titel schon vermuten lässt, und wow ist definitiv das erste Wort, welches mir zu diesem Buch einfällt. "Cinder & Ella" ist so eine ...

"Cinder & Ella" ist eine moderne Märchenadaption von Cinderella, wie der Titel schon vermuten lässt, und wow ist definitiv das erste Wort, welches mir zu diesem Buch einfällt. "Cinder & Ella" ist so eine schöne, emotionale Geschichte, enthält aber trotzdem ernste und tiefgründige Elemente. Ich bin ganz verliebt in die Charaktere, die Geschichte, dieses Buch.

Kelly Orams Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Sie schreibt locker leicht, so dass die Geschichte sich gut und flüssig lesen lässt. Dazu kommen die humorvollen, flotten oder hoch emotionalen Dialoge, die der Geschichte den richtigen Kick geben und das Buch zu einem echten Pageturner machen. Frau Oram versteht ihr Handwerk definitiv, denn durch einige geschickte Details liefen die Szenen wie ein Film in meinem Kopf ab. Respekt!

Auch die Charaktere sind sehr authentisch und liebenswürdig gezeichnet, allen voran die beiden Hauptprotagonisten - Cinder und Ella, welche mir von Anfang an sympathisch waren. Aber auch den Nebencharaktere, wie der Stiefmutter Jennifer und ihren zwei Töchtern - Anastasia und Juliette, Rob oder Vivian und ihren beiden grandiosen Dads, fehlt es nicht an Tiefe. Ich konnte die Gedankengänge aller Protagonisten mehr oder weniger nachvollziehen - sogar die "böse" Stiefschwester Ana konnte ich ein bisschen verstehen. Die vielen, unterschiedlichen aber detailreich beschriebenen und liebenswürdigen Charaktere haben die Geschichte erst richtig lebendig gemacht.

Dazu kommt, dass das Buch auch einige ernstere Themen aufgreift, wie z.B. Mobbing in der Schule und aufzeigt, wie grausam Jugendliche sein können und dass das Schlimme am Mobbing nicht nur die Mobber an sich sind, sondern auch die, die tatenlos daneben stehen und zu sehen. Das regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Sehr gut gefallen hat mir zudem, dass die Autorin einige Parallelen zum Originalmärchen Cinderella eingebaut hat - aber auf moderne Art und Weise. Das hat der Geschichte nochmal etwas Besonderes gegeben und sie irgendwie märchenhaft gemacht.

Außerdem ist die Hauptprotagonistin Ella Buchbloggerin. Ich meine, hallo? Geht es noch besser? Allein das war für mich ein Grund, dieses Buch zu lesen. Als ihr Vater ihr dann gestanden hat, alle ihre Bücher gespendet zu haben, nun ja.. da hätte ich es wirklich verstanden, wenn sie ihm die Augen ausgekratzt hätte. Spoiler: Hat sie leider nicht.

"Cinder & Ella" ist ein Buch, welches meiner Meinung nach einfach alles enthält was ein gutes Buch ausmacht. Es hat mich von Anfang bis Ende begeistert und ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen, denn ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte von Cinder/Brian und Ella endet - und auf der letzten Seite war ich traurig, dass diese wunderschöne Geschichte schon zu Ende ist.

"Cinder & Ella" konnte mich mit seiner märchenhaften, aber doch ernsten Handlung voll und ganz überzeugen. Dazu ein toller Schreibstil und liebevolle Charaktere - klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 10.10.2018

Da funkeln nicht nur die Sterne

Nebenan funkeln die Sterne
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Die Story an sich ist super interessant. Emma, die Hauptprotagonistin, gibt auf ihrem Instagram Account ein Leben vor, dass nicht mal ansatzweise der Realität entspricht. Um ihre Follower bei Laune zu ...

Die Story an sich ist super interessant. Emma, die Hauptprotagonistin, gibt auf ihrem Instagram Account ein Leben vor, dass nicht mal ansatzweise der Realität entspricht. Um ihre Follower bei Laune zu halten, ist sie sich nicht mal zu schade, mit Photoshop traumhafte Kulissen zu basteln oder alte Fotos so zu retuschieren, dass ihren Followern ein traumhaftes, aufregendes und glamouröses Leben vorgegaukelt wird. Die Wahrheit sieht jedoch ganz anders aus. Emma wohnt in einem winzigen Ein-Zimmer-Appartment, arbeitet von zuhause aus, hat eine ausgewachsene Sozialphobie und verlässt ihre Wohnung so gut wie nie. Selbst ihre Lebensmittel lässt sie sich liefern. Zudem wird sie von tiefen Schuldgefühlen aufgrund eines Unfalls geplagt, die meiner Meinung nach unnötig sind.

Ich persönlich finde die Grundidee des Buches super, da sie in vielen Punkten der modernen Zeit entspricht und aufzeigt, dass nicht alles was glänzt, Gold ist. Wenn ich durch Instagram scrolle, erwische ich mich oft dabei, dass ich denke "Wow, was hat sie für ein tolles Leben, ständig ist sie im Urlaub, sie hat die tollsten Klamotten, die schönste Figur! Sie muss so unfassbar glücklich sein, wie sie übers ganze Gesicht strahlt." Aber im nächsten Moment wird mir wieder bewusst, dass grade auf Instagram mehr Schein als Sein herrscht. Denn sind wir mal ehrlich - niemand würde ein Foto von sich im Schlabberlook, mit Augenringen und Pickeln im Gesicht posten. Auf Instagram ist fast alles gestellt, arrangiert und Apps wie FaceTune oder Photoshop tun ihr Übriges. Die Story trifft mit der Verknüpfung zu Instagram einfach den heutigen Nerv der Zeit.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, sie schreibt locker leicht, ansprechend und das Buch lies sich flüssig und in einem Rutsch lesen. In dem Buch werden keine unnötigen Endlos-Sätze verwendet, die den Lesefluss ins Stocken bringen könnten. Zudem ist Frau Adams Schreibstil sehr bildhaft - die kleine Dachterrasse konnte ich förmlich vor mir sehen. Genau so sollte es sein.

Die Charakterbeschreibungen haben mir sehr gut gefallen. Sie waren lebendig und tiefgehend, ich konnte eigentlich alle Entscheidungen und Handlungen nachvollziehen. Auch in Emma konnte ich mich sehr gut hineinversetzen, warum sie teilweise so handelt, wie sie eben handelt. Besonders die beiden Hauptcharaktere sind mir direkt ans Herz gewachsen. Aber auch die Nebencharaktere sind liebevoll, lebendig und detailreich gestaltet, was man insbesondere an der Café Besitzerin Nilla merkt. Die Kulisse ihres Schreibwarenhandels und des angrenzenden Cafés hat mich begeistert. Schade, dass es so einen Laden nicht bei mir um die Ecke gibt.

Ich muss zugeben, dass die ersten 250 Seiten des Buches es mir schwer gemacht haben. Meiner Meinung nach kam die Geschichte nur sehr schleppend voran und war teilweise etwas langatmig. Man wurde in Emmas Alltag und ihre ersten Kontakte zu Nathan eingeführt, aber wirklich passiert ist auf den ersten 250 Seiten nichts. Danach nahm die Story jedoch an Fahrt auf und wurde wesentlich spannender. Endlich! Die zweite Hälfte des Buches habe ich in einem Rutsch durchgelesen und konnte gar nicht mehr aufhören.

Mir persönlich hat die Entwicklung von Emma sehr gut gefallen. Ihre Fortschritte waren zwar klein, aber beständig, was in meinen Augen auch der Realität entspricht. Emma geht ihren Weg Schritt für Schritt und nimmt immer - für sie persönlich - größere Hürden auf sich und überwindet sie mit Bravur. Dieser Aspekt des Buches hat mir sehr gut gefallen, da ihre Entwicklung nicht Knall auf Fall vonstatten ging, sondern langsam und stetig. Am Anfang hastet sie noch notgedrungen mitten in der Nacht zum Geldautomaten, am Ende des Buches schafft sie es sogar in einem Café in Ruhe ihren Kaffee zu trinken oder ihre Einkäufe selber in einem Supermarkt zu erledigen. Für einen gesunden Menschen ist dies alles kein Problem, für jemand mit einer Sozialphobie aber ein großer Erfolg. Schön finde ich es auch, wie Nathan Emma dabei zur Seite steht und dass sie, mit ihm an ihrer Seite, sich immer mehr zu traut.

Ich habe eigentlich nicht mehr mit einem Happy End gerechnet, wurde dann aber doch damit überrascht. Die letzten Seiten waren sehr emotional und herzerwärmend.

Das Buch verläuft in der ersten Hälfte sehr schleppend, nimmt dann aber an Fahrt auf und hat es geschafft, mich mitzureißen. Die langsame, aber stetige Entwicklung der Hauptprotagonistin hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ist herzerwärmend und ruft Emotionen hervor. Klare Leseempfehlung!

Für mehr Rezensionen von mir schaut gerne auf meinem Blog vorbei: https://woerter-diebin.blogspot.com

Veröffentlicht am 02.10.2018

Hohe Erwartungen leider nicht erfüllt

Save Us
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"Save Us" ist der dritte und damit letzte Teil der Maxton Hall Reihe rund um Ruby, James, Ember, Lydia und co. Erschienen ist das Buch am 31. August 2018 im LYX Verlag.

Da ich die ersten beiden Teile ...

"Save Us" ist der dritte und damit letzte Teil der Maxton Hall Reihe rund um Ruby, James, Ember, Lydia und co. Erschienen ist das Buch am 31. August 2018 im LYX Verlag.

Da ich die ersten beiden Teile (Save Me & Save You) der Maxton Hall Reihe regelrecht verschlungen habe, hatte ich große Erwartungen an "Save Us".

Tja, was soll ich sagen? Ich bin ziemlich zwiegespalten was dieses Buch angeht. Einerseits ist es ein schöner Abschluss der Reihe, andererseits habe ich deutlich mehr erwartet und dennoch weniger - weniger Drama! Für meinen Geschmack waren im letzten Teil der Reihe deutlich zu viel Drama, Theater und schreckliche Ereignisse enthalten. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin beim Schreiben den Drang hatte, der ganzen vorangegangen Geschichte "noch einen drauf setzen zu müssen", also die Spitze des Eisbergs zu erschaffen oder die Kirsche auf die Sahne zu setzen. Meiner Meinung nach wurde viel Wirbel um nichts gemacht und einiges an Potenzial, was die Story definitiv hatte, verschenkt.

Nichtsdestotrotz ist der Schreibstil von Mona Kasten wie immer flüssig, ansprechend und gut zu lesen. Da ich bisher von allen ihren Büchern mehr als begeistert war, werde ich mir ihre nächsten Romane natürlich auch zulegen. Ein großer Pluspunkt bei "Save Us" war definitiv das Happy End - denn das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich.

An die ersten beiden Teile der Reihe kommt "Save Us" definitiv nicht ran, dennoch war es ein würdiger Abschluss der Trilogie.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Noch emotionaler als der erste Teil

You Fix Me
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"You fix me" von Aly Martinez ist bereits am 5. Juli 2018 im LYX Verlag erschienen und ist der zweite und damit letzte Teil "The darkest sunrise" Reihe. Da mir der erste Teil der Reihe sehr gut gefallen ...

"You fix me" von Aly Martinez ist bereits am 5. Juli 2018 im LYX Verlag erschienen und ist der zweite und damit letzte Teil "The darkest sunrise" Reihe. Da mir der erste Teil der Reihe sehr gut gefallen hat und mit einem riesigen Cliffhanger geendet hat, musste ich den zweiten natürlich auch sofort lesen.

Zum Schreibstil der Autorin habe ich bereits in der Rezension zu "Broken like me" etwas geschrieben, den Beitrag findet ihr hier.

"Broken like me" war hoch emotional? Nun, "You fix me" toppt das noch um längen. Inhaltlich gefällt mir der zweite Band der "The darkest sunrise" Reihe noch etwas besser als der erste Band. Die Beziehung von Porter und Charlotte wird noch intensiver und tiefergehend beschrieben und die beiden haben einige Hürden zu meistern, an denen wohl jede andere Beziehung sehr schnell zerbrochen wäre. Ich liebe die Story der beiden. Dazu kommt, dass "You fix me" noch spannender ist als "Broken like me". Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen und hatte es innerhalb von nicht ganz einem Tag durchgelesen. Die Story hat echte Gefühle in mir ausgelöst und zwischendurch habe ich auch ein Tränken verdrückt. Das muss ein Buch erstmal schaffen!

Einen Kritikpunkt habe ich jedoch, weswegen das Buch von mir auch nur vier von fünf Sternen bekommt. Mir persönlich kam das Happy End zu schnell und war zu perfekt, was die Geschichte etwas unrealistisch macht. Lucas leiblicher Vater verzichtet auf das volle Sorgerecht, Porter, Charlotte und die Kinder ziehen zusammen, sie kaufen ein neues Haus, heiraten, führen das perfekte Familienleben und alle verstehen sich bestens. Achso, Lucas bekommt auch noch ein passendes Spenderherz und erholt sich gesundheitlich bestens. Und das alles innerhalb eines Jahres. Das alles ist meiner Meinung nach doch sehr weit von der Realität entfernt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin die Story ein klein wenig mehr realistisch geschrieben hätte und nicht das perfekte Happy End mal eben in die letzten 20 Seiten reingequetscht hätte.

Es ist ein Buch, von daher muss es wohl nicht zu hundert Prozent der Realität entsprechen. Die Story ist packend, spannend, emotional und herzzerreißend schön. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 02.10.2018

Emotional - leider sehr vorhersehbar

Broken Like Me
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"Broken like me" von Aly Martinez ist bereits am 3. Mai 2018 im LYX Verlag erschienen und ist der erste Teil der zweiteiligen "The dankest sunrise" Reihe. Ich kannte den Autor vorher nicht und auch von ...

"Broken like me" von Aly Martinez ist bereits am 3. Mai 2018 im LYX Verlag erschienen und ist der erste Teil der zweiteiligen "The dankest sunrise" Reihe. Ich kannte den Autor vorher nicht und auch von dem Buch hatte ich noch nie etwas gehört, ich bin zufällig beim Stöbern drauf gestoßen. Das Buch ist momentan nur als eBook erhältlich.

Das Cover gefällt mir überhaupt nicht, der Klappentext hat mich jedoch sofort angesprochen. Und als ich dann auch noch den Klappentext des Folgebandes gelesen hatte, war es um mich geschehen und ich musste dieses Buch lesen!

Der Schreibstil von Aly Martinez gefällt mir persönlich sehr gut. Lebendig, flüssig und ansprechend. Die Kapitel sind nicht zu lang und nicht zu kurz, sondern genau richtig gehalten. Ich habe angefangen zu lesen und konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Es gibt einfach Bücher, die den mich beim lesen fesseln und in ihrem Bann halten, und dann gibt es diese Bücher, die dies auch noch im Nachhinein, nach Beendigung des Buches tun. Und das hat "Broken like me" definitiv geschafft!

Charlotte und Porter sind zwei Charaktere, in die man sich direkt verliebt und hofft, dass sich für sie alles zum Guten wendet. Zudem kann man sich gut in ihre Situationen hineinversetzen, wodurch man unausweichlich mit den beiden leidet. Die Nebenprotagonisten machen die Geschichte leicht und abwechslungsreich. Nicht nur Porter und Charlotte sind mir direkt ans Herz gewachsen, sondern auch Charlottes Mutter und ihr Freund Tom, der Polizist ist und Charlotte seit Lucas' Verschwinden begleitet. Eine herzzerreißende, sehr emotionale Geschichte, bei der es auch an Spannung nicht fehlt, denn ab ca. der Mitte des Buches hat man schon eine leichte Vorahnung, was damals mit Charlottes Sohn Lucas geschehen sein könnte. Dies macht die Geschichte in meinen Augen ein bisschen zu früh zu vorhersehbar, deswegen gibts einen Stern Abzug. Ansonsten hat mich "Broken like me" total begeistert, ich habe mitgeträumt, mitgefiebert, mitgelitten und mich mitgefreut, und wenn ein Buch es schafft ein solches Wechselbad an Emotionen hervorzurufen, kann es nur gut sein!

Das Buch endet mit einem riesigen Cliffhanger, der Schluss kommt plötzlich und lässt verdammt viele Fragen offen. Wie gut, dass es WLAN gibt - ich konnte nach diesem Ende keine Sekunde länger warten und habe mir direkt den zweiten Band gekauft, runtergelassen und weitergelesen. Und auch dieser scheint jetzt schon vielversprechend zu sein.

Ein sehr schöner, packender, emotionaler Roman, der leider etwas zu früh zu vorhersehbar ist. Trotzdem gibts eine klare Leseempfehlung von mir!