Cover-Bild Staubige Hölle
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 12.11.2012
  • ISBN: 9783453436374
Roger Smith

Staubige Hölle

Thriller
Peter Torberg (Übersetzer), Jürgen Bürger (Übersetzer)

Robert Dell ist auf der Flucht. Seine Frau und Kinder sind auf grausame Weise umgebracht worden, er selbst steht unter Mordverdacht. Dells einziger Verbündeter ist sein verhasster Vater, ein ehemaliger CIA-Killer und überzeugter Rassist, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Gemeinsam machen sie Jagd auf den wirklichen Mörder. Eine wilde Hetzjagd beginnt, quer durch das von Korruption und blutigen Stammesfehden zerrissene Südafrika.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Überlebenskampf im Korruptionssumpf

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Es gibt sicherlich niemals einen geeigneten Zeitpunkt für das, was dem Journalisten Robert Dell und seiner Familie zugestoßen ist; doch es war ausgerechnet sein Geburtstag, an dem seine Frau und seine ...

Es gibt sicherlich niemals einen geeigneten Zeitpunkt für das, was dem Journalisten Robert Dell und seiner Familie zugestoßen ist; doch es war ausgerechnet sein Geburtstag, an dem seine Frau und seine beiden Kinder ermordet wurden, er selbst wurde dabei verletzt doch überlebte. Der Mörder schafft es so aussehen zu lassen, als habe Dell die Tat begangen. Nur eine Person steht nun zu ihm und verhilft ihm zur Flucht – sein von ihm gehasster Vater Earl Robert „Bobby“ Goodbread, ein ehemaliger CIA-Killer, der gerade aus der Haft entlassen wurde. Goodbread will seinem Sohn helfen, den wahren Mörder zu überführen, damit beginnt eine Jagd quer durch Südafrika, die einem Roadmovie gleichkommt. Trotz der noch immer bestehenden Verbindungen Goodbreads zu den Einheimischen haben die zwei in ihrem Kampf immer wieder erneut mit unerwarteten Vorkommnissen zu tun.







Der Schreibstil des Autoren Roger Smith hat mich überrascht, er schreibt in kurzen, aussage starken Sätzen. Damit geht das Lesen flüssig von sich und ist kurzweilig. Neben der Story selbst erfährt der Leser viel über das Land Südafrika, über das Leben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen sowie geschichtliche Hintergründe und die politische Situation. Roger Smith konnte mich von der ersten Seite an fesseln und faszinieren, teilweise aber auch erschrecken und abstoßen. Seine Charaktere auch in den Nebenpositionen sind gut ausgefeilt und mit einigen habe ich als Leserin Mitgefühl und empfinde Sympathie, andere wieder sind habgierig und eiskalt in ihren Handlungen. Die Story selbst ist, obwohl hauptsächlich aus vier Figuren bestehend, ereignisreich, unsagbar spannend und verbreitet eine Authentizität, die fast schon beängstigend ist.


Gerne vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen zu vergebenden Sternen und empfehle es weiter, an Liebhaber von realitätsnahen, politisch angelegten Thrillern. Leser sollten sich jedoch nicht von blutigen, zuweilen abstoßenden Szenen abschrecken lassen sprich starke Nerven sind gefordert. „Staubige Hölle“ ist im Heyne Verlag unter der Rubrik Hardcore erschienen - wohlverdient, wie ich finde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Treffer

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Nicht ohne Grund ist dieses Buch bei "vorablesen" unter Literatur eingeordnet. Als solche habe ich auch empfunden, auch wenn vordergründig ein Thriller erwartet wird. Mich hat das Buch in seiner kühlen ...

Nicht ohne Grund ist dieses Buch bei "vorablesen" unter Literatur eingeordnet. Als solche habe ich auch empfunden, auch wenn vordergründig ein Thriller erwartet wird. Mich hat das Buch in seiner kühlen und schonungslosen Art an die Bücher von McCarthy erinnert (Kein Land für alte Männer). Vor allem Inja mit seiner gnadenlosen und emotionslosen Art zu töten. Gründlich und ohne zu zögern. Diese Gewalt prägt das Buch und wie ich aus Erzählungen von Freunden weiß, auch heute noch Südafrika und seine Menschen. Ja, es hat sich wohl tatsächlich noch nicht so viel getan im Verhältnis und Verständnis zwischen Schwarz und Weiß und dieses Buch fühlt dem Ganzen so deutlich auf den Zahn, dass es beim Lesen schmerzt.

Wie schon nach der Leseprobe vermutet, fesselte mich die Geschichte von Anfang an und auch wenn nicht alles so lief, wie ich es mir gewünscht hätte, so war ich doch sehr zufrieden, da ich gut unterhalten wurde und keine Langeweile aufkam. Außerdem gab das Buch Stoff zum Nachdenken und hat mich dazu animiert, mich gleich nach den anderen Büchern des Autors umzusehen. Der Titel ist gut gewählt und der Sprachstil spiegelt sich darin wieder. Man fühlte sich manchmal wie in der menschlichen Hölle und die Hitze des Landes und des Hasses brennen in den Seiten und machen Staubige Hölle zu einem spannenden Stück Literatur, das aber gerne auch als Thriller genossen werden darf.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Hölle

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Action- und temporeich von der ersten Seite an. Südafrika. Rosie, Frau des Journalisten Dell, wird Zeugin eines Auftragsmordes und deswegen umgebracht. Ihre gesamte Familie soll getötet werden, Dell jedoch ...

Action- und temporeich von der ersten Seite an. Südafrika. Rosie, Frau des Journalisten Dell, wird Zeugin eines Auftragsmordes und deswegen umgebracht. Ihre gesamte Familie soll getötet werden, Dell jedoch überlebt verletzt. Der Mörder und seine Hintermänner, ranghohe Politiker, verurteilen Dell und hoffen, dass er im Gefängnis schnell stirbt, aber es kommt anders. Dells Vater befreit ihn und beide starten einen Rachefeldzug.

Der Mörder,Warlord und Vertrauter eines einflussreichen Ministers, geht brutal über Leichen, um eigene Ziele zu erreichen. An Aids im letzten Stadium erkrankt, glaubt er, durch eine Stammeshochzeit mit einem jungen Zulu-Mädchen geheilt zu werden. Dieses Mädchen, 16-jährig, wird von geldgierigen Verwandten an ihn, den Mörder ihrer Familie, verkauft.

Diese und andere Fakten spielen für Dell, seinen sterbenskranken Vater und einen zunächst erfolgreich im Großstadtdschungel angekommenen Zulu-Krieger eine wichtige Rolle bei der Verfolgung des Mörders. Wie machtlos erscheint Dell, wie mühsam sein Festhalten an Recht und Menschlichkeit. Kann er sein Ziel erreichen?

Der Schreibstil des Autors ist gut zu lesen, einfach, logisch und schlüssig. Geschickt wird Spannung aufgebaut, die Gefühle des Lesers angesprochen. Schnell und packend liest sich das Buch nur so weg, Nachdenken über Inhalte und Verhaltensweisen wird angeregt. Habe ich gern gelesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Staubige Hölle

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Roger Smith beschreibt in seinem Roman „Staubige Hölle“ die Geschichte des Robert Dell, 48, der durch einen Autounfall seine gesamte Familie – Frau und Zwillinge im Alter von 5 Jahren – verliert.

Zu der ...

Roger Smith beschreibt in seinem Roman „Staubige Hölle“ die Geschichte des Robert Dell, 48, der durch einen Autounfall seine gesamte Familie – Frau und Zwillinge im Alter von 5 Jahren – verliert.

Zu der Trauer muss er sich dann auch noch mit seinem Vater auseinandersetzen, der ihm vermeintlich helfen soll, als er selbst verhaftet wird wegen dem Mord an seiner Familie und mit dem er aufgrund des Rassismusses des Vaters so gar nicht zurechtkommt.

Behörden scheinen verwickelt zu sein... Menschen sind nicht das, für das man sie gehalten hat...

Dass Roger Smith selbst vor Ort lebt, merkt man dem Buch meiner Meinung nach auch deutlich an. Stammesfehden, Hetzjagden, Aids, Korruption – nichts lässt Smith in seinem packenden dritten Buch aus. Er schreibt so rasant, dass man sich als Leser fast festhalten möchte/muss und schont ihn auch nicht mit den brutalsten/blutigsten Details, um die Verzweiflung und Wut genauer zu beleuchten und aufzuzeigen. Nicht immer schön, aber immer ehrlich wie ich denke. Das Leben ist nunmal nicht immer rosarot und gerade diese Härte machte für mich die Grundstimmung des Buches aus.

Der Leser erfährt viel über Afrika, die Menschen und die (politische und auch sehr persönliche) Stimmung in dem Land - viel mehr als es aus einem Bildband oder einer Dokumentation möglich wäre.

Ich denke, dass Roger Smith diverse eigene Erfahrungen mitverarbeitet hat. Dies ermöglichte ihm diesen interessanten, spannenden und beeindruckenden Roman, der mich dazu veranlasst hat, nicht immer nur am festgefahrenen Genre festzuhalten und auch mal solche Bücher zu lesen, über Themen, bei denen man zuerst vielleicht oft denkt „Das geht mich nichts an, ist zu weit weg“ oder Ähnliches, denn das lohnt sich..!