Cover-Bild Assassins Anonymous
Band 1 der Reihe "Ein Assassins-Anonymous-Thriller"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 29.11.2024
  • ISBN: 9783751761338
Rob Hart

Assassins Anonymous

Ein Ex-Killer-Thriller
Barbara Röhl (Übersetzer)

Wenn ein Killer nicht mehr töten will

Einst war Mark der gefährlichste Auftragskiller der Welt. Doch inzwischen hat er dieses Leben hinter sich gelassen und ist den Assassins Anonymous beigetreten, einer geheimen Selbsthilfegruppe für reumütige Auftragsmörder, und folgt deren Zwölf-Stufen-Programm.

Kurz vor seinem einjährigen Jubiläum wird Mark von einem mysteriösen Russen angegriffen, der ihn schwer verletzt und halbtot zurücklässt. Wissend, dass sein Angreifer zurückkehren wird, muss Mark schleunigst herausfinden, wer ihn umbringen wollte und warum. Aber wie soll er überleben, ohne rückfällig zu werden und selbst jemanden zu töten?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2025

Abstinenz mal anders

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Mark ist Auftragskiller, allein die Erwähnung seines Decknamens löst in einschlägigen Kreisen Todesangst aus, aber Mark hadert mit seiner Aufgabe und schließlich hört er auf. Allerdings ist eine Rückkehr ...

Mark ist Auftragskiller, allein die Erwähnung seines Decknamens löst in einschlägigen Kreisen Todesangst aus, aber Mark hadert mit seiner Aufgabe und schließlich hört er auf. Allerdings ist eine Rückkehr in ein normales Leben gar nicht so einfach und so sucht Mark Hilfe bei den AA, den Anonymen Auftragskillern, einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter und er ist auf einem guten Weg, bis zu dem Tag als dieser Russe auftaucht und Mark ans Leder will.

Die Grundidee des Buches hat mich direkt anesprochen, ein Killer, der versucht nicht mehr zu morden und dabei Hilfe von anderen Killern bekommt. Auf so was muss man erstmal kommen. Natürlich ist recht schnell klar, dass es gar nicht so leicht wird für Mark seine Abstinenz durchzuhalten, schließlich könnten ihm jederzeit ehemalige Kollegen auflauern, aus Rache, oder um sich einen Namen zu machen und auch Marks ehemaliger Arbeitgeber "Die Agentur" könnte jederzeit beschließen, dass, wenn Mark nicht mehr für sie arbeitet, er auch nicht in der Lage sein sollte für jemand anderen zu arbeiten.

Das Auftauchen des mysteriösen Russen bildet nun den Auftakt der Geschichte und der Autor schafft hier eine schwarzhumorige, fast absurde Situation, in der Mark die ganze Zeit bemüht ist den Angreifer abzuwehren, aber bloß nicht zu töten, obwohl er das mit Leichtigkeit könnte und auch immer wieder in Gedanken durchgeht. Es gibt die Erste von vielen weiteren detailierten Kampfszenen, bei denen sich Mark nach allen Regeln der Kunst wehrt, versucht größtmöglichen, aber eben nicht lebensbedrohlichen Schaden zuzufügen und dabei natürlich selbst aufs Übelste zugerichtet wird.

Im Verlauf der Geschichte folgen wir Mark auf seiner Suche nach dem Russen und den Gründen für seinen Angriff und wir erfahren in eingestreuten Rückblenden mehr über Mark. Der Autor lässt die Vergangenheit seiner Hauptfigur weitestgehend im Dunkeln. Passend zur Figur eines Auftragskillers wird nur wenig persönliches preisgegeben und bei den Informationen die man bekommt, kann man nie sicher sein, ob es die Wahrheit ist, oder das, was Mark seinem Umfeld als Wahrheit präsentiert. Der Leser erlebt zwei verschiedene Persönlichkeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Den Profi von früher verbindet nichts mit dem Mark von heute, verzweifelt nach Vergebung und Seelenfrieden sucht, nach normalität, nach einem Leben und man fragt sich natürlich, was ist passiert, um ihn an diesen Punkt zu bringen. Das Buch nähert sich der Antwort unaufhaltsam, als Leser sieht man sie früher als Mark, kann ihn aber nicht warnen. Der Autor schafft hier eine Hauptfigur, die zwei Gesichter hat, die dem Leser ans Herz wächst und der man all ihre früheren Taten verzeiht.

Ich muss gestehen, dass ich vom Klappentext her und auch nach Lektüre der ersten Seiten auf eine Geschichte im Stil von Bullet Train eingestimmt war. Locker, wild, durchaus blutig, aber eben mit diesem tief schwarzem Humor, wie ich ihn auch in diesem Genre durchaus liebe. Das Buch entwickelt sich aber schnell in eine andere Richtung und wird durchaus ernster, fast tiefgründig. Wenn Mark mit seiner Situation hadert, kurz davor ist "rückfällig" zu werden, dann hat das natürlich Parallelen zu den AA wie wir sie kennen, den Anonymen Alkoholikern und es wird durchaus deutlich, wie schwierig es ist, jeden einzelnen Tag aufs neue den Kampf gegen die Sucht zu führen, nicht aufzugeben, nicht nachzugeben, eben nicht zu sagen - was solls, fang ich eben morgen wieder neu an zu zählen. Der Autor gibt seinen Figuren nicht von ungefähr die gleichen Schritte an die Hand, lässt sie die selben Mantras benutzen, ihre Treffen nach den selben Regeln ablaufen.

Das Buch ist natürlich kein Thriller im herkömmlichen Sinne, auch wenn es viel Gewalt und einige Tote gibt. Spannung kommt so auch nur immer mal kurz auf und in einer der ruhigeren Phasen, in denen Mark ins Philosophieren kommt, kann es auch mal ein paar klitzekleine Längen geben. Die Hintergründe, die zum Angriff durch den Russen geführt haben waren mir etwas wirr, aber trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und ich habe Mark sehr ins Herz geschlossen.

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Veröffentlicht am 01.12.2024

In zwölf Schritten zum Leben ohne Morde

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Man nennt ihn das fahle Pferd, dessen Reiter in der biblischen Apokalypse der Tod ist. Mark, der Ich-Erzähler von "Assasssins Anonymous" von Rob Hart, hat in seinem Leben allerdings selbst reichlich für ...

Man nennt ihn das fahle Pferd, dessen Reiter in der biblischen Apokalypse der Tod ist. Mark, der Ich-Erzähler von "Assasssins Anonymous" von Rob Hart, hat in seinem Leben allerdings selbst reichlich für Tote gesorgt - sei es als Navy Seal, sei es als Auftragsmörder im Dienste einer Agentur, die vor allem unliebsame Zeitgenossen ausschaltet, aber eben Whistleblower oder unliebsame Journalisten. Doch damit ist Schluss. Rob hat sich in New York einer kleinen Selbsthilfegruppe ehemaliger Auftragsmörder angeschlossen. Nach dem Vorbild des Zwölf-Schritte-Programms für Anonyme Alkoholiker und andere Suchtkranke wollen sie sich gemeinsam auf dem Weg in ein mordfreies Leben unterstützen. Das Problem: Es gibt genügend Menschen, die die geläuterten Killer tot sehen wollen.

Vom Klappentext her hatte ich einen Kriminalroman mit schwarzem Humor erwartet. Tatsächlich reiht sich "Assassins Anonymous" mit seinen Gewalt- und Tötungsszenen eher in die Tradition der hard boiled Krimis mit Noir-Elementen ein. Also ganz anders als ich ursprünglich dachte, aber keineswegs schlecht. Die Handlung springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, um zu erklären, wie sich Rob zu dem Ausstieg aus dem Killerleben entschloss.

In der Gegenwart muss er herausfinden, wer der unbekannte Russe ist, der ihm ans Leben wollte - und vor allem, in wessen Auftrag er handelte. Mit der Hinterzimmer-Ärztin Astrid, die ihn nach dem Messersangriff wieder zusammengeflickt hat, und seinem Kater P. Kitty, tritt Rob eine Reise ins Ungewisse an, die ihn unter anderem nach Singapur und London führt. Dabei hat er ein Problem, das in seinem Job lebensentscheidend sein kann: Wem kann er überhaupt trauen? Hat er sich die Freundschaft zu seinem Sponsor Kenji nur eingebildet, der plötzlich nicht mehr auf Kontaktversuche reagiert? Oder versucht jemand, Ex-Killer auszuschalten?

Auf der von Zwischenfällen und engen Auswegen in letzter Minute geprägten Reise wird Rob auf so manche unerwartete Wendung stoßen. Dass ein ziemlich spektakulärer Showdown unausweichlich ist, ist bei diesem Job nicht anders zu erwarten. Doch wie schafft es Rob, zu überleben, ohne andere zu töten? Das ist, neben der Ermittlung in eigener Sache, die große Herausforderung.

Ein ungewöhnlicher Spannungsroman mit einem Protagonisten zwischen Schuld und Sühne.

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Veröffentlicht am 06.06.2025

Zwölf Stufen

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Mark will den nächsten Schritt wagen. Er ist auf Stufe acht und um Stufe neun zu erreichen, muss er echte Begegnungen erreichen und eingestehen, was er getan hat. Die Treffen, bei denen der Arbeitsname ...

Mark will den nächsten Schritt wagen. Er ist auf Stufe acht und um Stufe neun zu erreichen, muss er echte Begegnungen erreichen und eingestehen, was er getan hat. Die Treffen, bei denen der Arbeitsname nie genannt wird, sind Mark eine.große Hilfe. Eines Tages jedoch wird er angegriffen und verletzt und alle Erinnerungen sind ihm wieder gegenwärtig. Ganz aus dem Kopf gehen sie ihm sowieso nie. Und dann explodiert auch noch seine Wohnung. Zum Glück kann Mark seine Katze P. Kitty retten. Seine Haut muss allerdings Astrid retten, die ihm mit medizinischen Belangen schon häufiger geholfen hat.

Dies ist der erste Band einer Reihe um den ehemaligen Auftragskiller Mark, der gemeinsam mit anderen an einen Programm zur Entwöhnung teilnimmt. Nach fast einem Jahr, ohne dass er einen Auftrag angenommen hat, merkt er, es ist Zeit für den nächsten Schritt. So einfach ist das alles jedoch nicht, besonders nach dem Überfall. Natürlich könnte er jederzeit wieder anfangen auf eine Art, aber Mark versucht standhaft zu bleiben. Irgendwie scheint ihm das Schicksal jedoch Steine in den Weg zu legen. Am Leben bleiben will er schließlich auch. Also muss er herausfinden, wer ihm an den Kragen will und warum. Glücklicherweise bleibt Astrid an seiner Seite.

Das auffällige rote Cover springt einem sofort ins Auge und beim Lesen des Klappentextes reizt die witzige Idee um die anonyme Selbsthilfeorganisation für ehemalige Auftragskiller zum Rein- und Weiterlesen. Die Art wie die Geschichte strukturiert ist, wirkt sehr gelungen und abwechslungsreich. Allerdings gibt es auch einige brutale Szenen, vielleicht etwas viele. Im großen und ganzen ist die Story allerdings spannend und wird irgendwann ganz anders als man gemeint hätte. Kleine Längen wechseln sich mit rasant schnellen Szenen, in denen man weiß wie einem geschieht. In diesem Thriller findet eine Selbsthilfegruppe zusammen, bei der man schon neugierig sein kann, wie ihre Rehabilitation verläuft.