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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2024

Dahindümpelnde Lebensgeschichte

Vaterländer
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"Vaterländer" erzählt die Lebensgeschichte des Autors Sabin, dessen Eltern zusammen mit ihren beiden Kindern aus Rumänien geflohen sind, um in Deutschland ein neues Leben aufzubauen. An sich ist die erzählte ...

"Vaterländer" erzählt die Lebensgeschichte des Autors Sabin, dessen Eltern zusammen mit ihren beiden Kindern aus Rumänien geflohen sind, um in Deutschland ein neues Leben aufzubauen. An sich ist die erzählte Lebensgeschichte durchaus interessant, da sie von Entbehrung, Einsamkeit, Entwurzelung und dem Familienzusammenhalt handelt. Ein weiterer positiver Punkt ist der angenehme, malerische Schreibstil, der dafür sorgt, dass man sich als Leser gut in Sabin hineinversetzen kann.
Leider hat mich das Buch dennoch nicht wirklich erreichen können. Sicher, die Melancholie der Geschichte, der Verzicht, die Hoffnung - all das kam wunderbar an. Allerdings ändert das nichts daran, dass die Geschichte einfach von der Kindheit bis zum Erwachsenwerden des Autors dahindümpelt. Ab und an passiert etwas Nenneswertes, der Rest wird mit Alltag oder Banalitäten aufgefüllt. Dieser Stil spricht manche an, mich allerdings leider nicht. Daher würde ich dem Buch nett gemeinte drei Sterne geben.

Veröffentlicht am 12.09.2024

Wie ein Spiel

Spellshop
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"Spellshop" erzählt die Geschichte der Bibliothekarin Kiela, die vor einer Revolution flüchten muss. Auf diese Flucht nimmt sie nur ihren besten (und einzigen) Freund Caz mit, der ein kleiner sprechender ...

"Spellshop" erzählt die Geschichte der Bibliothekarin Kiela, die vor einer Revolution flüchten muss. Auf diese Flucht nimmt sie nur ihren besten (und einzigen) Freund Caz mit, der ein kleiner sprechender Baum ist, und einen Haufen Zauberbücher. Sie flieht auf eine entlegene Insel, die sie selbst als Kind mit ihren Eltern verlassen hat. Dort lässt sie sich in ihrem alten Cottage wieder. Von da an muss sie sich an das doch recht andere Leben auf der Insel gewöhnen. Dabei muss sie viele Herausforderungen stemmen, da sie in ihrem bisherigen Leben nicht unbedingt viel Menschenkontakt hatte. Nette Nachbarn und Dorfbewohner sind ihr somit erstmal sehr suspekt.

Das Buch erinnert mich stark an ein Fantasy-Rollenspiel. Es könnte hervorragend als Computerspiel umgesetzt werden. Es hat einen besonderen Charme, der zum Teetrinken und Es-sich-gemütlich-machen einlädt. Der Sprachstil ist sehr einfach gehalten, die Charaktere lassen sich recht schnell einordnen und (teilweise) ins Herz schließen und das Cover sieht toll aus.

Insgesamt ist "Spellshop" ein nettes kleines Wohlfühlbuch, das nicht unbedingt herausragend ist, aber dennoch nett unterhält.

Veröffentlicht am 10.09.2024

Schöne Geschichte mit tollen Abbildungen

WITCH - Das Herz der Freundschaft
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W.i.t.c.h. kenne ich bereits seit meiner Kindheit, daher war diese Neuinterpretation der Geschichte für mich eine schöne Reise in die Vergangenheit.
Meine Erwartungen an das Buch wurden dabei voll erfüllt. ...

W.i.t.c.h. kenne ich bereits seit meiner Kindheit, daher war diese Neuinterpretation der Geschichte für mich eine schöne Reise in die Vergangenheit.
Meine Erwartungen an das Buch wurden dabei voll erfüllt. Während aktuell viele Comics und Mangas künstlich generiert (und dann nicht wirklich nachbearbeitet) werden, wirkt es hier nicht so, denn die zahlreichen liebevollen Details und die (konsistente) Abwechslung in den Designs deuten auf ein sehr durchdachtes Konzept hin. Das gefällt mir sehr gut.
Die Geschichte an sich ist natürlich teilweise etwas beschleunigt, wie man es aus Comics kennt, sodass man sich wie in einem Zeitraffer vorkommt, aber das ist in Ordnung. Ansonsten macht es sowohl, wenn man die Geschichte kennt, als auch, wenn man sich noch nicht kennt, Spaß, sie zu lesen und anzuschauen.
Ich hatte große Freude daran, das Buch durchzuschauen und habe auch noch nach dem Lesen gerne geschmöckert und nach noch unentdeckten Details in den Zeichnungen gesucht. Von mir bekommt das Buch daher eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 02.09.2024

Schmerzvoll

Sing, wilder Vogel, sing
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Honora hat es seit ihrer Geburt nich leicht gehabt: Vom Vater ungewollt, von den Dorfbewohnern gemieden, wächst sie in den Wäldern Irlands auf und wünscht sich nicht als frei zu sein. Während der großen ...

Honora hat es seit ihrer Geburt nich leicht gehabt: Vom Vater ungewollt, von den Dorfbewohnern gemieden, wächst sie in den Wäldern Irlands auf und wünscht sich nicht als frei zu sein. Während der großen Hungersnot verliert sie alles, was sie in ihrer Heimat hält, und zieht nach Amerika. Doch auch dort angekommen wird ihr Leben kaum besser. Honora ist ständig Gefahren ausgesetzt, wird ausgenutzt, missbraucht und von ihrem eigenen Körper verraten.
Das Buch ist insgesamt sehr gut geschrieben und erzählt Honoras Geschichte auf eine mitnehmende Weise. Man bekommt einen guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der jungen Frau und hofft mit ihr auf ein besseres Leben mit. Stellenweise sind die Passagen jedoch zu langatmig und kommen nicht wirklich zum Punkt.
Insgesamt ist die Geschichte jedoch durchaus lesenswert und bringt die traumatische Zeit in der Geschichte Irlands und Nordamerikas gut zur Geltung.

Veröffentlicht am 18.08.2024

Nicht mein Stil

All das Böse, das wir tun
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"All das Böse, das wir tun" verspricht ein spannender Thriller zu sein, hat mich allerdings nicht überzeugen können. Der Stil des Buchs ist insgesamt zu speziell und zu überzogen.

Es geht um die Entführung ...

"All das Böse, das wir tun" verspricht ein spannender Thriller zu sein, hat mich allerdings nicht überzeugen können. Der Stil des Buchs ist insgesamt zu speziell und zu überzogen.

Es geht um die Entführung von Amala, deren Tante eine Anwältin ist, die mal einen mutmaßlichen Serienkiller verteigte. Das Besondere an diesem Buch ist, dass man als Leser nicht nur die Sicht der Suchenden erhält, sondern auch Einblicke in Amalas Situation. Ihre Erlebnisse sind dabei drastisch, weshalb das Buch nichts für schwache Nerven ist.

Der Stil des Buchs ist insofern speziell, da er zum Einen unbedingt schokierend sein möchte, es aber nur bedingt schafft, und zum Anderen einfach regelmäßig übertrieben wirkt. Dadurch entsteht der Eindruck, es würde vor allem Sensationsgier befriedigt werden, richtige Spannung kommt dafür relativ selten auf. Mich hat das Buch dadurch insgesamt enttäuscht und sogar großteils gelangweilt.