Cover-Bild Die Mutter aller Fragen
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 09.12.2019
  • ISBN: 9783442717927
Rebecca Solnit

Die Mutter aller Fragen

Kirsten Riesselmann (Übersetzer)

»Warum haben Sie keine Kinder?«

Diese »Mutter aller Fragen« wird Rebecca Solnit hartnäckig von Journalisten gestellt, die sich mehr für ihren Bauch als für ihre Bücher interessieren. Warum gilt Mutterschaft noch immer als Schlüssel zur weiblichen Identität? Diese und Themen, die Frauen wichtig sind, greift Rebecca Solnit in ihren Essays auf. Nach »Wenn Männer mir die Welt erklären«, das weltweit für Furore sorgte, gibt sie gewohnt scharfsinnig und humorvoll kluge Anregungen, wendet sich gegen jegliches Schubladendenken und tritt für eine freiere Welt ein.

Ausstattung: Illustrationen: Paz de la Calzada

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2020

Radikal weiblich

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Rebecca Solnit räumt auf mit dem klassischen Schubladendenken.

Ein Buch, welches für Aufsehen sorgt, ganz besonders in Zeiten der #meetoo Debatten. Werden wir wirklich nur auf unsere Rolle als Mutter ...

Rebecca Solnit räumt auf mit dem klassischen Schubladendenken.

Ein Buch, welches für Aufsehen sorgt, ganz besonders in Zeiten der #meetoo Debatten. Werden wir wirklich nur auf unsere Rolle als Mutter beschränkt ? Beschuldigen Frauen, Männer zu Unrecht der Vergewaltigung? Alkoholkonsum bei Frauen?

Ganz besonders gefällt mir das Kapitel " 80 Bücher, welche eine Frau gelesen haben sollte."

Dieses Buch ist eine klare Leseempfehlung für alle Feministen, auch wenn Sie verheiratet sind und Kinder haben:)

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Warum Feminismus für jeden Menschen wichtig ist. Leseempfehlung!

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Ein Essay der Autorin Rebecca Solnit gab 2008 den Anstoß zur Geburt des Begriffes “Mansplaining”.
Sie schrieb “Männer erklären mir Dinge - immer noch. Und kein Mann hat sich je dafür entschuldigt, Dinge ...

Ein Essay der Autorin Rebecca Solnit gab 2008 den Anstoß zur Geburt des Begriffes “Mansplaining”.
Sie schrieb “Männer erklären mir Dinge - immer noch. Und kein Mann hat sich je dafür entschuldigt, Dinge falsch erklärt zu haben, Dinge, die ich weiß und sie nicht.”

In dem Buch “Die Mutter aller Fragen” schreibt sie nun unter anderem über die typische Frage, die man nur Frauen stellt: "Warum haben Sie keine Kinder?", Vergewaltigungswitze und 80 Bücher, die keine Frau lesen sollte. Gerade Bücher waren ein heißes Thema, nachdem die SZ im November Weltliteratur für Männer aufgelistet hatte. Es war keine einzige Autorin dabei.

Solnit erläutert den Unterschied zwischen einem gelungenen und einem schlechten Vergewaltigungswitz. Beim alten Vergewaltigungswitz wurde nach unten getreten; der neue nimmt frauenfeindliche Strukturen aufs Korn. Zum Beispiel ein Sketch bei der Amy Schumer die Frau eines Football-Coaches spielt.

Stumm hört sie zu, als ihr Mann die Regel aufstellt, nicht zu vergewaltigen.
Reaktion der Schüler:
“Können wir bei Auswärtsspielen vergewaltigen?”
“Was ist an Halloween und sie ist als sexy Katze gekleidet?”
“Was ist, wenn sie denkt es sei Vergewaltigung, ich aber nicht?”
“Was, wenn das Mädchen neulich ‘Ja’ gesagt hat, aber es ging um etwas ganz anderes?”

Der Clip ist zu finden unter “amy-schumer-rape-sketch-friday-night-lights”.

Sie erläutert, wie die männlichen Urheber von Gewalt unsichtbar gemacht und den Frauen die Verantwortung aufgebürdet wird:
“Es gibt keinen guten Grund (aber viele schlechte), dass Colleges mehr Zeit damit verbringen, Frauen zu erzählen, wie man Belästigern entkommt, statt der anderen Hälfte ihrer Studenten beizubringen keine Belästiger zu sein.”

In den im Buch versammelten Essays geht darum, dass Frauen keine Kinder bekommen müssen, um ihrem Leben Sinn zu geben. Es geht um Feministen, Geschlechterrollen und Schweigen, das auch den Männern schadet.

Und was antwortet man eigentlich am besten auf unpassende Fragen?
- “Warum fragen Sie mich das?”

Leseempfehlung!
Ich habe viele neue Denkanstöße und Argumente mitnehmen können.

Veröffentlicht am 28.04.2020

Warum haben Sie keine Kinder?

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Nachdem ich Rebecca Solnits Buch "Wenn Männer mir die Welt erklären" mit großer Begeisterung gelesen habe, bin ich nicht darum herumgekommen, mir auch dieses hier genauer anzusehen. In "Die Mutter aller ...

Nachdem ich Rebecca Solnits Buch "Wenn Männer mir die Welt erklären" mit großer Begeisterung gelesen habe, bin ich nicht darum herumgekommen, mir auch dieses hier genauer anzusehen. In "Die Mutter aller Fragen" widmet sie sich wieder dem Feminismus und demzufolge brisanten Themen wie Frausein, Gleichstellung, Privilegien, Schubladen etc.

Mir kommt es so vor, als wäre kein Essayband davor gefeit, dass zwischen den guten Essays immer wieder nicht so gute/langweilige auftauchen. Leider ist es auch hier der Fall. Das Positive ist aber, die guten überwiegen und geben sehr viele neue Argumente und Antworten. Der Titelgebende Essay ist nur einer unter vielen. Ich mochte die erste Hälfte des Buches sehr gerne. Sie schreibt sehr viel über die unterschiedlichen Formen des Schweigens, das Frauen (und Männern) oft auferlegt wird, und wie es gebrochen wird. Außerdem über männliche Gewalt und (gute und schlechte) Vergewaltigungswitze, aber auch über feministische Männer.


"Für die Ordnung des Patriarchats ist es unerlässlich, dass Männer sich zunächst selbst zum Schweigen bringen." S. 54


Die zweite Hälfte ist meiner Meinung nach eine Zusammenwürfelung verschiedenster Themen, die mich nicht immer so mitreißen konnten, auch wenn zwischendurch höchst interessante Überlegungen/Fakten dabei waren. So etwa Texte wie: 80 Bücher die keine Frau lesen sollte! oder der Fall des fehlenden Täters. Solnit schreibt sehr angenehm und flüssig und ihr scharfer, feministischer Blick auf einzelne Umstände ist einfach grandios. Sie holt bei vielen ihrer Texte weit aus und versucht sehr unterschiedliche Sachen zusammen zu bringen, manchmal war mir das zu viel des Guten, gleichzeitig fand ich es aber auch interessant, welche inhaltlichen Kombinationen sie zustande gebracht hat.

Was man vielleicht erwähnen sollte ist, dass die Autorin Amerikanerin ist und sie aus einem nordamerikanischen Verständnis heraus schreibt. Viele ihrer angeführten Fallbeispiele/Studien/Persönlichkeiten stammen aus ihrem Land, was ein bisschen einen einseitigen Blick wiedergibt.


Fazit

Solnit schreibt starke, feministische Essays, die sich mit vielen Facetten des Feminismus beschäftigen. Sie zeigt Strukturen und Systeme auf, die gefährlich sind oder sein können, aber auch lächerlich und absurd, wenn man genauer hinschaut. Lesenswert!!

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