Cover-Bild Mit dem Mut des Herzens
Band 2 der Reihe "Das Leben der Ingrid Bakken"
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 09.09.2020
  • ISBN: 9783839265543
Sofie Berg

Mit dem Mut des Herzens

Roman
November 1945. Im norwegischen Trondheim wirft die frühere deutsche Besatzung und die daraus resultierende Abneigung gegen alles Deutsche ihren Schatten auf das Leben und die Beziehungen der Familie Bakken. Unterdessen ist in Hamburg Ingrid Reimers, geborene Bakken, nicht nur der Ablehnung durch ihre deutsche Schwiegermutter ausgesetzt, sondern muss sich, zusammen mit Mann und Tochter, dem täglichen Kampf ums Überleben stellen. Dabei geht es auch um die Frage, wie weit man dabei gehen will und darf.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2021

Reicht nicht an den Vorgänger heran

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Da mir „Schicksalstage am Fjord“ von der Autorin Sofie Berg gut gefallen hatte, wollte ich natürlich auch diesen Folgeband lesen, aber dieses Buch konnte mich nicht so packen.
Die Familie hat Ingrid Bakken ...

Da mir „Schicksalstage am Fjord“ von der Autorin Sofie Berg gut gefallen hatte, wollte ich natürlich auch diesen Folgeband lesen, aber dieses Buch konnte mich nicht so packen.
Die Familie hat Ingrid Bakken ihre Liebe zu dem deutschen Soldaten Georg nie akzeptiert. Nur ihre Mutter hat zu Ingrid gestanden, alle anderen haben es ihr schwer gemacht. Daher entschließen sich Ingrid und Goerg, mit dem sie inzwischen verheiratet ist und eine Tochter hat, Norwegen zu verlassen und in Deutschland einen Neuanfang zu wagen. Das Leben im Nachkriegs-Hamburg ist allerdings auch nicht leicht. Überall herrscht große Not, es gibt kaum etwas zu essen und die Kälte macht den Menschen auch zu schaffen. Georgs Familie macht es ihr zusätzlich schwer.
Es ist wirklich schlimm, wie die Menschen in der Nachkriegszeit leiden. Auch wenn sie froh sind, dass der Krieg endlich vorbei ist, so ändert sich an der Not zunächst nichts. Es mangelt an allem – am Essen, an Heizstoff, an Medizin. Der Schwarzmarkt blüht zwar, aber dort kann man auch nur etwas bekommen, wenn man im Gegenzug etwas zu geben hat. Aber man darf sich nicht erwischen lassen. Wenn die Not groß ist, gönnt man Fremden schon gar nichts.
Während ich im vorigen Roman Ingrid noch so stark empfunden habe, dass sie ihren Weg geht, so wirkt sie nun mutlos. Sie hat in ihrer neuen Familie aber auch keine Unterstützung. Während ihr Schwiegervater Heinrich ein freundlicher Mensch ist, lassen Schwiegermutter Margarete und ihre Tochter Erika nur Hass auf Ingrid erkennen. Anders ist es bei der kleinen Eva, die wirklich ein goldiges Wesen ist.
Die Geschichte kam mir etwas langatmig vor. Erst am Ende baute sich etwas Spannung auf.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Leider viel schwächer als Band eins

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Nach "Schicksalstage am Fjord" wird die Geschichte von Ingrid und ihrer Familie weitererzählt. Sie geht mit ihrem deutschen Mann und ihrer Tochter nach Deutschland, ihre Eltern und Geschwister bleiben ...

Nach "Schicksalstage am Fjord" wird die Geschichte von Ingrid und ihrer Familie weitererzählt. Sie geht mit ihrem deutschen Mann und ihrer Tochter nach Deutschland, ihre Eltern und Geschwister bleiben in der norwegischen Heimat zurück. Doch noch immer ist die Kluft in der Familie tief, Ingrid - außer von ihrer Mutter - geächtet. Auch in Deutschland hat sie es als Fremde nicht leicht. Noch dazu ist das Leben kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges immer noch von Mangel und Leid geprägt.

Der erste Band hat mir sehr gut gefallen, deshalb war ich sehr gespannt, wie es Ingrid weiter ergehen wird. Die schwierige Lage in Deutschland wird sehr eindrücklich und realitätsnah geschildert. Man kann die Wohnungsnot, Mangel an Lebensmitteln, Heizmaterial und Medikamenten gut nachvollziehen. Aus der Not heraus geht man auf den Schwarzmarkt oder klaut Kohle von fahrenden Zügen. Noch immer steckt der Hass auf jeden Nicht-Deutschen in den Köpfen der Menschen. Auch nach Ende des Krieges ist das Leid noch lange nicht überstanden.

Allerdings passiert auf den vierhundert Seiten immer wieder dasselbe. Die Handlung wiederholt sich. Oft geschieht wenig, dafür erfährt man sehr ausführlich die Gedanken von Ingrid und ihrer Schwägerin Erika, welche die Hauptpersonen in diesem Buch sind. Durch diese zwei Punkte ist die Geschichte langatmig und ermüdend. Das Buch ist von der eigenen Familiengeschichte der Autorin inspiriert, weshalb die Zeit realitätsgetreu geschildert ist, aber doch sehr deprimierend und monoton. Ein paar kleine Lichtblicke wären schön gewesen. Erst am Ende kommt Bewegung in die Geschichte, die ich mir schon eher gewünscht hätte.

Fazit

Ich war gespannt zu erfahren, wie es Ingrid in einem für sie fremden Land ergehen wird. Findet sie ein neues Zuhause? Auch wenn die Geschichte die Realität wiedergibt, ist sie mir für ein Buch zu monoton. Das ist der einzige große Kritikpunkt, denn die Situation direkt nach dem Krieg ist von Sofie Berg eindrücklich und anschaulich dargestellt. Mehrmals machte sich in mir ein beklemmendes Gefühl bereit und ich hätte nicht mit Ingrid tauschen wollen.

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