Die beste Märchenadaption des Jahres!
Red Riding HuntressOhne große Erwartung, was auf mich zukommen wird, bin ich an das Buch rangegangen. Naja, vielleicht stimmt das nicht so ganz :D Denn bisher konnten mich alle Bücher von Sabine überzeugen. Das eine mehr ...
Ohne große Erwartung, was auf mich zukommen wird, bin ich an das Buch rangegangen. Naja, vielleicht stimmt das nicht so ganz :D Denn bisher konnten mich alle Bücher von Sabine überzeugen. Das eine mehr das andere weniger. Doch die Tatsache, dass Sabine das Buch dieses Mal nicht allein, sondern mit Regina Meisner zusammengeschrieben hat, hat meine Neugier mehr als geweckt. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Beim Lesen habe ich mich immer wieder dabei erwischt herauszufinden, wer welchen Teil oder welches Kapitel des Buches geschrieben hat. Aber es ist unmöglich herauszufinden. Was vielleicht auch daran lag, dass mich die Geschichte so gefesselt hat. Ich habe immer mal so bruchstückhaft einzelne Worte/Wortlaute Sabine zuordnen können, aber das war es dann auch.
Wie man vielleicht am Cover schon erkennen kann, ist das Buch eine Märchenadaption zu Rotkäppchen. Jedoch sind nur noch einzelne Fragmente des ursprünglichen Märchens zu erkennen. Was ich auch sehr schön finde, denn ich muss gestehen, dass Rotkäppchen jetzt nicht mein liebstes Märchen ist. Aber diese Märchenadaption hat mir richtig gut gefallen was vor allem an den nachfolgenden Aspekten liegt.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und man hat beim Lesen gemerkt wieviel Liebe, Zeit und Austausch für das Detail in dem Buch steckt. Denn ich kann mir gut vorstellen, dass man einige Kompromisse eingehen muss wenn man zu zweit an einem Buch schreibt. Zudem wurde die Geschichte aus beiden Perspektiven der Protagonisten erzählt. So hat man einen viel tieferen Einblick von den Personen und deren Beweggründe erhalten.
Zinnja und Diaz, hätten unterschiedlicher nicht sein können. Trotzdem merkt man das sie ab der ersten Minute ein unschlagbares Team sind. Und das Knistern, welches sich zwischen den beiden im Laufe der Geschichte entwickelt, lässt alle Herzen höherschlagen.
Die Handlung war spannend, emotional, dann mal wieder etwas ruhiger und im nächsten Moment wieder aufregend. Um es mit anderen Worten zu sagen. Eine richtige Berg- und Talfahrt der Spannung. Mehrmals denkt man es ist aussichtslos und alles ist aus und vorbei. Doch dann passiert wieder irgendwas unvorhergesehen. Und all das ist genau der Grund, warum das Buch so grandios ist.
Der Weltenaufbau ist den beiden sehr gut gelungen. Es gibt so viele verschiedene Schauplätze und Lebewesen, ganz viel Magie, Fantasy und und und. Manchmal hat es mich an den Herrn der Ringe erinnert, aber es gibt auch sehr viele Ähnlichkeiten mit vorherigen Büchern von Sabine. Vor allem eine Sache taucht in jedem Buch immer wieder auf. Habt ihr eine Ahnung, was ich meine?
Über das Ende will ich eigentlich gar nicht reden. Denn es hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Ich war entsetzt und mehr als geschockt und ich hatte Tränen in den Augen. Eigentlich weine ich sehr selten bis gar nicht bei Büchern, aber hier ging es einfach nicht anders. Meine ganze Fantasie wurde mit einem, bähm, Schlag zerstört. Ich kann es immer noch nicht ganz glauben, was ich da gelesen habe. Und nach meinem Austausch mit Sabine hätte es sogar ganz anders laufen können :O
Eine Sache hat mich jedoch das ein oder andere Mal gestört. An manchen Stellen musste ich mehrere Zeilen lesen oder nochmal lesen, um zu verstehen, was dort gerade versucht wird zu beschreiben. Was wiederum den Lesefluss und den Spannungsaufbau beeinträchtigt hat.
Was kann ich abschließend zu „Red Riding Huntress“ sagen? Nicht mehr als: LESEN. LESEN. LESEN. Das Buch MUSS gelesen und unter die Leute gebracht werden. Denn für mich war es ein absolutes Fest dieses Buch lesen zu dürfen und kann es somit nur jedem, der Märchenadaptionen genauso sehr liebt wie ich, wärmstens empfehlen.