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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2025

Zweite Chancen

Versprich mir, dass du tanzt
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Auch wenn das Cover mich nicht direkt angesprochen hat, die Leseprobe hat es umso mehr.
Nach dem viel zu frühen Verlust ihrer Mannes muss Lily sich neu orientieren. Außerdem gibt es da noch ein Versprechen, ...

Auch wenn das Cover mich nicht direkt angesprochen hat, die Leseprobe hat es umso mehr.
Nach dem viel zu frühen Verlust ihrer Mannes muss Lily sich neu orientieren. Außerdem gibt es da noch ein Versprechen, dass sie ihrem Mann gegeben hat, also macht sie sich auf die Suche nach ihrem ehemaligen besten Freund Josh, denn es scheint ein Geheimnis zu geben. In seiner abgeschiedenen Hütte in Schottland findet sie ihn endlich und muss aufgrund eines Sturms gezwungenermaßen bei ihm bleiben. Das freut Josh zu Beginn so gar nicht, aber mit der Zeit näher sich die zwei wieder aneinander an. Das Buch spielt auf mehreren Zeitebenen, weil wir auch immer wieder Stücke aus der Vergangenheit erfahren, um ein vollständiges Bild über die Geschehnisse zu erhalten. Diese unterschiedlichen Zeiten sind gut gekennzeichnet und meiner Meinung nach helfen sie gut dabei, die Beweggründe der verschiedenen Charaktere zu verstehen. Auch wenn die Geschichte ein Stück weit vorhersehbar war konnten mich manche Dinge, wie das Geheimnis und das Ende, doch überraschend. Trotzdem war alles in sich stimmig und hat ein rundes Bild abgegeben. Ein schöner Roman, wenn man nochmal eine realistische Liebesgeschichte lesen möchte.

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Veröffentlicht am 04.08.2025

Erschwerte Bedingungen

Wohin du auch gehst
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Wir verfolgen das Leben zweier Frauen, die miteinander verwoben sind, durch verschiedene Zeiten und an unterschiedlichen Orten, zu großen Teilen im heutigen Kongo und in England. Die bestimmenden Themen ...

Wir verfolgen das Leben zweier Frauen, die miteinander verwoben sind, durch verschiedene Zeiten und an unterschiedlichen Orten, zu großen Teilen im heutigen Kongo und in England. Die bestimmenden Themen des Buches sind Identität, Liebe und der Glaube. Letzterer war aus der Leseprobe zwar zu entnehmen, hat mich in den Ausmaß dann aber doch überrascht. Die meiste Zeit des Lesens habe ich zwischen wütend und fassungslos hin und her gewechselt. Ich habe viel über die kongolesische Kultur lernen können und das Glossar mit dem Begriffen auf Lingala am Ende des Buches war eine Bereicherung. Neben den bereits genannten Oberthemen kommen auch viele, teils stark traumatische Themen auf, trotzdem wirkt es nie gewollt konstruiert sondern sehr authentisch und nahbar. Trotz dieser vielen Schicksalsschläge und dem Begleiten der Frauen über Jahrzehnte konnte ich zu beiden nur bedingt eine Verbindung aufbauen, vielleicht auch, weil unsere Leben und Ansichten so grundverschieden sind. Denn auch wenn ich, wie eine der Protagonistinnen, ebenfalls eine queere Frau bin, sind unsere Lebensrealitäten und unser Aufwachsen so unterschiedlich, dass sie nur wenig Gemeinsamkeiten bieten und ich ihr Handeln deshalb oft nicht verstehen konnte. Das Tempo des Buches hat mir gut gefallen, weder fühlte ich mich gehetzt, noch wurde irgendwas unnötig in die Länge gezogen. Den Twist am Ende habe ich schon relativ bald, zumindest in Teilen, erahnt.
Trotz allem habe ich zwei größere Kritikpunkte.
Erstens fehlt mir eine Inhaltswarnung/Triggerwarnung/Content Notice, die in irgendeiner Form zu Beginn des Buches steht. Ich weiß, teils immer noch ein kontroverses Thema, aber bei der Fülle an traumatischen Ereignissen, die teilweise auch noch sehr explizit geschildert werden, halte ich das nur für angebracht und wichtig. Insbesondere, weil viele der Themen weder durch Klappentext noch Leseprobe ersichtlich waren.
Zweitens ist mir persönlich das Ende des Buches zu gewollt und nach meinem Empfinden unrealistisch, wenn man bedenkt was im Laufe des Buches alles zwischen den Charakteren passiert ist.
Zusammenfassend also ein durchaus interessantes Buch, welches aber mit Vorsicht zu genießen ist.

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Veröffentlicht am 27.07.2025

Ungewöhnliche Freundschaften

Immerland – Die Stadt der Ewigkeit
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Das Cover hat mich direkt angesprochen und die Aufmachung des Buches führt diese fantastische Grafiken weiter. Sie untermalen die Geschichte wunderbaren und machen es nochmal um einiges greifbarer.
Man ...

Das Cover hat mich direkt angesprochen und die Aufmachung des Buches führt diese fantastische Grafiken weiter. Sie untermalen die Geschichte wunderbaren und machen es nochmal um einiges greifbarer.
Man ist sehr schnell im Buch und der Schreibstil ist so besonders, dass man nur so durch die Seiten fliegt.
Zu Beginn brauchte es eine Weile, bis ich mich in der Welt zurechtgefunden habe, aber dann hat sie mich schnell faszinieren und mitreißen können. Obwohl ich relativ bald raus hatte, was es mit der Stadt auf sich hat bot das Buch noch genug Wendungen und Überraschungen, um mich bei Laune zu halten. Vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen haben das Buch getragen und wie der Protagonist sich durch sie verändert.
Wer Bücher über Außenseiter, die Auswirkungen von Freundschaft und fantastische Elemente in fremden Welten mag, macht bei diesem Buch auf jeden Fall alles richtig.
Das Ende des Buches macht definitiv Lust auf den zweiten Band, ich kann den Herbst 2026 kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Leider enttäuschend

22 Bahnen
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Über den Inhalt des Buches muss ich glaube ich nicht mehr viel schreiben, dafür ist das Buch zu bekannt und vielseitig besprochen worden.
Es gibt viele Logikfehler, über die ich in der Masse auch nicht ...

Über den Inhalt des Buches muss ich glaube ich nicht mehr viel schreiben, dafür ist das Buch zu bekannt und vielseitig besprochen worden.
Es gibt viele Logikfehler, über die ich in der Masse auch nicht mehr hinwegsehen konnte. Denn es ist sehr unrealistisch, dass eine Schülerin mit einem Teilzeitjob eine dreiköpfige Familie inklusive Sucht bezahlen kann. Ebenso hätte sich schon irgendeine Instanz eingeschaltet, denn Tilda geht ja auch statt der Mutter zum Elternsprechtag. Genauso störend fand ich den Schreibstil. Ich habe nichts gegen jugendlichen Schreibstil und benutze selbst auch gern Alltags- und Jugendsprache, aber in dem Ausmaß und gepaart mit der Art, wie die Dialoge dargestellt wurden fand ich es auf Dauer sehr anstrengend und unangenehm zu lesen. Auch die Sichtweise von Tilda auf die Sucht ihrer Mutter, während sie wohlgemerkt selbst in großen Mengen Alkohol und diverse Drogen konsumiert finde ich sehr heuchlerisch. Die Liebesgeschichte hat sich für mich irgendwie sehr komisch aufgebaut und es ist wieder dieses Narrativ, dass erst die Liebe/ein Mann in das Leben kommen muss, bevor man gerettet wird oder bereit ist sich selbst zu retten. Schade. Ich hatte mir, auch aufgrund der vielen positiven Bewertungen, viel von dem Buch versprochen und finde das Thema so unglaublich wichtig. Hier ist es aber sehr oberflächlich und empathielos behandelt worden, so als gäbe es keinerlei Informationen über die Realität von suchtbelasteten Familien.

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Einstieg in die Pflege

Das Herz kennt keine Demenz
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Jim erzählt sehr einfühlsam und ehrlich von seinem Weg vom orientierungslosen jungen Mann zum Alltagshelfer, dann zum examinierten Altenpfleger und nun als Pflegedienstleitung. Er berichtet von vielen ...

Jim erzählt sehr einfühlsam und ehrlich von seinem Weg vom orientierungslosen jungen Mann zum Alltagshelfer, dann zum examinierten Altenpfleger und nun als Pflegedienstleitung. Er berichtet von vielen Alltagssituationen in der Pflege von Menschen mit Demenz und behält dabei immer Respekt vor den Personen und ihren Lebensrealitäten. Etwas schwierig fand ich, dass er für alle Situationen und Personen den gleichen Alias (Frau Tippelkamp) nutzt, wodurch es zu Beginn schwer ist zu verstehen und auseinander zu halten. Schwierige Situationen in der Pflege von Menschen mit Demenz lässt er größtenteils außen vor, was ich bedingt verstehen kann, weil er natürlich Menschen für die Pflege gewinnen möchte. Trotzdem bedarf es dabei meiner Meinung nach einen ehrlichen Einblick, der alle Seiten beleuchtet. Für meinen Geschmack berichtet er zu wenig über die ganzen Schwierigkeiten, die der Pflegeberuf, sowohl strukturell als auch in der Arbeit an sich, mit sich bringt. Er reißt das kurz an, sagt aber auch, man müsse da etwas optimistischer rangehen und alles mit mehr Humor nehmen. Als jemand, der schon in verschiedenen Bereichen der Pflege und Betreuung von Menschen gearbeitet hat finde ich das etwas zu schön gedacht. Er beleuchtet verschiedene Pflegebereiche, von Kindern, alten Menschen, im Krankenhaus, vergisst dabei aber einen wichtigen Bereich, die Pflege von Menschen mit Behinderungen. Gut finde ich, dass er am Ende des Buches einen Ausblick auf die Pflegesituation in Deutschland gibt. Also insgesamt ein gutes Buch um einen generellen, ersten Einblick in den Pflegebereich und im speziellen in die Pflege von Menschen mit Demenz zu erhalten. Für Menschen mit Vorerfahrungen nicht viel Neues und beschönigte Sicht.

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