Cover-Bild Nerd Girl Magic
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verbrecher
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 24.02.2025
  • ISBN: 9783957326119
Simoné Goldschmidt-Lechner

Nerd Girl Magic

Ausgehend von persönlichen Erfahrungen seit der Kindheit widmet sich Simoné Goldschmidt-Lechner in »Nerd Girl Magic« der Nerd und Geek Culture aus nicht-weißer, nicht-männlicher Perspektive. Diskutiert wird das nerdy Coming-of-Age als Potential für gesellschaftlichen Widerstand und Wandel anhand verschiedener Beispiele. Diese reichen vom Magical Girl-Genre und seiner (scheinbar) inhärenten Queerness über Gaming Culture, Videospiele und den Kampf gegen den Ausschluss von Personen, die nicht weiß, männlich und cis sind, um Pen & Paper und alternative Realitäten, Fantasy und Sci-Fi bis hin zu Pro-Wrestling und der »großen Welle« aus Korea in den letzten Jahren mit K-Pop und K-Drama. Es geht um einen Zugang zu Nerd Culture für diejenigen, die Nerdiness nach wie vor abwerten, aber auch darum, dass Fandom schon immer von antiautoritären, widerständigen, female and non-white Strömungen durchzogen ist, dass Nerd Culture ein utopischer Rückzugsort sein kann für FLINTA, queere Menschen, BIPoC, neurodivergente Menschen und Arbeiter*innen. Dies alles wird eingebettet in eine detaillierte, intersektionale, erkenntnisreiche wie amüsante Analyse von Filmen, Serien, Spielen, Comics, Anime, Manga und Genreliteratur wie Sailor Moon, Buffy, Star Trek und auch Dark Acade­mia. Es ist an der Zeit, das Bild des Nerds neu zu denken!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2025

Macht des Mondes, bitte ein Teil zwei!

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Oh mein Gott! Wieso habe ich Nerd Girl Magic nicht vorher gelesen???
Wie auch immer, auf jeden Fall habe ich es ja jetzt und DU solltest das auch! Warum?
Einfach weil ein Blick aus einer anderen, mir nicht ...

Oh mein Gott! Wieso habe ich Nerd Girl Magic nicht vorher gelesen???
Wie auch immer, auf jeden Fall habe ich es ja jetzt und DU solltest das auch! Warum?
Einfach weil ein Blick aus einer anderen, mir nicht ganz unbekannten und doch in Teilen fremden Perspektive auf Popkulturelle Nerd Themen sehr bereichernd sein kann.
Es kam so viel zur Sprache über dass ich mir als weiße Person bis dahin tatsächlich noch keine Gedanken gemacht hatte und bei dem ich mich zu Recht ertappt fühlte.
Dabei schreibt Simone Goldschmidt-Lechner nicht tadelnd, sondern im besten Sinne aufklärend.
Das Buch ist in verschiedene Nerd-Themen unterteilt, unter anderem haben wir Magical Girls, Gaming, Fantasy, Sci-Fi, Wrestling und noch einiges mehr. Dabei ist im Inhaltsverzeichnis praktischer Weise bei jedem Kapitel eine kurze Zusammenfassung was zu erwarten ist. Grundsätzlich kann man auch nur die Kapitel raus picken die einen interessieren, dabei würde man allerdings doch so einiges verpassen. Denn selbst aus den Kapiteln von denen ich keinen Plan hatte (Wrestling zb) habe ich noch so einiges für mich mitnehmen können.
Die Autorin weiß auf jeden Fall wovon sie schreibt und ist ein Nerd Girl durch und durch (ganz viel Liebe alleine dafür), dazu kommt ihr angenehmer und lockerer Schreibstil. Manches habe ich mehrfach gelesen, einfach um für mich nochmal alles zu verstehen, das lag aber eher an der Wucht der Themen.
Ich werde dieses Buch auf jeden Fall nochmal lesen und ich werde definitiv einige der hier angesprochenen Spiele, Bücher, Filme und Serien konsumieren. Danke für die ganzen Tipps.

Ich möchte dieses Buch allen ans Herz legen, die auch nur ein wenig mit Popkultur und Nerdtum am Hut haben, wobei noch nicht mal nur denen. Denn ein Blick durch die Brille einer mehrfach marginalisierten Person kann nie schade.

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Veröffentlicht am 21.06.2025

Nerd-culture aus weiblicher Perspektive

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Simoné Goldschmidt-Lechner ist ein Nerd Girl. In ihrem Leben war sie Teil einiger Fankults, über andere ist sie sehr informiert. You name it – she did it.
Ich selbst habe in meiner Jugend bei den Abenteuern ...

Simoné Goldschmidt-Lechner ist ein Nerd Girl. In ihrem Leben war sie Teil einiger Fankults, über andere ist sie sehr informiert. You name it – she did it.
Ich selbst habe in meiner Jugend bei den Abenteuern von Sailor Moon mitgefiebert, darum hatte dieser Titel aus dem Verbrecher-Verlag allein schon aufgrund seines Covers Wiedererkennungswert für mich.

Als woman of color kann Simoné aus eigener Biografie berichten, wie wenig divers das meiste Fandom lange Zeit war und erst seit einigen Jahren wird. Sie ist das Gegenteil des vorherrschenden Sterotyps. Simoné lässt ihre Erfahrungen aber nicht ohne wissenschaftliche bzw. statistische Zahlen stehen; viele Fußnoten untermauern ihre Erlebnisse.
Wer sich für Fandom im Allgemeinen und Videospiele, Fanfiction, Videospiele, Pen&Paper, Anime/Manga & Co. im Speziellen interessiert, den nimmt Simoné auf eine vielschichtige Reise mit, die den Blick um Rassismus, Misogynie und Homophobie in der Nerd-Culture erweitert.

Veröffentlicht am 16.03.2025

Fandom aus marginalisierter Perspektive

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Ich hatte so ungefähr gar keine Ahnung, was mich in „Nerd Girl Magic“ erwartet, aber ein gewisses Nerd Gefühl begleitet auch mich seit meiner Teenagerzeit.

Ein Bücher-Nerd Gefühl.

Nach der Lektüre des ...

Ich hatte so ungefähr gar keine Ahnung, was mich in „Nerd Girl Magic“ erwartet, aber ein gewisses Nerd Gefühl begleitet auch mich seit meiner Teenagerzeit.

Ein Bücher-Nerd Gefühl.

Nach der Lektüre des Buches weiß ich, dass ich auf gar keinen in die Kategorie Geeks und Nerds falle, die Simoné Goldschmidt-Lechner „Nerd Girl Magic“ beschreibt und der sie sich zugehörig fühlt.
Denn ich habe noch nie (!) ein Vidoespiel gespielt, der Fernseher in meinem Elternhaus hatte nur drei Programme und wenn ich als Jugendliche an einen Computer wollte, musste ich in die Stadtbücherei.
Jetzt lebe ich natürlich mittlerweile nicht mehr ganz hinter dem Mond, bin aber von jeder Art von Nerd Girl Magic Lichtjahre entfernt.

Umso mehr habe ich die Einblicke Goldschmidt-Lechners Welt genossen, die sie in ihrem neuen Buch mit ihren Leser*innen teilt.
Anhand ihrer eigenen Nerd Girl Geschichte erzählt sie von verschiedenen Facetten des modernen Fandomes in Gaming, Fantasy und K-Pop und wie sich beispielsweise die Rollenspielszene und die Rezeption von Fan Fiction die letzten Jahre verändert hat.

Von manchen Facetten wusste ich einfach noch gar nichts, beispielsweise wie Queerness in Mangas und Animes verhandelt wird. Bei anderen Kapiteln, wie das über Rassismus, Sexismus und Queerfeindlichkeit in „Herr der Ringe“, „Games of Thrones“ und „Harry Potter“, könnte ich (fast) mitreden.

Mir gefällt der lockere und andeutungsweise humorvolle Stil Goldschmidt-Lechners sehr gut und die Mischung aus ihren eigenen Erfahrungen, ihrer persönlicher Meinung und den Sachinformation find ich ziemlich gelungen.
Ich kann die Texte trotz vieler neuer Begrifflichkeiten aus Gaming und co. locker weglesen und ich hätte mir fast noch mehr Kapitel und weiterführende Informationen gewünscht.
Ich hoffe sehr, Fortsetzung folgt…

Goldschmidt-Lechner schreibt in „Nerd Girl Magic“ aus einer nicht-weißer, nicht-männlicher Perspektive und durchbricht damit ein lange vorherrschende Stereotyp.

„Die Welt der Geeks und Nerds verändert sich. Es sind nicht länger nur weiße männliche cis-Nerds, die sichtbar sind. Die queeren und nicht-weißen Nerds, die nicht-männlichen Geeks und alle dazwischen können nicht länger ignoriert werden.“

Das begrüße und feiere ich als Feministin natürlich sehr, bin aber, fürchte ich, angesichts des großen reaktionären gesellschaftlichen Backlashs nicht ganz so optimistisch wie die Autorin.
Aber vielleicht bietet genau dieses Nerdtum und Fandom, wie Goldschmidt-Lechner es beschreibt, eine Möglichkeit, die oberflächlichen und vorherrschenden Strömungen subversiv zu unterwandern und so letztendlich auch Veränderungen zu bewirken.
So hoffe ich zumindest.

„Wir sind Nrrd Grrrls.
Und wir werden die Welt verändern.“

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