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Veröffentlicht am 13.05.2023

Eine süße Liebesgeschichte, dessen Schwächen man leicht hätte vermeiden können

Love Unscripted
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Ich mag die Bücher von Kylie Scott sehr gerne, weil sie locker-leichte Unterhaltung sind. Süße Liebesgeschichten mit nicht all zu viel Drama, welches seitenlang ausgeschlachtet wird. Genau mein Ding. Und ...

Ich mag die Bücher von Kylie Scott sehr gerne, weil sie locker-leichte Unterhaltung sind. Süße Liebesgeschichten mit nicht all zu viel Drama, welches seitenlang ausgeschlachtet wird. Genau mein Ding. Und genau deswegen, habe ich mich auch sehr auf "Love Unscripted" gefreut. Auch wenn die letzten Bücher von Kylie eher so mittelmäßig waren - zumindest für meinen Geschmack, war ich gespannt, welche Geschichte sie in diesem Buch erzählen wird.

Der Einstieg fiel mir, wie immer bei ihr, super einfach. Man landet mitten im Geschehen und ohne viel Tamtam geht es schon los. Mag ich! Der Schreibstil ist locker, lustig und passt perfekt zu den Geschichten, die Scott erzählt. Ohne viel Ausschweifungen kommt sie die meiste Zeit immer zum Wesentlichen.

Norah war mir auf Anhieb sympathisch. Auch hier gibt es wieder die kleine Portion Bodypositivity, die ich in Scotts Romanen so sehr mag. Aber auch fernab davon ist Norah wieder eine herzige und lustige Protagonistin, mit der richtigen Menge an Tiefgang.

Patrick fand ich zu Beginn recht neutral. Da man - wie immer ... sehr zu meinem Leidwesen - nur aus der weiblichen Sicht liest, fehlt die männliche Perspektive und damit auch ein wenig der Zugang zum Protagonisten. Patrick ist eher still und zurückhaltend, was die Bindung zum Anfang ein wenig erschwert, da man nicht sonderlich viel von ihm erfährt. Allerdings sorgt die einseitige Perspektive natürlich auch dafür, sich besser in Norah hineinversetzen zu können, denn sie weiß quasi auch nur das, was wir als Leser wissen. Trotzdem ist Patrick keineswegs ein unsympathischer Charakter. Man braucht nur ein wenig Zeit, um mit ihm warm zu werden.

Warm geworden bin ich allerdings auch mit der handvoll an Nebenfiguren. Sei es die Assistentin Mei, die Pressesprecherin Angie oder die Gran von Norah. Die Situationen mit den Nebenfiguren unterhalten gut und machen Spaß! Das kennt man oft ja auch anders. Generell hat Scott eine kleine Runde erschaffen, in der man sich rundum wohl fühlt.

Das Tempo der Geschichte hat mir gut gefallen. Ihre Bücher sind immer etwas kurz, um eine ausschweifende Liebesgeschichte voller Drama zu erzählen, aber genau deswegen mag ich ihre Bücher. Ich brauche nicht immer absoluten Tiefgang und viele Probleme. Diese Leichtigkeit ist es, die ich an ihren Büchern schätze. Auch wenn dadurch bei einigen Themen die angemessene Aufarbeitung fehlt. Hier und da hätte man bei gewissen Situationen doch noch ein wenig mehr darauf eingehen können. Die zweite Hälfte des Buches hat sich für meinen Geschmack ein wenig zu lange an Szenen aufgehalten, die ich nicht so sonderlich spannend oder wichtig fand. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt, der der Geschichte nicht all zu sehr weh tut. Es ist nur so etwas wie ein kleiner, fader Beigeschmack, weil man es eigentlich sehr einfach hätte vermeiden können.

All in all fand ich die Geschichte um Patrick und Norah empfehlenswert, lustig und kurzweilig. Ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe!

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Nicht mein Favorit, aber voll okay.

Denn ohne Musik werden wir ertrinken
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"Denn ohne Musik werden wir ertrinken" war für mich mal wieder ein klassischer Cherry Roman.
Alle Figuren haben ihr Ecken und Kanten, aber insgesamt gibt es viele liebenswerte Charaktere. Die Verbindung ...

"Denn ohne Musik werden wir ertrinken" war für mich mal wieder ein klassischer Cherry Roman.
Alle Figuren haben ihr Ecken und Kanten, aber insgesamt gibt es viele liebenswerte Charaktere. Die Verbindung zwischen ihnen ist gefüllt mit Vertrauen, Liebe und für meinen Geschmack - mittlerweile - irgendwie zu viel Kitsch. Früher habe ich Cherrys Bücher geliebt, aber inzwischen merke ich immer wieder, dass mir das ganze Drama zu viel ist.
Das Handlungstempo hat mir nicht immer zugesagt und auch die ein oder andere Entscheidung konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Da wurde mir persönlich zu viel gestreckt, um die Geschichte in die Länge zu ziehen. Da hätte ich mir eventuell ein bisschen mehr Geschichte um die Bandmitglieder herum gewünscht. Denn deren Gespräche haben mich immer super unterhalten. Ich mochte die Dynamik der vier sehr gerne.
Auch Big Paw und Holly fand ich absolut klasse. Die Beiden stehen einfach für Reife und Lebenserfahrung. Dass man nicht immer sofort übereilt handeln muss und alles sagen muss, was einem in den Sinn kommt. Dass man auch mal genauer hinsehen sollte, bevor man urteilt.
Hazel und Ian haben mir zusammen auch gut gefallen. Ich fand es lediglich schade, dass Hazel irgendwann kurzzeitig plötzlich ziemlich primitiv und plump wurde. Da hätte ich mir das Fingerspitzengefühl gewünscht, das Cherry sonst immer präsentiert. Es passt irgendwie nicht wirklich zu ihren Figuren.
Da meine Depressionen ziemlich präsent sind, habe ich das Buch lange Zeit pausiert. Im Mittelteil wurde es fur mich schnell langatmig und ich fand die Story nicht mehr all zu spannend. Heute habe ich es mal wieder in die Hand genommen und die restlichen 30% gelesen und zum Ende hin wurde es tatsächlich auch wieder spannender! Ich denke, das Problem bei Cherrys Büchern ist der immer gleiche Ablauf. Es ist ein bisschen frei nach dem Motto "Kennst du eins, kennst du alle." Sie laufen immer ähnlich ab. Was an sich gar kein Problem ist. Ihre Geschichten sind spannend, ihre Figuren liebenswürdig, der Schreibstil steckt voller Emotionen und man hat wirklich Tiefgang. Aber ich habe gemerkt, dass ich irgendwie rausgewachsen bin. Ich fühle ihre Bücher nicht mehr so wie früher. Und das ist völlig in Ordnung! Leseinteresseren verändern sich. Und ich lese zur Zeit generell deutlich weniger als sonst, was ich natürlich bei der Bewertung berücksichtige. Cherry schreibt nun mal sehr deepe, emotionale Geschichten. Sie spielt wunderbar mit Worten und es gab eine Zeit, in der ich überhaupt nicht genug davon bekommen konnte.
Nichtsdestotrotz hat mir dieses Buch insgesamt trotzdem gut gefallen. Es war eben das, was man von Cherry erwartet und Fans der Autorin werden mit Sicherheit voll auf ihre Kosten kommen, auch wenn es in meinen Augen nicht ihr bestes Buch war.

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Gelungenes Gesamtpaket

Boyfriend Material
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Boyfriend Material war ein Buch, ganz nach meinem Geschmack. Der Schreibstil ist super locker und leicht und ich bin wirklich gut durch das Buch gekommen. Hier und da gab es minimale Längen, auf die man ...

Boyfriend Material war ein Buch, ganz nach meinem Geschmack. Der Schreibstil ist super locker und leicht und ich bin wirklich gut durch das Buch gekommen. Hier und da gab es minimale Längen, auf die man gerne hätte verzichten können, aber alles in allem hat mir die Geschichte rund um Lucien und Oliver wirklich gut gefallen!
Luc ist ein Charakter, mit dem ich mich (leider?) unheimlich gut identifizieren kann. Ich würde die meisten dämlichen Entscheidungen nicht treffen, weil ich mein Verhalten inzwischen rationalisiert habe, aber tief in meinem Inneren kann ich ihn sooo gut nachempfinden. Seine Entwicklung fand ich wirklich greifbar und man hat genau die Momente gemerkt, in denen er sein Verhalten hinterfragt.
Oliver hätte hier und da auf den ersten Blick ein wenig mehr Tiefe vertragen können. Ihn lernt man erst relativ spät richtig gut kennen. Allerdings passt es auch gut zur Geschichte, weil es eben sehr lange Zeit sehr fokussiert um Luc geht und man eben in Lucs Gedanken feststeckt. Es rundet das ganze gut ab, dass man Olivers Ecken erst bemerkt, als auch Luc diese bemerkt, weil er seinen Kopf frei genug bekommt, um sich endlich auch um andere Menschen Gedanken zu machen.
Wo wir beim Thema andere Menschen sind: Das Buch steckt voller toller Nebenfiguren! Ich liebe diesen Humor und ich liebe es, wenn es eine Gruppe gibt, in der dieser Humor ausgelebt wird. Mich haben die Szenen mit den Freundeskreisen von Luc und Oliver wirklich gut unterhalten. Ich mochte, dass Witze später erneut aufgegriffen wurden, die running gags, Alex, der Witze nie versteht, Bridge, die immer Angst hat, gefeuert zu werden und Sophia und Ben, die ihre Kinder am liebsten aussetzen würden. Das ist genau mein Ding und ich hab's echt geliebt, die Figuren kennenzulernen.
Der Humor ist allerdings schon sehr speziell und nicht jedermanns Sache. Ich finde ihn klasse, bin selbst eben aber auch sehr trocken und daher hat es hier einfach super gepasst.
Schreibstil, Tempo und Verlauf der Geschichte haben gut gewirkt und es gibt eigentlich nichts, was ich großartig kritisieren möchte. Besonders gut gefallen hat mir, dass es keine expliziten Sexszenen gab. Normalerweile lese ich sowas sehr gerne, aber gerade in Gay Romances ist es einfach ein häufiges Problem, dass homosexuelle Männer krass sexualisiert bzw fetischisiert werden. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Autor keine Frau ist und tatsächlich weiß, dass eine gute Liebesgeschichte um homosexuelle Männer nicht (nur) seitenlangen Sex braucht, um gut unterhalten zu können
Früher hätte ich wahrscheinlich gesagt, dass ich mir bei einem Zweig der Geschichte mehr Handlung gewünscht hätte. Einen besseren, klärenderen Abschluss. Aber mittlerweile weiß ich, dass es nicht immer die Möglichkeit gibt, Dinge zu klären und seinen Emotionen Luft zu machen. Manchmal muss man sich einfach mit der Situation abfinden. Und das wurde ganz gut umgesetzt.
Abschließend kann ich das Buch den Leuten empfehlen, die eine wirklich gute Liebesgeschichte suchen, in denen es keine rosa Zuckerwatte gibt, aber dafür jede Menge guter Ratschläge, die jeder gebrauchen kann.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Wave of Seichtigkeit

Wave of Lies
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Ich liebe Jugendthriller und Wave of Lies traf mit seinem Klappentext genau mein Geschmack. Erwartet habe ich natürlich Spannung, eine aufregende Suche nach Hinweisen, was mit Henry passiert ist und jede ...

Ich liebe Jugendthriller und Wave of Lies traf mit seinem Klappentext genau mein Geschmack. Erwartet habe ich natürlich Spannung, eine aufregende Suche nach Hinweisen, was mit Henry passiert ist und jede Menge Mitfiebern.
Leider...wurde ich da etwas enttäuscht.
Angefangen mit dem Schreibstil, der zwar angenehm, aber irgendwie auch ganz schön langweilig ist. Ich plätscherte durch die Geschichte und Spannung suchte ich da lange Zeit vergebens. Kein Pluspunkt für ein Buch, welches eigentlich ein Thriller sein sollte.
Die Autorin beschreibt die Figuren wirklich gut. Nähe konnte ich leider trotzdem nicht aufbauen. Auch wenn Chloe und Mason zwei starke Persönlichkeiten sind, so haben sie mich mit ihrer klischeehaften Art doch irgendwie abgeschreckt und nicht für sich gewinnen können. Die eine beschuldigt alles und jeden, will die typische Retterin spielen und alles kitten und der andere hat klassischerweise Angst, wie sein Elternteil zu enden. Sowas gibt es zuhauf und hier hebt es sich leider nicht von der Masse ab.
Ich denke, hätte man sich hier ein wenig mehr Mühe gegeben, Spannung einzubauen, wäre das Buch recht gut geworden. So blieb es leider die meiste Zeit flach und langatmig und hat mich nicht wirklich dazu animiert, rauszufinden, was Henry zugestoßen ist.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Wie unsympathische Protagonisten eine Geschichte ruinieren

The Second We Met
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Nach Band 1 war ich wirklich begeistert von der Arbeit der Autorin. Allerdings stellt sich nach Band 2 Ernüchterung ein.
The Second we met kann überhaupt nicht mit Band 1 mithalten. Die Protagonistin ist ...

Nach Band 1 war ich wirklich begeistert von der Arbeit der Autorin. Allerdings stellt sich nach Band 2 Ernüchterung ein.
The Second we met kann überhaupt nicht mit Band 1 mithalten. Die Protagonistin ist unfassbar unsympathisch und zickig. Bei Enemies to Lover Geschichten rechne ich ja bereits zu Beginn mit Figuren, die sich nicht ausstehen können, aber Ella schießt wirklich den Vogel ab. Nicht nur, ist sie einfach wirklich unausstehlich, nein, auch der Grund, weshalb sie Nix nicht ausstehen kann, ist einfach absolut dämlich und basiert auf einem Missverständnis. Solche Plots mag ich gar nicht.
Auch Nix ist leider nicht all zu sympathisch. Also Band 1 hat mich wirklich umgehauen und ich hatte so viel Spaß damit, aber Band 2 kann da leider in keinen Bereichen mithalten. Das ist mittlerweile bei solchen Collegereihen, die im Freundeskreis spielen, so häufig der Fall. Band 1 ist super und danach kommt nur noch Mist...
Ob ich die weiteren Bände lesen werde, weiß ich noch nicht. Eigentlich mag ich Hughes Stil sehr gerne. Allerdings verbaut man sich eben sehr viel, wenn man solch eine Protagonistin schreibt, die dem Leser eigentlich nur auf die Nerven geht, ohne irgendeine Art von Entwicklung.
Von mir gibts leider keine Empfehlung für diesen Band.

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