Platzhalter für Profilbild

Lust_auf_literatur

Lesejury Profi
offline

Lust_auf_literatur ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lust_auf_literatur über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2025

Nicht leichtgängig, dafür tiefgründig und vielschichtig

bleib bei mir
0

„Warum kann ich nicht einfach gehen? Weggehen, von M.
Was hält mich dort? Sollte es nicht Liebe sein? Und sollte Liebe nicht etwas Schönes sein, Sicherheit, Wärme?“

Und natürlich sollte es das sein. Liebe ...

„Warum kann ich nicht einfach gehen? Weggehen, von M.
Was hält mich dort? Sollte es nicht Liebe sein? Und sollte Liebe nicht etwas Schönes sein, Sicherheit, Wärme?“

Und natürlich sollte es das sein. Liebe soll und kann etwas Schönes sein, Sicherheit und Wärme.
Und wenn sie es nicht ist, ist es dann Liebe?

„Bleib bei mir“ ist mein erster Roman von Hanne Ørstavik, von der bereits mehrere Roman auch auf Deutsch erschienen sind und die als eine der profiliertesten norwegischen Gegenwartsautorinnen gilt. Es wird vermutlich nicht mein letzter Roman bleiben, denn mich hat Ørstaviks schriftstellerische Kraft direkt emotional erreicht.

In „bleib bei mir“ erzählt Ørstavik detailliert analysierend von Beziehungen, die von Seiten die einseitig stark von Angst geprägt sind. Ist das Liebe? Ihre Erzählerin lernt mit über 50 und nach dem Tod ihres Mannes M. kennen, einen Handwerker, der 17 Jahre jünger ist als sie.
Aber genau wie die Erzählerin hat dieser Mann als Kind Gewalt von nahestehenden Menschen erfahren. Ihre eigenen Erfahrungen mit diesem kindlichen Trauma lassen die Erzählerin große Zärtlichkeit und Mitgefühl für M. empfinden. Auch wenn sich seine Wutausbrüche gegen sie richten und er sie schlecht behandelt. Ist das Liebe?

Ørstavik gibt einen tiefen Einblick die verletzte Seele eines kleinen Kindes, das immer noch im Körper dieser erwachsenen Frau lebt, und nach Liebe und Heilung sucht. Sie die Erzählerin diese Liebe und Bestätigung, die sie bei ihrem Vater nie bekommen hat, bei M. finden?

„Eigentlich bin ich es, die als Erwachsene dort sitzt. Aber wenn ich daran denke, sehe ich nur ein Mädchen.“

Schon die Aufforderung im Romantitel ist klein geschrieben. Sie ist leise, mehr Bitte als Befehl. Es ist Ausdruck des tiefen Minderwertigkeitsgefühl, dass die Erzählerin empfindet.

„Wie kann ich glauben, dass jemand bei mir sein möchte, wenn nicht einmal ich selbst bei mir bin. Wenn ich im Grunde genommen nirgends bin. Wo in mir selbst bin ich?“

Bei mir löst Ørstavik Roman starkes Mitgefühl für die Erzählerin aus und eigentlich für alle Kinder und Erwachsene, die schon früh in ihrer Liebes- und Vertrauensfähigkeit beschädigt wurden. Beschädigungen, die generationenübergreifend weitergegeben werden.

Ich hatte jetzt mit Tove Ditlevsen eine ziemlich schwierige Lektüre mit „Vilhelms Zimmer“. Stilistisch und formal erinnert mich Ørstavik Schreibweise stark an Ditlevsens, doch „bleib bei mir“ ist für mich wesentlich leichter zugänglich. Die Ähnlichkeit sehe ich vielmehr in der Art, Gedanken und Gefühle fragmentarisch mit der erzählten Realität zu verschmelzen.

Auch Ørstavik Roman ist jetzt vielleicht keine einfache, leichtgängige Lektüre, aber eine die tiefer hinter die Mechanismen von disfunktionalen Beziehungen blickt und immer mit einem zärtlichen Auge auf unseren Schwächen und unserer Sehnsucht nach Liebe blickt.

„Ich habe nicht, niemals, geglaubt, dass jemand mich lieben könnte.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2024

Philosophisches Memoir im Stil einer Heldinnenreise

Easy Beauty
0

Ich lese sehr gerne autofiktionale Literatur und auch ziemlich gerne Memoirs. Auch das Memoir der amerikanischen Autorin Chloé Cooper Jones hat mich berührt und auf philosophische Gedankengänge mitgenommen, ...

Ich lese sehr gerne autofiktionale Literatur und auch ziemlich gerne Memoirs. Auch das Memoir der amerikanischen Autorin Chloé Cooper Jones hat mich berührt und auf philosophische Gedankengänge mitgenommen, zu denen ich sonst wenig Zugang habe.
Cooper Jones wurde mit einer seltenen Sakralagenesie, auch Kaudales Regressionssyndrom genannt, geboren. Das ist eine Fehlbildung, bei der Teile der Wirbelsäule und des Beckens im Mutterleib nicht ausgebildet wurden. Bei Cooper Jones ist die Behinderung sofort auf Grund ihres Aussehens, ihrer Körpergröße und ihres Gangbild offenkundig sichtbar.
In „Easy Beauty“ schreibt sie viel über ihre Erfahrungen mit der Diskriminierung und den Vorurteilen, die sogar in ihrem weiteren Freundeskreis mehr oder weniger subtil verbreitet sind. Oft erzählt sie von einzelnen Unterhaltungen, die sie verletzten und das Ausmaß des Ableismus in unseres Gesellschaft widerspiegeln.

„Schönheit“, ob in der Kunst oder im Alltag, ist somit ein Thema, das für Cooper Jones schon immer ein sehr Persönliches war und vielfach Gegenstand ihrer Reflektionen und philosophischen Arbeiten.

Als Cooper Jones entgegen der ärztlichen Prognose wieder Erwarten und ungeplant schwanger wird, findet sie in der Mutterschaft eine ganz eigene und angsteinflössende Schönheit.

“Ich legte meine Hand auf seine kleine Brust, spürte, wie sie sich hob und senkte und hob; ich war erleichtert, dass er lebte, und gleichzeitig empört, denn das hieß, dass ich mich um ihn kümmern musste, und ich war wütend auf mich selbst, weil ich buchstäblich eine Liebe in die Welt gesetzt hatte, die mein Leben zerstören konnte.”

In ihrem Memoir lässt mich Cooper Jones für eine kleine Weile an ihrer Persönlichkeitsentwicklung teilhaben, die Ähnlichkeit mit einer Heldinnenreise hat. Denn Cooper Jones will und muss ihr bekanntes Umfeld verlassen um Erfahrungen zu machen, wie beispielsweise bei einem Beyoncé Konzert in Mailand, Tennisberichterstattung über Roger Federer oder die Reise zu Gedenkstätten in Kambodscha, bevor sie ihren eigenen Weg erkennen und weitergehen kann.

Die Beschreibungen ihrer Erlebnisse sind dabei manchmal sehr detailiert und philosophisch. Die geschilderten Ereignisse manchmal scheinbar klein und trivial, um dann doch abstrahiert zu werden.

Und im Zentrum von Cooper Jones Memoir stehen doch die universelle Fragen des Lebens, die uns alle bewegen.

In den USA hat „Easy Beauty“ bereits für einiges Aufsehen gesorgt und Cooper Jones wurde dafür mehrfach preisgekrönt. Ich hoffe, dass auch in Deutschland viele Leser*innen auf ihr Memoir aufmerksam werden und zu dem lesenswerten Buch greifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2024

Solide Spannungsunterhaltung, für mich zu offensichtlich und oberflächlich

Was uns zusammenhält
0

Pola Stories ist das neueste Imprint von Bastei Lübbe, das speziell die Lebensrealität junger Frauen abbilden und sichtbar machen soll - realistisch, ehrlich und ungefiltert. So zumindest laut Webseite.

Okay, ...

Pola Stories ist das neueste Imprint von Bastei Lübbe, das speziell die Lebensrealität junger Frauen abbilden und sichtbar machen soll - realistisch, ehrlich und ungefiltert. So zumindest laut Webseite.

Okay, das kling sehr gut, fand ich, auch wenn ich vielleicht jetzt nicht mehr soooo jung bin. Um Pola kennenzulernen suchte ich mir deshalb als erstes den Roman „Was uns zusammenhält“, dessen Inhaltsbeschreibung wie ein klassischer Spannungsroman klang und der als „Literarische Unterhaltung“ kategorisiert wird.

Protagonistinnen des Romans, dessen Haupthandlung in New York spielt, sind zwei ehemals beste Freundinnen, die sich über die Jahre auseinandergelebt haben. Cassie hat einen reichen Mann geheiratet, arbeitet semiprofessionel als Influencerin und hat eine 4 Monate alte Tochter. Billie ist ebenfalls beruflich erfolgreich, aber Single und kann ihre Freundin aus Jungendzeiten nur noch auf Instagram verfolgen. Auf ihre zahlreichen Nachrichten antwortet Cassie nicht oder nur vertröstend.

Der Roman beginnt damit, dass Billie spontan Cassies Baby entführt, was natürlich große Verzweiflung und eine polizeiliche Suchaktion auslöst.

Im weiteren Verlauf des Romans springt die Geschichte öfter in die Vergangenheit zurück und wirft Licht auf die gemeinsame Vergangenheit der Freundinnen. Denn, und das ist jetzt keine wirkliche Überraschung, da gibt es ein paar gemeinsame Geheimnisse, die nach und nach aufgedeckt werden.

Diese Beschreibung klingt für mich wirklich sehr nach einem Stoff, den ich früher sehr gerne gelesen habe und erinnert mich sofort an „Die Rivalin“ von Michael Robotham.
Und ich kann dir sagen, der Roman ist wirklich genau zu 100% so, wie ich es erwartet hatte.
Das ist zwar entspannend, aber auch sehr vorhersehbar und braucht meiner Meinung nach nicht über 500 Seiten. Ich hatte durch die gedroppten Andeutungen schon ein ziemlich genaue Vorstellung der vergangenen Ereignisse und hätte nicht alles en détail noch ausgearbeitet gebraucht.

Gut gefallen haben mir die Beschreibungen der Schattenseiten von Cassies Influencerinnen Lifestyle und ihrem Lebens als Trophy Wife. Aber die psychologischen Aspekte bleiben genregemäß schon sehr stereotyp und oberflächlich. Wenn du dich für Themen wie Feminismus, Beziehung und/oder Elternschaft interessiert, findest du in meinem Feed sicher Bücher, die Ambivalenzen und komplexe Gefühlswelten besser abbilden.

Keine Frage, „Was uns zusammenhält“ ist ein gut geschriebener, solider Unterhaltungsroman, der aber meinen ganz persönlichen Anspruch an Unterhaltung nicht erfüllt hat. Dafür war er einfach zu obvious in der Handlung und emotional zu flach.
Oder ich bin dann doch einfach zu alt für solche freshen Imprints.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2024

Eine Empfehlung für Liebhaber*innen amerikanischer Spannungsliteratur

Bright Young Women
0

Jessica Knoll ist eine New Yorker Bestsellerautorin. Vielleicht hast du auf Netflix den Thriller „Ich.Bin.So.Glücklich“ gesehen, der auf ihrem Roman beruht? Auch ihr neuester Roman „Bright Young Woman“ ...

Jessica Knoll ist eine New Yorker Bestsellerautorin. Vielleicht hast du auf Netflix den Thriller „Ich.Bin.So.Glücklich“ gesehen, der auf ihrem Roman beruht? Auch ihr neuester Roman „Bright Young Woman“ war in den USA wieder ein hochgelobter Bestseller.
Das wundert mich nicht, denn der Roman ist ziemlich spannend, liest sich gut weg und hat gesellschaftskritischen und vor allem feministischen Anspruch.

Der Ausgangspunkt von Knolls Roman ist ein schreckliches Verbrechen Ende der 70er in Tallahassee, Florida. Ein Mann, er ist bereits ein Serienmörder, bricht nachts in ein Studentinnenwohnheim ein und verletzt, vergewaltigt und tötet mehrere junge Frauen. Dabei geht er brutal und grausam vor und kann danach entkommen.
Als Leserin erlebe ich den Vorfall aus den Augen der Ich-Erzählerin Pamela, die den Angriff überlebt und den Täter als einzige beschreiben kann.
Die Situation nach der Tat ist unübersichtlich und chaotisch, die Suche nach dem Täter verläuft unkoordiniert und ineffizient.
Pamelas Täterbeschreibung wird nicht ernst genommen.

Erst viel später wird klarwerden, wie viele Menschen der Täter bereits getötet und verletzt hat. Und viele der Taten hätten verhindert werden können, hätte man dem Leben und den Worten von Frauen genauso viel Wert beigemessen, wie den Worten und Ansehen eines Mannes.

Knoll erzählt auf verschiedenen, nicht chronologisch ablaufenden Zeitebenen, wie diese Nacht Pamelas Leben beeinflussen und prägen wird.
Auch mit ihrer zweiten Ich-Erzählerin Ruth und ihrem zweiten Erzählstrang gibt sie einem weiteren Gewaltopfer eine starke und eigenen Stimme.

Ganz stark finde ich auch, wie Knoll die Atmospähre und das Lebensgefühl der amerikanischen 70er Jahre einfängt.

Mir gefällt, wie sie die Frauen komplett in den Vordergrund stellt und ihren Perspektiven den Vorrang lässt. Nicht einmal der Name des Täters, wird genannt, obwohl ich ihn natürlich kenne, genauso wie die Details seiner Taten.

Der Schluss des Romans macht mich wütend, weil es stimmt, was Knoll ihre Protagonistin Pamela sagen lässt, „weil Mühe und Geld in eine entstaubte Version der Geschichte für eine neue Generation geflossen waren, nur damit der Regisseur dieselben Scheuklappen tragen konnte wie die Männer, die vor vierzig Jahren die Schlagzeilen schrieben.“
Sie bezieht sich dabei auf die anhaltende voyeuristische Ausschlachtung der Morde, die den Fokus meistens auf die Psyche des Täters legen und nicht auf die Opfer und ihre Angehörigen.

Mit „Bright Young Woman“ arbeitet Knoll gegen diesen Fokus und gegen die Mystifizierung von Mord und Gewalt. Sie tut dies in der Form eines spannenden Romans mit Page-Turner Qualität, der mich stilistisch aber nicht ganz überzeugen konnte. Der inkonsistente Aufbau und die Einführung von Ruth als zweite Erzählerin hat mich stellenweise überfordert. Für mich hätte der gesellschaftskritische und feministische Ansatz, der besonders auf den letzten Seiten anklingt, gerne noch stärker ausgearbeitet werden können.

Aber auf jeden Fall eine Empfehlung für Liebhaber
innen amerikanischer Spannungsliteratur!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2024

Ganz toller und sehr emotionaler Roman über Mütter und Töchter

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
0

Von Anna Brüggemann hatte ich schon den „Trennungsroman“ gelesen, der hatte mir ziemlich gut gefallen und ihren neuen Roman finde ich fast noch besser.

Das liegt natürlich auch daran, dass Brüggemann ...

Von Anna Brüggemann hatte ich schon den „Trennungsroman“ gelesen, der hatte mir ziemlich gut gefallen und ihren neuen Roman finde ich fast noch besser.

Das liegt natürlich auch daran, dass Brüggemann und ich zur selben Generation gehören und das Geflecht aus Müttern und Töchter, das sie in ihrem Roman abbildet, auch ziemlich gut mit meiner Lebensrealität übereinstimmt. Okay, bei mir zu Hause ging es nicht ganz so bildungsbürgerlich zu und auch nicht so wohlhabend, aber meine Mutter ist genauso ein Kind der Nachkriegszeit, wie die Mutter Regina in. Brüggemanns Roman.

Und Regina hat es geschafft. Sie hat sich aus einfachem Elternhaus eine für Frauen damals unübliche Bildung angeeignet und einen akademischen Beruf ergriffen. Ein gut verdienender und gut situierter Ehemann machten den Aufstieg ins Bildungsbürgertum komplett.
Mit ihrem Mann hat sie zwei wohlgeratenen Töchter, Wanda und Antonia, die gerade auf das Abitur zugehen. Zu diesem Zeitpunkt, Ende der 90er, setzt die Handlung von Brüggemanns Roman ein. Sie schreibt abwechselnd aus der Perspektive der drei unterschiedlichen Frauen und ich werde sie durch die Jahrzehnte begleiten.

Diese ausgedehnte Zeitspanne macht den Roman wirklich besonders. Es ist als verfolge ich die beiden Schwestern und ihre Mutter durch das Leben. Durch ihre Krisen und schönen Momente, bei ihren Zweifeln und bei ihren Überlegungen. Und ich erkenne viele der mir bekannten Mechanismen aus Mütter-Töchter Beziehungen. Regina, die sich in ihrer harten Jungend alles selbst erarbeiten musst, hat leicht narzistische Tendenzen. Sie möchte aufholen, wo sie an Aufmerksamkeit und Anerkennung immer zu kurz gekommen ist. Ihre Töchter leiden unter den hohen Leistungsanforderungen, die sie an sie stellt. Bei der perfektionistisch veranlagten Wanda führt dieser Anspruch in eine Essstörung. Auch beruflich verausgabt Wanda sich stark, um dem Erfolgsanspruch ihrer Mutter gerecht zu werden.
Antonia, immer schon die weniger beachtete Tochter, schlägt einen anderen Weg ein. Sie wird ungeplant alleinerziehende Mutter aus einer Affäre.

Mit großem Einfühlungsvermögen und ohne jede Anklage beschreibt Brüggemann die Gefühle und die Psychologie ihrer Figuren. Sie wirken manchmal vielleicht ein bißchen stereotyp, aber stehen so auch übergreifend für einen ganze Generation der klassischen westdeutschen Familie der oberen Mittelschicht. Brüggemann zeigt die Kraft und die Auswirkungen von Geschlechterrollen und gesellschaftlichen Konventionen, die unseren Lebensweg so oft bestimmen.

Im Laufe des Romans und ihres Lebens bekommen Regina, Antonia und Wanda immer mehr Profil und Tiefgang. Sie werden älter, es entstehen Konflikte, Verdrängtes dringt an die Oberfläche und den Frauen stellt sich zu unterschiedlichen Zeiten die Frage: Was will ich eigentlich noch vom Leben?
Die Gestaltung der Beziehungen untereinander spielt dabei eine wichtige Rollen, denn irgendwann wird klar: Die Lebenszeit ist endlich und rückt unentwegt voran, ob wir wollen oder nicht.

„Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen“ ist wirklich ein ganz toller und für mich sehr emotionaler Roman über Mütter und Töchter, der mich berührt und beschäfftigt hat. Große Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere