Cover-Bild Wie alles kam
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 26.08.2020
  • ISBN: 9783103970388
Paul Maar

Wie alles kam

Roman meiner Kindheit

Der »Sams«-Erfinder Paul Maar erzählt den Roman seiner Kindheit

Paul Maar erinnert sich an den frühen Tod seiner Mutter, den viele Jahre im Krieg verschwundenen Vater, die neue Mutter, er erinnert sich an das Paradies bei den Großeltern und die unbarmherzige Strenge in den Wirtschaftswunderjahren. Paul Maars Erinnerungen sind zugleich Abenteuer- und Freundschaftsgeschichte, ein Vater-Sohn-Roman und eine Liebeserklärung an seine Frau Nele. Vor allem aber sind sie eine Feier der Lebensfreude, die er seinem Leben abtrotzen musste.
Paul Maar beschreibt in seinen bewegenden Erinnerungen das, womit er sich auskennt wie kein Zweiter: die innere Insel, auf die sich Kinder zurückziehen. Wer dieses Buch gelesen hat, weiß, warum Paul Maar das »Sams« erfinden musste.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2021

Die Kinder- und Jugendjahre des großartigen Erzählers

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Wer kennt ihn nicht, den frechen Sams mit den lustigen Punkten im Gesicht, der das eintönige Leben vom Herrn Taschenbier von einem Tag auf den anderen bunter und spannender macht? Oder die nervige Frau ...

Wer kennt ihn nicht, den frechen Sams mit den lustigen Punkten im Gesicht, der das eintönige Leben vom Herrn Taschenbier von einem Tag auf den anderen bunter und spannender macht? Oder die nervige Frau Rotkohl, die seinen Mieter einfach nicht in Ruhe lassen kann und sich in alles einmischen muss? Das sind nur einige der unvergesslichen Gestalten, die den Schriftsteller Paul Maar zu einem der beliebtesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren machten. Ganze Generationen sind mit seinen Büchern groß geworden und seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet. Doch wer ist der Mann hinter diesen wunderbar klugen und humorvollen Geschichten? Einen Einblick in das Leben von Paul Maar gewährt uns dieses Buch.

Es ist eine Autobiographie, in der der Schriftsteller vor allem von seinen jungen Jahren erzählt. Er erinnert sich an dramatische Ereignisse, wie etwa an den Krieg und die Angst während der Bombenangriffe, erwähnt den frühen Tod seiner Mutter und seine Trauer nach dem Tod der geliebten Oma. Wir lesen aber auch von Abenteuern, die er als kleiner Junge erlebte, von seiner Schulzeit, von Freundschaften, Umzügen und der ersten Liebe. Der Leser erfährt ebenfalls, wie die Anfänge der schriftstellerischen Karriere von Paul Maar waren und dass er beinahe einen ganz anderen beruflichen Weg eingeschlagen hätte. All das erzählt der Autor in einer ruhigen, angenehmen Art, die mir persönlich sehr gut gefällt. Ich genoss die zahlreichen Anekdoten und musste oft schmunzeln. Manche Passagen wiederum gingen mir unter die Haut. Es sind die Textstellen, in denen Paul Maar von sehr privaten und schmerzhaften Erlebnissen spricht und dem Leser seine Verletzlichkeit offenbart. Er thematisiert den langjährigen Konflikt mit dem Vater, der Verlust eines sehr engen Freundes und die Demenzerkrankung seiner geliebten Frau. Diese Schilderungen sind sehr intensiv und berührend. Es ist beeindruckend, dass sich Paul Maar trotz dieser Schicksalsschläge eine Zuversicht und Heiterkeit bewahrt hat, die für seine Werke so typisch ist.

Fazit: Interessant und bewegend, toll erzählt, für Fans von Paul Maar eine wunderbare Lektüre, die ich wärmstens empfehlen kann.

Veröffentlicht am 09.12.2020

Fränkische Kindheit

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ch kenne Paul Maar als Autor lustiger Kinderbücher, er ist ein ruhiger netter älterer Herr, der wundervoll zeichnen und dazu erzählen kann.

In diesem Buch erfahre ich von seiner Kindheit in Franken. ...

ch kenne Paul Maar als Autor lustiger Kinderbücher, er ist ein ruhiger netter älterer Herr, der wundervoll zeichnen und dazu erzählen kann.

In diesem Buch erfahre ich von seiner Kindheit in Franken. Seine Mutter starb einige Wochen nach seiner Geburt und er Vater, der sich eine Mädchen wünschte, lies Pauls blonde Locken wachsen. Durch einen Freund lernt er seine zweite Frau kennen und diese wird zu einer liebevollen Mutter für den Halbwaisen. Als der Vater im Krieg und später in Gefangenschaft ist, zieht die Mutter mit Paul zu ihren Eltern aufs Land. Hier hat Paul mit seinem Freund Lud eine herrliche Zeit. Als der Vater heim kommt, wird das Leben für den Jungen sehr schwierig, das Verhältnis zum Vater ist keines mehr.

Es ist keine einfache Geschichte die Paul Maar uns von seinem Leben erzählt. Ungerechtigkeit und Gewalt werden da zum traurigen Thema. Schon in der Schule lernt er seine spätere Frau Nele kennen, ihr ist auch ein Kapitel des Buches gewidmet. Trotz ihrer Krankheit spürt man die große Liebe, die diese beiden Menschen verbindet.

Ein lesenswertes Buch, das mich, trotz des ruhigen Erzählstils, in seinen Bann gezogen hat.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Bilder aus Paul Maars Kindheit

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"Wie alles kam" ist ein autobiografischer, in Episoden erzählter Entwicklungsroman des berühmten Autors Paul Maar. Wir lernen den kleinen Paul im Alter von etwa 6 Jahren kennen, als er mit seiner Mutter ...

"Wie alles kam" ist ein autobiografischer, in Episoden erzählter Entwicklungsroman des berühmten Autors Paul Maar. Wir lernen den kleinen Paul im Alter von etwa 6 Jahren kennen, als er mit seiner Mutter vor den Bombenangriffen auf Schweinfurt in den kleinen Ort Obertheres flieht. Dort wohnt die Familie im Haus der Großeltern. Der Vater ist im Krieg. Paul findet bald einen besten Freund, Lud, mit dem er allerlei Unfug unternimmt. Etwa ein Drittel des Buches beschäftigt sich mit diesem Lebensabschnitt Paul Maars.
Anschließend zieht die Familie zurück nach Schweinfurt, wo Paul Maar ein Gymnasium besucht und seine ersten Erfahrungen als Künstler sammelt. Mitten im Buch erzählen einige wenige Episoden außerdem aus dem späteren Leben von Paul Maar. Neben persönlichen und familiären Konflikten gibt das Buch auch einen interessanten Einblick in die Gesellschaft der Nachkriegszeit.

Wie nicht anders zu erwarten ist das Buch sehr schön geschrieben und macht es dem Leser leicht, sich in den Kopf des kleinen Paul hineinzudenken. Ein wenig gestolpert bin ich nur über doch recht häufige Erwähnung irgendwie gearteter Fäkalien im ersten Viertel. Ich denke, das sollte den rauen Sprachgebrauch der Zeit verdeutlichen, ist bei mir aber etwas merkwürdig angekommen. Durch die episodische Erzählweise fehlt natürlich ein übergeordneter Spannungsbogen, weshalb ich von diesem Buch nicht "gefesselt" war. Ich habe mich im Gegenteil immer wieder bewusst dazu entschieden, noch weiterzulesen.
Inhaltlich waren die Geschichten durchaus unterhaltsam, aber nicht besonders ausgefallen oder aufregend - wie das Leben eben ist. Ich glaube allerdings, dass ich keinen Grund gesehen hätte, sie zu lesen, wenn es nicht die Kindheitserinnerungen von Paul Maar gewesen wären. Viel interessanter als die Kindheitsgeschichten fand ich die wenigen Episoden gegen Ende des Buches, die sich mit Paul Maars ersten Versuchen als Autor und Künstler auseinandersetzten und erzählten, wie der Junge aus klassisch bürgerlichen Haus sich dem intellektuell-künstlerischen Milieu annäherte. Davon hätte ich gerne noch viel mehr gelesen und auch über die Geschichte von Maars Ehefrau Nele, die anscheinend in einer Art Künstlerkommune aufgewachsen ist. Vielleicht gibt es da ja in den nächsten Jahren noch eine Fortsetzung.

Insgesamt handelt es sich bei "Wie alles kam" um eine schön erzählte Geschichte über Kindheit in der Nachkriegszeit und das Leben von Paul Maar. Um das Buch in vollen Zügen genießen zu können, sollte man sich mit dem Autor sicherlich auseinandergesetzt haben. Somit empfehle ich dieses Buch auch für Sams-Leser und Paul Maar Fans.

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