Cover-Bild Das Buch der Königin
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 20.08.2015
  • ISBN: 9783596197019
Sabine Weigand

Das Buch der Königin

Historischer Roman
Erbin, Mutter, Rebellin: der große Roman um Königin Konstanze, die heimliche Schlüsselfigur der Stauferdynastie

Es ist die berühmteste Geburtsszene des Mittelalters: Konstanze, Frau des deutschen Kaisers Heinrich VI., vierzigjährig, als unfruchtbar verschrieen, hochschwanger. Um jeden Preis muß sie die Legitimität ihres Kindes sicherstellen. Und so bringt sie ihren Sohn öffentlich, auf dem Marktplatz von Jesi, zur Welt. Die Nachwelt kennt sie als Mutter des Stauferkaisers Friedrich II. Aber welcher Weg liegt wirklich hinter Konstanze von Sizilien? Wem gehört ihre Treue: ihrer Heimat Sizilien oder ihrem Mann, dessen Grausamkeit sie entsetzt?
Sabine Weigand erzählt das Leben einer Frau, deren Träume ganze Königreiche umfassen…

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Packender Roman über eine schillernde Königin und einen Schreiber mit Geheimnissen

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Dieser Roman beleuchtet das Schicksal einer interessanten Persönlichkeit des Mittelalters: Konstanze von Sizilien ist heute, wenn überhaupt, nur als Mutter des bedeutenden Staufer-Kaisers Friedrich II ...

Dieser Roman beleuchtet das Schicksal einer interessanten Persönlichkeit des Mittelalters: Konstanze von Sizilien ist heute, wenn überhaupt, nur als Mutter des bedeutenden Staufer-Kaisers Friedrich II bekannt. Doch auch ihr eigenes Leben nahm einen aufsehenerregenden Verlauf:
Nach einer behüteten Kindheit im Palermo, damals ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen, wird sie bald mit den Schattenseiten der Macht konfrontiert. Als klar wird, dass sie die letzte Erbin des normannischen Geschlechts der Hauteville ist, entschließt sie sich im Jahr 1186 mit über 30 Jahren doch noch zu einer Heirat, und zwar mit König Heinrich, dem Sohn des großen Kaisers Friedrich Barbarossa.
Die sizilianische Krone und einen Erben – das ist alles, was ihr Ehemann von ihr will. Vor allem mit letzterem hapert es aber und auch sonst verschlechtert sich das Verhältnis zwischen den beiden immer mehr.
Parallel dazu wird die Geschichte des fiktiven Gottfried von Streitberg erzählt. Nach dramatischen Ereignissen, deretwegen er als Mörder gesucht wird, muss er gemeinsam mit seiner Schwester aus seiner Heimat fliehen. Er erweist sich als begabter Schreiber und Buchmaler und landet schließlich an Heinrichs Hof, wo er auch Konstanze kennenlernt und sich daranmacht, ein ganz außergewöhnliches Werk zu verfassen.

Romane über reale historische Personen sind natürlich immer schwierig und es ist wohl kaum möglich, deren wahren Charakter richtig zu erfassen, erst recht, wenn sie wie hier Gegenstand diverser Propaganda waren. Ich habe aber jedenfalls den Eindruck, dass die Autorin gründlich recherchiert hat. Außerdem runden weiterführende Literaturhinweise die Darstellung ab.
Die Handlung wird in einem eher schlichten, jedoch mitreißenden Stil erzählt, mit kurzen Kapiteln und häufigen Schauplatzwechseln. Etwas eigenartig ist lediglich, dass es sowohl Passagen gibt, die von Konstanze in Ich-Form geschildert werden, als auch solche, die aus ihrer Sicht in der dritten Person geschrieben sind.
Nichtsdestotrotz konnte ich mich gut in die verschiedenen Protagonisten hineinversetzen, und es ist schön, sie bei ihren Abenteuern zu begleiten. Es findet nur bisweilen etwas zu viel Schwarz-Weiß-Malerei statt.
Außerdem ist es insbesondere im Handlungsstrang um Gottfried unrealistisch, wie gut sich immer wieder alles fügt und wie leicht einige Probleme gelöst sind, und es gibt auch ein paar Ungereimtheiten bzw fallen Themen mit Konfliktpotential irgendwann einfach „unter den Tisch“.

Dadurch wird der positive Gesamteindruck aber kaum beeinträchtigt.

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