Cover-Bild Ich sehe das, was ihr nicht seht
Band der Reihe "Herder Spektrum"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Herder
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 20.08.2018
  • ISBN: 9783451068393
Pamela Pabst, Shirley Michaela Seul

Ich sehe das, was ihr nicht seht

Eine blinde Strafverteidigerin geht ihren Weg
Pamela Pabst arbeitet in ihrem Traumberuf: Sie ist die erste von Geburt blinde Strafverteidigerin Deutschlands. In ihrem Buch erzählt sie, wie sie gelernt hat, sich in einer Welt von Sehenden zu bewegen. Ihre Eltern schickten sie auf gewöhnliche Schulen – zu einer Zeit, als das Konzept der Inklusion noch keine gesellschaftliche Relevanz hatte. Bei aller Stärke und Sicherheit, die sie aus den dabei gemachten Erfahrungen zog, gab es auch immer wieder Hürden, schwierige Momente der Ausgrenzung und der Einsamkeit. Mit großer Offenheit gewährt Pamela Pabst Einblick in ihr Leben und ermutigt Sehende wie Nichtsehende, ihren eigenen Weg zu gegen.

Schon als Elfjährige ist Pamela Pabst fasziniert von dem Wort »Mandant« und verfolgt von da an das große Ziel, Juristin zu werden. Mit Erfolg: Heute ist sie die erste von Geburt an blinde Strafverteidigerin Deutschlands. Zusammen mit der Autorin Shirley Michaela Seul erzählt sie, wie sie gelernt hat, sich in einer Welt der Sehenden souverän zu bewegen – und wie ihre Behinderung trotz mancher Hindernisse zur Quelle von Inspiration und Stärke wurde. Pamela Pabsts beeindruckende Geschichte inspirierte auch die ARD-Serie »Die Heiland«

»Ich merke schnell, dass mir meine Blindheit bei den Gefangenen nicht schadet, sondern im Gegenteil Achtung und Respekt verschaffte. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich glaube, viele Gefangene vertrauen mir gerade wegen meiner Blindheit.«
Pamela Pabst

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2021

blind mit sehenden Augen

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"Es ist kein Unglück, blind zu sein. Es ist nur ein Unglück, die Blindheit nicht zu ertragen." (Konfuzius)

Seit ihrer Geburt ist Pamela Pabst beinahe vollständig blind. Lediglich ein winziger Sehrest ...

"Es ist kein Unglück, blind zu sein. Es ist nur ein Unglück, die Blindheit nicht zu ertragen." (Konfuzius)

Seit ihrer Geburt ist Pamela Pabst beinahe vollständig blind. Lediglich ein winziger Sehrest ist ihr noch geblieben, so dass sie Lichtverhältnisse oder vergrößerte Buchstaben erkennen kann. Sie kam als Frühchen auf die Welt und hatte einen etwas schwierigeren Start als andere Kinder. Trotz allem haben ihre Eltern sie von Anfang an, wie eine Sehende behandelt. "Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, denn das, was ich nicht sehen konnte, brachten sie auf andere Weise in meine Welt." (S. 28)

Nach einem Termin bei einem Anwalt fasst, die damals 11-jährige, Pamela einen Entschluss: Sie möchte Jura studieren und entweder Anwältin oder Richterin werden - egal wie schwer der Weg auch werden mag.

Der Schreibstil ist recht flüssig und leicht verständlich, hat mir persönlich jedoch nicht ganz zugesagt.

Ihr Leben wird dem Leser authentisch nahegebracht. Ihre Gedanken und Handlungen sind meist nachvollziehbar. Man merkt beim Lesen, dass sie ein erfülltes und glückliches Leben führt und dass sie dort angekommen ist, wo sie stets sein wollte.

Probleme des "Blindseins" werden ebenfalls angesprochen und näher beleuchtet, z. B. anfängliche Schwierigkeiten beim Ausfüllen von Unterlagen, Unterschriften setzen oder aber auch Mobbing im Kindesalter. Dennoch erkennt man immer wieder, wie stark diese Frau eigentlich ist und dass sie stets den Mut findet, aufzustehen, weiterzumachen und über sich selbst hinauszuwachsen.

Der Leser bekommt einen Einblick in ihr bisheriges Leben und ihren Werdegang. Was mir persönlich gefehlt hat, war ein umfangreicherer Einblick in ihren beruflichen Alltag und ihre Fälle. Das war für mich eigentlich am interessantesten, denn ihre Lebenssituation ist ja durchaus beeindruckend. Besonders mehr Informationen zum Umgang mit den Mandanten und Situationen im Gerichtssaal, hätte ich sehr spannend gefunden.

Nichtsdestotrotz war es ein sehr interessantes und lehrreiches Buch. Pamela ermutigt jeden, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und das Beste aus jeder Situation zu machen.

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