Cover-Bild Tanz in die Freiheit
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: C. Bertelsmann
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 19.10.2016
  • ISBN: 9783570102114
Susanne Betz

Tanz in die Freiheit

Roman
Sinnlich und opulent – ein historischer Roman über die dramatischste Epoche der Neuzeit1791: Die Geschwister Eleonore und Felix langweilen sich im provinziellen und intriganten Weimar. Ihr Vater ist ein adeliger Hofbeamter, die Mutter eine exzentrische Mathematikerin und ihr Nachbar der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe. Die Sturmgewitter der Französischen Revolution flackern in Form von Gerüchten, Schriften und Besuchern aus dem fernen Frankreich ins kleine Herzogtum und befeuern den Freiheitsdrang der Geschwister. Als ihre Mutter stirbt, nimmt das Leben eine dramatische Wende: In ihrem Testament verfügte diese, dass Eleonore und Felix einen Koffer voller mathematischer Berechnungen zu einem geheimnisvollen Monsieur Schwartz nach Paris bringen müssen, dort erst sollen sie ihr Erbe erhalten. Die Geschwister brechen auf. In Paris lernen sie nicht nur eine weltoffene und libertine Stadt kennen, hier bebt noch immer die Revolution ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein nettes Büchlein

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Die beiden Geschwister Felix und Eleonore wachsen in Weimar auf, zur Zeit von Goethe und Schiller. Felix ist Student und genießt die Vorlesungen bei dem berühmten Schiller. Eleonore soll bald heiraten, ...

Die beiden Geschwister Felix und Eleonore wachsen in Weimar auf, zur Zeit von Goethe und Schiller. Felix ist Student und genießt die Vorlesungen bei dem berühmten Schiller. Eleonore soll bald heiraten, einen Mann mit hohem Ansehen, Anselm. Ihr Vater wurde in den Adelsstand erhoben und ihre Mutter stammt aus einem uralten Adelsgeschlecht. Doch die Mutter der beiden ist verwirrt und nicht mehr ganz bei Sinnen. Die Mathematikerin gibt nur wirres Zeug von sich und um ihre Gesundheit steht es deutlich schlechter. Felix vertreibt seine Zeit mit Freunden und hat viel Spaß, während Eleonore mit ihrer Freundin Christiane Vulpius, der Geliebten von Goethe, die Reichen bestiehlt und das Diebesgut den von Armut strebenden Leuten zu überreichen. Eleonore findet viel Freunde daran, merkt aber auch oft, dass ihre Hilfe viel zu spät kommt. Als nun die Mutter verstirbt und ihr Erbe offenbart, ändert sich das Leben der beiden schlagartig. Denn das Testament der beiden besagt, sie bekämen ihr Erbe von über zwei Millionen Lire nur, wenn sie nach Paris reisen würden und es gegen einen Koffer voller mathematischen Berechnungen einem gewissen Dr. Schwartz überreichen. Doch in Paris herrschen die Nachwirkungen der Revolution und die ganze Gesellschaft steckt in einer Phase der Veränderung. Auf der Reise nach Paris erkältet sich Felix fürchterlich, sodass er die ersten Monate in Paris im Krankenbett verbringt. Währenddessen befreundet sich Eleonore mit Menschen an, die viel freizügiger und offener sind als die Gesellschaft im ländlichen Weimar und somit gerät Eleonore oft an ihre Grenzen des Wissens und wird auch immer mehr Teil der Pariser Gesellschaft. Als es Felix wieder besser geht, machen sich die beiden auf die Suche nach Dr. Schwartz, welche sich als mühselig erweist. Als die beiden dann ihr Geld erhalten, sind sie zu sehr mit den politischen Flüssen und Ereignissen in Paris beschäftigt und finden zusätzlich noch Dinge aus der Vergangenheit von ihrer Mutter heraus, die ihr ganzes Leben ändern werden…

Die Geschichte wird abwechselnd von Eleonore und Felix erzählt, wodurch man abwechselnd gute Eindrücke von beiden Sichtweisen bekommt. Eleonore ist eher frei und offen und sehnt sich danach, die Ketten der Benimmregeln und Etikette zu sprengen und einfach ihr Leben zu leben. Felix ist sehr vernünfig, lässt sich aber auch gerne zu Dingen überzeugen, die er nur unterbewusst will und nie aussprechen würden. Eleonore hat mir besser gefallen, da sie einfach und ungezwungen war. Außerdem hat sie sich getraut, den Mund auf zu machen und hat sich oft auch mit anderen angelegt.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen und mich gut unterhalten können. Der Schreibstil von Susanne Betz ist aber wirklich anspruchsvoll und das Buch somit nichts für Anfänger. Sie benutzt Wörter, von denen man wirklich noch nie etwas gehört hat und umschreibt auch viel, beschönigt viel. Teilweise war mir das Buch auch ein wenig zu politisch und sachlich. Doch es war durchaus verständlich.

Meine Bewertung: 3/5

Veröffentlicht am 08.04.2017

Potential, doch leider nicht gut umgesetzt

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Paris wird nie still. Vom ersten Tag an habe ich die Energie seiner Einwohner wie einen pochenden Puls in mir gespürt. Vor allem ihr großes Vergnügen am Leben. Das von Tag zu Tag kurzatmiger und gieriger ...

Paris wird nie still. Vom ersten Tag an habe ich die Energie seiner Einwohner wie einen pochenden Puls in mir gespürt. Vor allem ihr großes Vergnügen am Leben. Das von Tag zu Tag kurzatmiger und gieriger wird, je mehr Blut zwischen den Pflastersteinen in den Boden sickert.
- Seite 5

Dieses Buch wurde mir ans Herz gelegt mit den Worten: „Auch wenn es um Mathematik geht, wird es dir gefallen!“
Ich war ein wenig skeptisch…
Doch dann las ich mir einfach mal den Klappentext durch und schon landete das Buch einige Tage später in meinem Regal und wartete geduldig, darauf, dass ich es lesen würde.

Leider muss ich nun sagen, dass es mir nicht so sehr gefallen hat, wie ich gehofft hatte… Dies lag aber keines Falls an der Geschichte, aber kommen wir erst einmal zum Inhalt:

Die Geschwister Eleonore und Felix langweilen sich 1791 im provinziellen Weimar in der intriganten Welt zwischen Hofstaat und Goethe.
Als Besucher aus Frankreich in Weimar eintreffen, wird der Freiheitsdrang der Geschwister entfacht. Der Tod ihrer Mutter gibt beiden die Möglichkeit Weimar hinter sich zu lassen und zu einem dramatischen Abenteuer aufzubrechen.
Das Erbe ihrer Mutter muss bewahrt werden, und so machen sich Eleonore und Felix auf einen Koffer voller mathematischer Berechnungen zu einem geheimnisvollen Monsieur Schwartz nach Paris zu bringen. Doch dort bebt immer noch die Revolution…

Meine Meinung:
Ich persönlich finde es ja schon immer merkwürdig, wenn hinten auf einem Buch Zitate von vermeintlichen Lesern stehen und man beim genaueren Hinschauen bemerkt, dass es sich um ein ganz anderes Buch der Autorin handelt, über das hier gesprochen wird.

Ich selbst habe das Buch nach ca. 100 Seiten beiseitegelegt, da es mich einfach nicht fesseln konnte und dazu noch immer wieder verwirrt hat.
Was größtenteils an der Aufmachung des Buches liegt.
Der ständige, aber nicht sofort ersichtliche Perspektiven Wechsel macht es einem als Leser nicht einfach, vollends in die Geschichte einzutauchen.
Den Prolog erzählt uns Eleonore, das erste Kapitel ihr Bruder Felix, das zweite wieder seine Schwester. Doch man merkt erst relativ spät, wer gerade dabei ist zu erzählen.
Spannung kam für mich so gar nicht auf, was vielleicht später noch der Fall gewesen wäre, aber da auch der Schreibstil für mich größtenteils nichts mit Poesie, wie angekündigt, zu tun hatte, und für mich einfach nur anstrengend zu lesen war, habe ich beschlossen das Buch lieber zur Seite zu legen.

Die Geschichte an sich hätte durchaus Potential seht interessant zu werden und auf die Personen, die ich bis dahin kennen lernte, versprachen eigentlich einiges an Unterhaltung. Nur fesseln konnte mich das Buch leider einfach nicht.

Vielleicht treffen sich unsere Wege ja noch einmal und ich kann euch ein ganz anderes Bild des Buches zeichnen. Aber wahrscheinlich ist das leider nicht.