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Veröffentlicht am 29.12.2021

Bewegende Geschichte nach wahren Begebenheiten

Die Übersetzerin
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Jenny Lecoat überzeugt mit einem leicht zu lesenden Schreibstil, der mit vielen Vergleichen sehr anschaulich ist. Sie schafft es gekonnt, ein Gleichgewicht zwischen der Beschreibung der Situation und der ...

Jenny Lecoat überzeugt mit einem leicht zu lesenden Schreibstil, der mit vielen Vergleichen sehr anschaulich ist. Sie schafft es gekonnt, ein Gleichgewicht zwischen der Beschreibung der Situation und der Handlung zu kreieren. So wird es nie langweilig, aber man kann sich trotzdem ein gutes Bild der Lage machen.

Zudem ist die Geschichte nie langatmig, da unaufregende Zeiten übersprungen werden und immer etwas Wichtiges in Bezug auf den Krieg oder die Liebe zwischen Hedy und Knut geschieht. Die Spannung ist durchgehend vorhanden und steigert sich bis zum Schluss. Ein paar Mal habe ich die Luft angehalten, weil die Spannung überhand nahm, wenn es für Hedy knapp wurde, entdeckt zu werden. Leider braucht es etwas mehr als die Hälfte des Buches, bis der Klappentext abgehandelt ist und etwas Neues, für den Leser Unbekanntes, passiert. Inhaltsbeschreibungen, die so weit vorgreifen, mag ich eigentlich nicht. Aber hier war es zu verschmerzen, weil ich beim Lesen schnell vorankam.

Als Leser kann man sich ein gutes Bild von den beiden Hauptfiguren Hedy und Knut machen. Man lernt sie durch die Geschichte sehr gut kennen. Sie sind beide sympathische Charaktere mit dem Herz am richtigen Fleck. Ihre Angst und Verzweiflung, aber auch ihre Entschlossenheit, mutig zu handeln, für die Liebe und füreinander einzustehen und zu kämpfen, sind spürbar. Ich habe mit den beiden mitgefiebert und –gelitten.

Fazit:

Ein tolles Buch nach wahren Begebenheiten über die Liebe in schwierigen Zeiten, wenn das Paar auf unterschiedlichen Seiten steht. Mit einem leichten und anschaulichen Schreibstil beschreibt die Autorin den Mut von Hedy und Knut, füreinander zu kämpfen und niemals aufzugeben.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Sehr langweilig und anstrengend geschrieben

Every (deutsche Ausgabe)
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Ich war sehr gespannt auf diese Dystopie. Vor allem wollte ich erfahren, ob und wie Delaney es schaffen will, Every von innen heraus zu zerstören. Aber schon nach wenigen Seiten kam die Ernüchterung. Der ...

Ich war sehr gespannt auf diese Dystopie. Vor allem wollte ich erfahren, ob und wie Delaney es schaffen will, Every von innen heraus zu zerstören. Aber schon nach wenigen Seiten kam die Ernüchterung. Der Schreibstil ist sehr umständlich und hochgestochen. Anspruchsvoll würde ich ihn nicht nennen, sondern gründlich missglückt. Ich musste mich zum Lesen zwingen und habe mich durch die Seiten gequält.

Zudem ist die Handlung leider dürftig. Seitenweise Beschreibungen und Erläuterungen über Every, dessen Produkte und Apps. Zu Beginn dachte ich noch kurz, dass das positiv ist, weil ich den Vorgängerband „Circle“ nicht kenne, aber die Beschreibungen hören leider nicht auf. Die Machenschaften von Every sind erschreckend, wie weit sie bereits in das Leben der Menschen eingreifen, und dass wir teilweise nicht so weit davon entfernt sind, aber interessant sind diese Ausführungen für mich nicht.

Wenn keine Spannung vorhanden ist, also so gar keine, der Schreibstil sehr mühsam zu lesen ist, und noch dazu die Figuren distanziert und unnahbar bleiben, sehe ich keine andere Lösung als das Buch abzubrechen. Nach über 200 Seiten ist keine Besserung in Sicht und das Buch für mich nur eine reine Qual.



Fazit:

Am besten erst einmal die Leseprobe lesen und wenn man mit dem Schreibstil klar kommt und einen die ausführlichen Beschreibungen interessieren, kann man es lesen. Ansonsten würde ich dringend dazu raten, die Finger von diesem Buch zu lassen. Es ist einfach nur anstrengend und furchtbar langweilig.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Faszinierendes Abenteuer

Eis. Abenteuer. Einsamkeit
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Mich hat das Buch sofort gepackt. Sehr lebendig und nahbar schildert Richard Löwenherz sein Abenteuer, im Winter die sibrische Arktis auf dem Fahrrad bis zum arktischen Ozean zu durchqueren. Die Umgebung ...

Mich hat das Buch sofort gepackt. Sehr lebendig und nahbar schildert Richard Löwenherz sein Abenteuer, im Winter die sibrische Arktis auf dem Fahrrad bis zum arktischen Ozean zu durchqueren. Die Umgebung mit Schnee, Eis, Bergen und Bäumen, weitab von menschlichen Siedlungen, konnte ich mir sehr gut vorstellen. Ich bekam auch einen guten Einblick in das Leben dort. Oft fühlte ich mich, als wäre ich an Löwenherzes Seite direkt vor Ort.

Der Reisebericht ist aufregend und gut gelungen. In den Beschreibungen der Umstände und der Landschaft spürte ich immer die Faszination des Autors für die einsame Welt aus Eis und Schnee, für das große Abenteuer einer Reise mit dem Fahrrad weitab von bewohnten Siedlungen.

Neben den Schilderungen veranschaulichen kleine und große, doppelseitige Fotografien die unglaubliche Weite, die Schönheit der Natur und Löwenherzes Ausrüstung, seine Schlafstätten oder seine Begegnung mit anderen dort ansässigen oder reisenden Menschen. Durch die Karte ganz vorne im Buch kann man als Leser immer mitverfolgen, wo sich Richard Löwenherz gerade befindet, welche Strecke er bereits bewältigt hat und wie viel noch vor ihm liegt.

Fazit:

Ein aufregender Reisebericht für alle, die die Welt aus Eis und Schnee, die Natur und die Einsamkeit auch fasziniert. Oder die bequem zu Hause auf dem Sofa ein außergewöhnliches Abenteuer erleben wollen.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Spannender Reihenauftakt mit eigensinniger Protagonistin

Tote schweigen nie
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Cassies Nachforschungen um den Tod ihrer ehemaligen Lehrerin gehen zu Beginn nur sehr langsam vonstatten, hier hätte ich mir mehr Tempo gewünscht. Dafür wird Cassie tiefgründig dargestellt, ihr Privatleben ...

Cassies Nachforschungen um den Tod ihrer ehemaligen Lehrerin gehen zu Beginn nur sehr langsam vonstatten, hier hätte ich mir mehr Tempo gewünscht. Dafür wird Cassie tiefgründig dargestellt, ihr Privatleben wird ebenso beleuchtet wie ihre Arbeit. Ich muss zugeben, dass ich ihr Verhalten und ihre Einstellung nicht immer nachvollziehen kann, z. B. wenn sie der Meinung ist, dass die Toten mit ihr sprechen. Allerdings hat mir das gefallen, da sie eine authentische Figur mit Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen ist. Ihre Hartnäckigkeit im Bezug auf die Todesursache ihrer früheren Mentorin gefällt mir. Cassie ist jemand der weiß was er will und ihren Kopf durchsetzen kann.

Ihre Arbeit als Assistentin der Gerichtsmedizin und die Autopsien sind mir persönlich manchmal zu detailliert dargestellt. Aber dadurch hat man einen guten Einblick in einen Beruf bekommen, den man nicht so auf den Schirm hat.

Fazit:

Ein guter Auftakt einer neuen Reihe Thriller-Reihe aus Perspektive der Forensik, die ich sicherlich im Auge behalten werde, weil ich Cassie mit ihrer Eigensinnigkeit ins Herz geschlossen habe.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Spannende Zeitgeschichte

Die Hebamme
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Nach dem Klappentext habe ich eine etwas andere Geschichte erwartet, als ich bekommen habe. Ich dachte das Buch startet mit Marta Kristines Wanderung vom Romsdalfjord bis nach Christiana, um dort zur Hebamme ...

Nach dem Klappentext habe ich eine etwas andere Geschichte erwartet, als ich bekommen habe. Ich dachte das Buch startet mit Marta Kristines Wanderung vom Romsdalfjord bis nach Christiana, um dort zur Hebamme ausgebildet zu werden. Stattdessen wird diese Reise leider nur auf wenigen Seiten abgehandelt, was ich sehr schade finde. Über ihre Tätigkeit als Hebamme wird immer mal wieder berichtet, allerdings habe ich auch hier mehr erwartet. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass das Buch schlecht ist. Ganz im Gegenteil. Mir hat es gut gefallen.

Die Geschichte beginnt mit einer Bootsfahrt über den Fjord, als Marta Kristine sieben Jahre alt ist und mit ihren Eltern umzieht. Durch die Schilderung ihrer Kindheit lernt man sie gut kennen und schließt sie ins Herz. Ich mag es, wie Marta Kristine vorlaut ist. Im Gegensatz zu anderen Kindern hinterfragt sie die Dinge und nimmt sie nicht einfach so hin. Auch ihren späteren Mann Hans trifft der Leser. Marta Kristine wird tiefgründig dargestellt, die anderen Figuren wie beispielsweise ihre Kinder bleiben eher blass, was ich schade fande.

Der Großteil des Buches besteht aus Marta Kristines und Hans gemeinsamem Leben, die Arbeit auf dem Hof, der Alltag mit Geldsorgen und ihren elf Kindern sowie allgemein dem Leben am norwegischen Fjord. Da Hans sein Leben lang mit den Geschehnissen im Krieg zu kämpfen hat, ist es für Marta Kristine und ihre Familie nicht immer leicht. Das Buch endet mit dem Tod der Hebamme, wodurch manchmal große Zeitsrpünge in der Geschichte gibt.

Ich habe gerne Marta Kristines Leben verfolgt und erfahren, wie es sich vor 200 Jahren auf dem Land an einem Fjord in Norwegen lebte. Die Geschichte liest sich größtenteils wie ein historischer Roman, manchmal aber auch wie
wie eine Biografie. Und ich muss sagen, dass due Übersetzung nicht immer geglückt ist, da sich ein paar unklare Stellen und unglückliche Formulierungen ins Buch geschlichen haben. Ich hatte dank des größtenteils anschaulichen Schreibstils das Gefühl, ein Stück Zeitgeschichte mitzuerleben, denn Marta Kristine war die Ururgroßmutter des Autors.


Fazit:

Auch wenn das Buch ganz anders ist als erwartet, lohnt es sich doch es zu lesen. Ea gibt einen guten Einblick in historische Zeiten und das damalige Familienleben.

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