Profilbild von yellowdog

yellowdog

Lesejury Star
offline

yellowdog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit yellowdog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2021

Von Liebesblitzen und Freundschaften

Blitzeinschlag im TerriTorium
0

Die Eltern der 13jährigen Theresa Emmanuelle Rosa Rohrbach-Ibrahim, genannt Terri sind geschieden und Terri lebt wechseln eine Woche bei ihrer Mutter Paulette und die nächste bei ihrem Vater.

Als sie ...

Die Eltern der 13jährigen Theresa Emmanuelle Rosa Rohrbach-Ibrahim, genannt Terri sind geschieden und Terri lebt wechseln eine Woche bei ihrer Mutter Paulette und die nächste bei ihrem Vater.

Als sie bemerkt, dass sich ihre Mutter seltsam verhält vermutet sie bald, dass sie sich verliebt hat. Ein Zustand, in dem sich auch Terris Freundin Nina befindet.
Terri ist zunächst irritiert.

Die Autorin Christine Werner arbeitet Terris emotionalen Zustand gut heraus.
Aber am Besten gefällt mir, wie sie die Beziehungen der Figuren in einer Tiefe beschreibt, insbesondere Terri zu ihrer Mutter, aber auch zu ihrer guten Freundin Nina.

Ein sympathisches Jugendbuch!

Veröffentlicht am 16.01.2021

To the other side

Ich und der Andere
0

Der amerikanische Sänger Jim Morrison von den Doors ist eine Legende, dessen Musik seine Generation in den späten sechziger Jahren beeinflusste. Es war die Atmosphäre und Stimmung der Songs, die eine ...

Der amerikanische Sänger Jim Morrison von den Doors ist eine Legende, dessen Musik seine Generation in den späten sechziger Jahren beeinflusste. Es war die Atmosphäre und Stimmung der Songs, die eine große psychedelische Energie erzeugte und Faszination verursachte.
Es gab auch schon andere Bücher und Filme über die Doors. Ich und der andere reiht sich da ein, wirkt aber europäischer. Das ist natürlich kein Wunder, denn der Autor Jürgen Kaizik ist in Wien geboren. Ganz kaufe ich den von ihm beschriebenen Jim Morrison nicht. Zwar sind seine Zweifel nachvollziehbar, aber er wirkt zu unsicher, zu wenig selbstbewusst und zu zögerlich . Jims Gedanken und Überlegungen kommen mir zu wenig gefühlvoll rüber.

Viele Passagen sind gleichwohl überzeugend. Schon die anfängliche im Musikclub und die am Venice Beach. Dann werden auch entscheidende Ereignisse für Morrison mit eingebaut, z.B. wie er als Kind einen Verkehrsunfall mit einem Toten beobachtete, was ihn verstörte.
Später als Rockstar dann der Konflikt mit dem konservativen Vater.

Meine Erwartungshaltung, die vielleicht auch ungerechtfertigt war, wurde nicht erfüllt. Mir fehlt am Buch streckenweise die Sinnlichkeit, die man aus den Songs der Doors kennt. Die Beschreibungen bleiben zu sachlich. Es ist halt nicht einfach, die Energie der Doors in einem Text zu erzeugen. Die Beschreibungen psychologische Momente in Jim Morrisons Leben wurden aber überzeugend gestaltet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2021

Erinnerungen und Anekdoten

In allen Tonarten
0

Das Buch In allen Tonarten enthält einige amüsante Erinnerungen und Anekdoten des Verfasser Siegfried Franzen, ein Pfarrer im Ruhestand.
Viele der Geschichten haben sich in den siebziger Jahren ereignet. ...

Das Buch In allen Tonarten enthält einige amüsante Erinnerungen und Anekdoten des Verfasser Siegfried Franzen, ein Pfarrer im Ruhestand.
Viele der Geschichten haben sich in den siebziger Jahren ereignet. Das prägt das Buch mit. Für heutige Verhältnis wirkt es altmodisch. Mich erinnert es an die Geschichten von Jo Hand Rösler.
Hinzu kommt die Lebenseinstellung der Menschen in Schleswig-Holstein, mit ihrer erfrischenden Herzlichkeit und manchmal ihrem Dialekt. Gerade auch Kinder sind häufig Hauptfiguren der Geschichten.
Viele der kurzen Ereignisse speisen ihren Humor aus Verwechslungen oder falsch verstandenes.
Manchmal ist man auch erstaunt, wie schnell jemand belustigt sein kann. Es ist jedoch klar ein Plädoyer für Humor und Lebensfreude.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2021

Vater-Tochter-Beziehung

Warten auf den Vater
0

Manfred Böhme war Politiker, der zurücktreten musste als sein Doppelleben, seine IM-Spitzeltätigkeit in der DDR bekannt wurde.
An diesem Buch interessierte mich, wie ein Mensch so täuschen kann, dass er ...

Manfred Böhme war Politiker, der zurücktreten musste als sein Doppelleben, seine IM-Spitzeltätigkeit in der DDR bekannt wurde.
An diesem Buch interessierte mich, wie ein Mensch so täuschen kann, dass er viele andere überzeugt. Und dass das Buch aus Sicht der Tochter geschrieben ist.
Ein ist ein sehr persönliches Buch über eine problematische Vater-Tochter-Beziehung.
Tatjana Böhme-Mehner schreibt allerdings ehrlich und glaubhaft. Es ist aber deutlich ein schmerzhafter Prozess für sie, die Taten und Tod ihrer Vaters zu verarbeiten. Der Vater war in ihrer Kindheit selten da, er ist zu einem Teil wie ein Fremder.

Es wird die Zeit der DDR in den Achtziger Jahren gezeigt. Das macht die Autorin sehr gut, indem sie sich selbst als Kind als Beispiel nimmt. Durch sie lernt man den Alltag kennen. Während mir der Vater ein Fremder bleibt, lernt man die Autorin ein Stück weit kennen.

Böhme gab nie etwas zu, redet nicht über sich selbst. So blieb der Schatten.
Daher halte ich ein Buch für dieses für wichtig!

Veröffentlicht am 09.01.2021

Dem Deutschrap auf den Zahn gefühlt

Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens
0

Obwohl ich mit Deutsch-Rap nicht ganz so viel zu tun habe, interessiert mich an Ben Salomo, dass er in seinen HipHop-Stücken meistens eine ganze Geschichte erzählt. Oft haben die Geschichte mit seiner ...

Obwohl ich mit Deutsch-Rap nicht ganz so viel zu tun habe, interessiert mich an Ben Salomo, dass er in seinen HipHop-Stücken meistens eine ganze Geschichte erzählt. Oft haben die Geschichte mit seiner Herkunft zu tun, da ist es folgerichtig, dass er Buch über sein Leben schreibt.
Dabei schildert er auch eine jüdische Kindheit in Deutschland. Aber auch sein Geburtsland Israel bedeutet ihm viel.
Dann geht bald um Rap und HipHop.
Wichtiges Thema ist aber auch der Antisemitismus. Detaliet geht Ben Salomo auf dem Echo an Kollegah und Farid Bang ein und auf andere Auswüchse im Deutsch-Rap.

Ben Salomo schreibt geradlinig, manchmal ein wenig schlicht, aber das ist okay.