Queere Wohlfühlgeschichte
Imogen, Obviously"Imogen, Obviously“ von Becky Albertalli ist ein Jugendbuch über die 17-jährige Imogen, die sich als Ally der LGBTQIA+ Community sieht, aber herausfindet, dass sie möglicherweise doch selber queerer ist, ...
"Imogen, Obviously“ von Becky Albertalli ist ein Jugendbuch über die 17-jährige Imogen, die sich als Ally der LGBTQIA+ Community sieht, aber herausfindet, dass sie möglicherweise doch selber queerer ist, als ihr zunächst bewusst ist. Denn als Imogen ihre beste Freundin Lilli an der Uni besucht und eine Ex-Beziehung mit ihr faken muss, lernt sie Tessa kennen, die ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen möchte.
Imogen ist ein liebenswerter Charakter und eine Freundin, auf die man sich immer verlassen kann. Auch wenn ich sie am liebsten manchmal auf die offensichtlichsten Dinge hinweisen wollte, habe ich Imogen schnell in mein Herz geschlossen und konnte mich gut mit ihr identifizieren.
In meinen Augen leistet diese Geschichte einen ganz wichtigen Beitrag zum Verständnis von Queerness und insbesondere Bisexualität, wie man zu seiner eigenen sexuellen Identität findet, den Unsicherheiten und Bewertungen von Außen und der Selbstakzeptanz.
Die Szenen um Bisexualität reproduzieren durchaus schmerzhafte Konflikte, die im Nachhinein aber aufgeklärt werden können. Für mich waren diese - besonders durch eine Person, die ich nur bedingt nachvollziehbar fand - etwas störend. Ich sehe aber ein, dass diese Konflikte notwendig waren, um die Botschaften zu transportieren, die diese Geschichte im Endeffekt bereichert haben.
“Imogen, Obviously” ist ein Buch, das mir, da ich genau solch eine Geschichte früher auch gerne gelesen hätte, sehr viel bedeutet und ich möchte es unbedingt an jede*n weiterempfehlen. Ein wichtiger und wertvoller Roman und eine große Empfehlung!