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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2020

Weniger witzig als die Vorgänger

Mami kann auch anders (Die Mami-Reihe 3)
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Der Roman hält den forschen Ton der Vorgänger bei, ist für meinen Geschmack diesmal aber weniger witzig. Ellen und Simon trennen sich. Trennungsgeschichten sind selbst bei leichter Literatur immer mit ...

Der Roman hält den forschen Ton der Vorgänger bei, ist für meinen Geschmack diesmal aber weniger witzig. Ellen und Simon trennen sich. Trennungsgeschichten sind selbst bei leichter Literatur immer mit einer Spur Bitterkeit versehen. Dennoch ist es von der Autorin Gill Sims natürlich konsequent, auch die schweren Dinge des Lebens erzählerisch nicht auszulassen. Die Idee, dass die Icherzählerin Ellen mit ihren Kindern aufs Land zieht, fand ich gut. Die Teenagertochter Jane findet es nicht gerade cool auf dem Land. Ihr jüngerer Bruder Peter sieht es gelassener. Sehr gut haben mir wieder die Dialoge zwischen Ellen und ihren Kindern gefallen. Da steckt viel Witz drin. Die ausufernden Gespräche Ellens mit Freundinnen hingegen waren weniger zwingend. Den Mittelteil fand ich relativ lahm. Doch zum Glück fängt sich der Roman schließlich und es gibt immer wieder Passagen, in deren Ellens herrliche Ironie gut funktioniert.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Überlegungen eines Wanderers

Die Kunst des stilvollen Wanderns – Ein philosophischer Wegweiser
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Ein historischer Text aus dem Jahr 1926 über das Wandern.
Und damit ist nicht nur ein Spaziergang gemeint sondern Wandern über einen längeren Zeitpunkt mit Übernachtungen in Freien.Vielleicht sogar eie ...

Ein historischer Text aus dem Jahr 1926 über das Wandern.
Und damit ist nicht nur ein Spaziergang gemeint sondern Wandern über einen längeren Zeitpunkt mit Übernachtungen in Freien.Vielleicht sogar eie Wanderschaft über ein Jahr.
Natürlich muss man das Buch im Kontext seiner Zeit lesen.

Stephen Graham reiste durch verschiedene Länder und stellte kulturelle Unterschiede fest. Er berichten von vielen Erlebnisse, oft anekdotenhaft und mit Witz. Deswegen prägt seine Persönlichkeit auch sehr das Buch.

Stephen Graham meinte sein Buch ernst, denn er gibt teilweise ganz konkrete Hinweise und Tipps und geht dabei ins Detail.
Da wird vom richtigen Wanderschuh und Rucksack erzählt wie vom Übernachten in Freien, z.B. in Höhlen, vom Lagerfeuer, dem Umgang mit Regen, Wandern in Bergen. Er spricht aber auch von dem Gefühl des Wanderns und in solchen Momenten wird es tatsächlich der versprochene philosophische Wegweiser.

Bei dem Ganzen fehlt ihm trotzdem nicht der Humor, obwohl der ziemlich britisch ist.
Ein Kapitel, das ich sehr mochte, behandelte die Frage nach dem richtigen Buch, das man auf der Wanderschaft mitnimmt. Auch was er über Tagebücher sagt, ist bedenkenswert, wie so vieles in diesem Buch.

Ich mochte das Buch vor allen auch wegen dem Blick auf die Natur!

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Das Buch mit dem Flamingo

Die Mitte ist ein guter Anfang
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Das Cover von Die Mitte ist ein guter Anfang macht durch die Farbgebung und auch motivisch mit dem Flamingo einen vielversprechenden Eindruck.

Es geht um eine langfristige Beziehung. Arne und Eva sind ...

Das Cover von Die Mitte ist ein guter Anfang macht durch die Farbgebung und auch motivisch mit dem Flamingo einen vielversprechenden Eindruck.

Es geht um eine langfristige Beziehung. Arne und Eva sind seit 20 Jahren zusammen, sind aber nicht verheiratet. Sie haben eine gemeinsame Tochter.
Und dann kommt der Zeitpunkt, wo sie sich fragen, ob sie heiraten sollen. Bald stehen sie in einem Strudel von Hochzeitsvorbereitungen und Trennungsabsichten.

Es fällt sofort auf, dass das Buch einen ganz besonderen Ton hat, transportiert durch die Gedanken und Dialoge der Hauptfigur.
Man kann mit ihr mitfühlen und sie verstehen.
Wenn Autoren das schaffen, ist das eine Gabe.
Dabei bleibt das Buch jedoch in den Grenzen des Genres, daher habe ich mich streckenweise auch gelangweilt.

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Veröffentlicht am 23.04.2020

wirkt realistisch

Feuerland
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Der schwedische Autor Pascal Engman hatte mich mit Der Patriot sehr überzeugt. Feuerland hat eine etwas andere Stimmung. Das liegt vielleicht auch daran, das es als Serie konzeptiert ist.
Stilistisch liegt ...

Der schwedische Autor Pascal Engman hatte mich mit Der Patriot sehr überzeugt. Feuerland hat eine etwas andere Stimmung. Das liegt vielleicht auch daran, das es als Serie konzeptiert ist.
Stilistisch liegt Feuerland aber auf gleicher Linie.

Es gibt Handlungsabschnitte in Stockholm und welche in Chile.
Ich mag auf Anhieb die Lakonie von Vanessa Frank. Als Polizistin ist sie anfangs nicht im Einsatz, da sie wegen einer alkoholisierten Autofahrt suspendiert ist. Später kommt sie aber doch zum Einsatz.

Die langen Abschnitte mit den Gangstern konnte ich aber nicht genießen. Man kann den Ausführungen aber zugestehen, dass sie absolut realistisch wirken und vermutlich realen Gewaltverbrechern sehr nahekommt.
Die Handlung ist erstaunlich gemächlich. Richtig spannend wurde es selten. Ich glaube daher, dass ich die Reihe nicht weiterlesen werde.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Roman mit einigen guten Ideen

Qube
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Qube ist ein Zukunftsthriller. Da ich den Vorgänger Hologrammatica nicht kenne, musste ich mich erst in diese Welt hineinfinden. Es ist mir relativ schwer gefallen.

Das ein Journalist mit Enthüllungswissen ...

Qube ist ein Zukunftsthriller. Da ich den Vorgänger Hologrammatica nicht kenne, musste ich mich erst in diese Welt hineinfinden. Es ist mir relativ schwer gefallen.

Das ein Journalist mit Enthüllungswissen auf offener Straße niedergeschossen wird hat auch in unserer Zeit Aktualität. Dafür hätte man die Handlung nicht unbedingt in die Zukunft legen müssen, aber Autor Tom Hillenbrand hat offensichtlich Spaß, sich zukünftige Technische Möglichkeiten auszudenken und das hat durchaus seinen Reiz. Das trifft insbesondere auf die Künstlichen Intelligenzen zu. Es gibt auch Unsichtbarkeitsanzüge und holografische Projektionen.
Da sind viele gute Ideen dabei.

Die agierende Hauptfigur ist Fran Bittner, eine engagierte Agentin. Sie verfolgt den wieder genesenen Journalisten Doyle.
Es dauerte etwas, bis ich mit Fran warm wurde, da ihre Passagen sehr sachlich sind. Das ist aber bei Agenten als Protagonisten wohl auch normal. Ich persönlich mag emotionellere Figuren mehr. Aber hier wird bei der Figurenentwicklung meist sowieso nicht in die Tiefe gegangen.
Eher negativ besetzt ist der überhebliche Unternehmer Clifford.

Eine weitere interessante Handlungsebene dreht sich um die Profi-Gamerin Persia. Die Spiele-Passagen spielen für die Handlung eine große Rolle und das dürfte für Spielefans sehr spannend sein.

Die mittelalterliche wirkenden Abschnitte um die auserwählten Franek und Maya, die manchmal eingeschoben werden, sind ungewöhnlich und gefallen mir ganz gut. Sie lockern die Handlung auf.

Tom Hillenbrand beschreibt für meinen Geschmack zu viel und die Ironie, die er manchmal einsetzt verfängt nicht immer.

Meine Erwartungshaltung war nicht unbedingt hoch. Daher bin ich ganz zufrieden und gebe 3,5 von 5 Sternen.

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