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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2023

Endlich wieder Samantha Young!

With All My Heart
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Vor ein paar Jahren hatte ich eine absolute Samantha-Young-Phase, in der ich alle Bücher von ihr verschlungen habe. Dann hatte ich andere Autoren aus dem Genre entdeckt und Samantha Young etwas aus dem ...

Vor ein paar Jahren hatte ich eine absolute Samantha-Young-Phase, in der ich alle Bücher von ihr verschlungen habe. Dann hatte ich andere Autoren aus dem Genre entdeckt und Samantha Young etwas aus dem Blick verloren, weshalb ich mich umso mehr gefreut habe, sie nun mal wiederzuentdecken. Ihr neues Buch klang ganz nach meinem Geschmack und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde!

"With All My Heart" beginnt bereits sehr spannend in der Vergangenheit der beiden Protagonisten Jane und Jamie. Die Charaktere sind - typisch Samantha Young - sehr liebevoll gestaltet und ausgearbeitet und man kann sich direkt mit ihnen identifizieren. Auch am Schreibstil von Samantha hat sich nicht viel verändert - zum Glück! Man ist immer noch direkt im Geschehen und fühlt sofort mit den Charakteren mit. Im Verlauf des Buchs wechseln wir dann - mit einem kleinen Zeitsprung - in die Gegenwart der Charaktere, wo die Geschichte um Jane und Jamie dramatisch weitergeht.

Ich bin ehrlich: Der Aufbau und die Geschichte sind natürlich nichts per se Neues, als Leser erlebt man demnach nur wenige wirklich überraschende Momente, aber nichtsdestotrotz hat die Geschichte einfach Herzblut und Leidenschaft und deshalb bekommt "With All My Heart" trotzdem die volle Punktzahl von mir. Fans des Genres und vor allem Samantha-Young-Fans werden nicht enttäuscht!

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Sehr hilfreich und super Aufmachung!

Die Selbstliebe-Illusion
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Ich habe schon einige Bücher zum Thema Selbstliebe oder auch Persönlichkeitsentwicklung gelesen und bei diesem nicht unbedingt erwartet, noch etwas Neues zu erfahren. Aber die Ausführungen von Rüdiger ...

Ich habe schon einige Bücher zum Thema Selbstliebe oder auch Persönlichkeitsentwicklung gelesen und bei diesem nicht unbedingt erwartet, noch etwas Neues zu erfahren. Aber die Ausführungen von Rüdiger Schache haben mich dann doch schon auf den ersten Seiten beeindruckt.

Einerseits wegen der so klaren und verständlichen Sprache (ganz bezaubernd finde ich die kleinen Geschichte zwischendrin!), andererseits aber auch, weil er nochmal auf eine ganz andere Weise als ich es bisher erfahren habe auf den Punkt bringt, warum mehr Selbstliebe nicht unbedingt das Ziel sein sollte. Das hat mich wirklich beeindruckt!

Außerdem habe ich beim Lesen festgestellt, dass es über das Thema Selbstliebe doch noch so einiges zu sagen gibt. Besonders punktet das Buch aber damit, dass es kein reines "Lese-Buch" ist, sondern eher ein "Mitmach-Buch". In jedem Kapitel gibt es verschiedene kleine Übungen mit einem Platzhalter zum direkten Ausfüllen. Das Buch ist darüber hinaus noch so hübsch gestaltet, dass die Übungen wirklich zum Mitmachen anregen und außerdem so gewählt, dass sie keine Zeitfresser sind, sondern zwischendrin mal schnell erledigt werden können :)

Mein Fazit: Ich war richtig begeistert von diesem Buch und glaube, dass es für viele eine wichtige Stütze und Entscheidungshilfe sein könnte.

Veröffentlicht am 07.06.2022

Witzig, rasant, frech!

Bekenntnisse eines Betrügers
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Meine erste Assoziation als ich den Klappentext las, war: könnte in so eine "Hangover"-Richtung gehen [der Film] - und tatsächlich bestätigte sich dieser Eindruck, je mehr ich von dem Buch las. Zwar geht ...

Meine erste Assoziation als ich den Klappentext las, war: könnte in so eine "Hangover"-Richtung gehen [der Film] - und tatsächlich bestätigte sich dieser Eindruck, je mehr ich von dem Buch las. Zwar geht es in "Bekenntnisse eines Betrügers" absolut nicht um dumme Dinge, die man während eines Alkoholrauschs getan hat, aber die Erzählweise ist ähnlich. In "Bekenntnisse eines Betrügers" folgen wir dem Protagonisten Rahul, der uns direkt im ersten Satz erzählt, dass er mehrere Menschen gekidnappt hat - und zwar auf eine so humorvolle Weise, dass man sich denkt: okay, wie ist das passiert?

Diese Frage ist es dann auch, die die Spannung über das gesamte Buch aufrecht erhält. Zwar erfahren wir zu Anfang noch ziemlich viel über Rahuls Vorgeschichte, aber spätestens ab Mitte des Buchs geht es dann mit den Ereignissen Schlag auf Schlag und man kommt von einer abenteuerlichen Geschichte in die nächste. Dabei hält sich die ganze Zeit über der amüsante und unterhaltsame Schreibstil, der vor allem auch deshalb Spaß macht, weil er den Leser immer wieder mit einbezieht - fast so als stünde Rahul direkt vor einem und würde einem die Geschichte selbst erzählen.

Die Charaktere sind in ihrer Stereotype sehr humorvoll ausgestaltet, alles scheint mit einem kleinen Augenzwinkern gestaltet worden zu sein und gibt trotzdem viele eigentlich sehr ernste und kritische Einblicke in die indische Kultur und Gesellschaft, ohne aber ins Melodramatische abzudriften oder mit erhobenem Zeigefinger daherzukommen - es bleibt auf dieser "Stand-up-Comedy"-Ebene, wie "The Guardian" es auch treffend auf dem Buch beschreibt.

Insgesamt ist "Bekenntnisse eines Betrügers" ein echt humorvolles, action-geladenes Buch, das interessante Einblicke in die indische Kultur und Gesellschaft bringt, ohne zu moralisieren. Sehr unterhaltsam und lesenswert!

Veröffentlicht am 01.05.2022

Beeindruckend ehrlich

Nachtschwärmerin
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Prostitution, Rassismus, Machtmissbrauch - allein diese drei großen Themen hätten ausgereicht, um unzählige Seiten zu füllen, doch die Autorin Leila Mottley webt in ihre "Nachtschwärmerin" noch viele weitere ...

Prostitution, Rassismus, Machtmissbrauch - allein diese drei großen Themen hätten ausgereicht, um unzählige Seiten zu füllen, doch die Autorin Leila Mottley webt in ihre "Nachtschwärmerin" noch viele weitere subtile Themen ein: Vernachlässigung, Armut, Tod, um nur ein paar zu nennen. "Nachtschwärmerin" ist - wie die Themen bereits vermuten lassen - kein fröhlicher Roman, kein unterhaltsamer Roman, aber dafür ein umso ehrlicherer Roman, der den Blick vor der Wahrheit nicht verschließt. Eine Wahrheit, die manchmal so brutal scheint, dass ich als Leser Pausen einlegen musste, die Geschichte erstmal sacken lassen musste.

Doch letzten Endes musste ich doch immer wieder zum Buch greifen, musste doch irgendwie wissen wie es weitergeht. Und das lag vor allem an der Protagonistin: Kiara ist ein zum Anfang der Geschichte hin noch minderjähres schwarzes Mädchen, die für ihr Alter schon eine Menge Verantwortung trägt, alles richtig machen will, vor allem aber: rauskommen will, raus aus dem Elend dieser Stadt und dem Schicksal, das Menschen mit ihrem sozialen Background zu verfolgen scheint. Als Leser verfolgt man ihren Kampf, fiebert mit, verzweifelt mit ihr, hofft mit ihr mit einer Mischung aus Bewunderung angesichts ihrer Stärke und Frustration angesichts ihrer Dummheit in dieser scheinbar ausweglosen Situation.

"Nachtschwärmerin" brauchte ein bisschen, um mich zu packen, aber dann wurde man mit jeder Seite tiefer in die Geschichte gezogen bis zu diesem Ende, das man zugleich fürchtet und herbeisehnt und das zum Glück genauso ehrlich ausfällt wie der Rest des Romans. Insgesamt ist Leila Mottley hier ein beeindruckendes, atmosphärisches Buch gelungen, das ich hiermit gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Absolute Leseempfehlung!

Liebesheirat
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Ich kann gar nicht genau beschreiben was es war, das mich schon am Klappentext von "Liebesheirat" fasziniert hat, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Genauso wenig lässt sich für mich so genau ...

Ich kann gar nicht genau beschreiben was es war, das mich schon am Klappentext von "Liebesheirat" fasziniert hat, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Genauso wenig lässt sich für mich so genau greifen, was es dann genau war, das mich beim Lesen von "Liebesheirat" immer wieder Seite für Seite hat umblättern lassen. Vielleicht waren es die Charaktere, die mit jedem Kapitel ein weiteres kleines Geheimnis über sich selbst offenbarten, vielleicht war es auch der Clash der Kulturen, die hier aufeinandertreffen, was immer wieder für Reibung und Spannung sorgt, vielleicht waren es aber auch die Beziehungen der Charaktere untereinander, die so vielschichtig und teils ambivalent waren, dass es sich wie aus dem Leben gegriffen anfühlte. Und vielleicht war es auch alles zusammen.

Ich jedenfalls war begeistert von dieser Geschichte, die Tragik, Spannung, Drama und so viele moderne Themen so klug aufbereitet miteinander vereint. Absolute Leseempfehlung!
(Beim Lesen musste ich immer wieder an "Crazy Rich Asians" von Kevin Kwan denken - wer dieses Buch mochte, wird "Liebesheirat" lieben!)

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