Cover-Bild Die Mütter
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Steidl Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 13.04.2023
  • ISBN: 9783969991664
Stefan Györke

Die Mütter

Im wohlsituierten Zürcher Bürgertum werden Jessy, Chloé und Clara von der chinesischen Nanny Atscho großgezogen. Atscho stammt vom Volk der Mosuo, bei dem die Mütter das Sagen haben, die Väter nicht der Rede wert sind und die Schwestern immer zusammenbleiben.
Die Mutter der drei Töchter, die Ethnologin Sylvia Hofmann, hatte das kleine Matriarchat im chinesischen Himalaya erforscht und die junge Mosuo als Kindermädchen mit nach Zürich gebracht. Denn weder die häufig reisende Mutter noch der vielbeschäftigte Vater haben Zeit für die Kinder. Die Geschichten, die Atscho aus ihrer Heimat erzählt, und der unbedingte Zusammenhalt, der das Rückgrat der matriarchalen Familie der Mosuo bildet, faszinieren die Mädchen und sie beschließen, ihre eigene Schwestern-Familie zu gründen.
Als aus den Töchtern Mütter werden, entspringen ihre sechs Kinder daher Gelegenheitsbekanntschaften nach dem Vorbild der Besuchsehe der Mosuo. Drei Mütter, eine Atscho, keine Väter – eine Oase der Frauen inmitten der
Schweizer Bourgoisie. Als jedoch der wahre Grund für Atschos Emigration ans Licht kommt und der älteste Sohn Anton gegen die unkonventionelle Lebensform der Mütter immer stärker aufbegehrt, droht die Familie zu zerbrechen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei m_curie in einem Regal.
  • m_curie hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2023

Ungewöhnliche Familie

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Der schweizer Schriftsteller Stefan Györke schreibt in seinem RomanDie Mütter eine interessante Geschichte.
Jesse Cloe und Carla wurden von der Musoa Atscho erzogen, die aus der Nähe des Himmelaya stammt. ...


Der schweizer Schriftsteller Stefan Györke schreibt in seinem RomanDie Mütter eine interessante Geschichte.
Jesse Cloe und Carla wurden von der Musoa Atscho erzogen, die aus der Nähe des Himmelaya stammt. Bei den Muso sind die Mütter die Oberhaupte der Familien. Die drei Frauen beschließen nach dem Vorbild zu leben. Sie bekommen zusammen sechs Kinder von verschiedenen Vätern, deren Nanni auch Atscho wird. Sie ist immer für alle da.
Der Autor hat einen guten beeindruckenden Schreibstil. So wird der Leser nach Zürich entfühert und kann sich in der Ramilie wohlfühlen.

Veröffentlicht am 05.05.2023

Über weite Teile unterhaltend

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Clara, Jessy und Chloé werden von der Nanny Atscho erzogen. Dr. Sylvia Hofmann, Ethnologin und die Mutter der Mädchen, hat sie aus China mitgebracht, nachdem sie dort das Volk der Mosuo erforscht hat, ...

Clara, Jessy und Chloé werden von der Nanny Atscho erzogen. Dr. Sylvia Hofmann, Ethnologin und die Mutter der Mädchen, hat sie aus China mitgebracht, nachdem sie dort das Volk der Mosuo erforscht hat, dem auch Atscho angehört. Bei den Mosuo bestimmen die Frauen, es gibt keine Ehen und die Töchter leben dauerhaft zusammen. Diese matriarchalische Lebensweise hat Atscho geprägt, kein Wunder, dass sie sie wie selbstverständlich an ihre drei Schützlinge weitergibt. So bekommen sie sechs Kinder, ohne mit den Vätern eine enge Beziehung einzugehen und bleiben als "Die Mütter" zusammen.

Stefan Györke erzählt seine gut recherchierte Geschichte sehr unterhaltsam und gibt Einblick in einen für uns Europäer völlig fremden Lebensentwurf. Er wechselt zwischen dem Ich-Erzähler Anton, Jessys Sohn, und einer neutralen Erzählperspektive. Die Protagonisten sind detailreich herausgearbeitet und sogar Kater Ikarus wird eine größer Rolle beigemessen und ist Ursache manch witziger Situation.

Die ungewöhnliche Lebensform der Mütter macht es deren Kinder nicht immer leicht, führt sie doch zu ungewöhnlichen Situationen. An mancher Stelle ist die Geschichte etwas verwirrend, da die Mütter die Kinder gemeinsam aufziehen und man sich als Leser merken muss, wer wessen Kind ist. Stefan Györke konnte mich über weite Teile gut unterhalten, allerdings gelang ihm dies dem Ende zu immer weniger. Es entstand ein Bruch, der zwar ein nachvollziehbares Ende nach sich zog, das aber insgesamt für mich nicht stimmig war.

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