Cover-Bild Stadt
Band 2 der Reihe "Die Tue-Trilogie"
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kanon Verlag Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 23.01.2025
  • ISBN: 9783985681419
Thomas Korsgaard

Stadt

Roman
Kerstin Schöps (Übersetzer), Justus Carl (Übersetzer)

Die Sommerferien bevor Tue in die Oberstufe kommt. Auf dem Hof ist es verdächtig ruhig. 900.000 Kronen hat die Versicherung gezahlt. Zumindest die Schulden sind sie los. Für neue Gartenmöbel hat es auch noch gereicht, einen der Plastikstühle hat Tues Mutter an der Flaggenstange gehisst. Wer auf etwas Gutes wartet, wartet nie vergeblich, sagt sie. Sie ist verliebt. Aber nicht in Tues Vater. Dieses Geheimnis muss Tue hüten, sonst verrät die Mutter dem Vater seins: dass Tue schwul ist. Das Wohnheim, in dem seine beste Freundin Iben wohnt, ist dagegen ein Ort voller Möglichkeiten. Dort hängt eine Discokugel von der Decke, unter der sie Walzer tanzen, Wein aus Kaffeebechern trinken und Tue Ibens roten Kimono anziehen darf. – Thomas Korsgaard erzählt mit großer Zärtlichkeit vom Aufspannen der Flügel. »Tue wächst einem ans Herz.« WDR 5

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2025

Ziemlich schräg

0

Tues Mutter leidet unter der verpfuschten Operation eines Arms. Für ihren Verdienstausfall hat sie von der Versicherung 900.000 Kronen bekommen. Die Schulden sind bezahlt und ein paar Gartenmöbel waren ...

Tues Mutter leidet unter der verpfuschten Operation eines Arms. Für ihren Verdienstausfall hat sie von der Versicherung 900.000 Kronen bekommen. Die Schulden sind bezahlt und ein paar Gartenmöbel waren auch noch drin. Einen der Plastikstühle hat sie an dem Fahnenmast gehisst, so was macht sie manchmal. Sie nimmt Tabletten, damit sie aus dem Bett kommt und wieder fast wie früher ist. Nach dem Aufstehen allerdings liegt sie auf dem Sofa, raucht und sieht fern. An manchen Tagen setzt sie sich ins Auto und verschwindet einfach für Stunden oder halbe Tage. Tues Vater arbeitet im Sommer als Landschaftsgärtner und im Winter als Schlachter. Im Ort redet niemand mit ihnen. Tue weiß nicht, wann das angefangen hat.

Auf einer Fahrt im Wagen seiner Mutter erzählt sie Tue, dass sie sich verliebt hat, dass sie sich trennen will, Tue könne doch mitkommen. Er will davon nichts hören, droht es seinem Vater zu erzählen. Sie droht ihm, seinem Vater zu sagen, dass Tue schwul ist. Er würde ihn umbringen, wenn er das erführe. Zuhause bietet sich das immer gleiche Bild. Frühstück, Schule, schmutzige, enge Wohnung. Der schlecht gelaunte Vater, der stille Bruder, die unglückliche Mutter auf dem Sofa oder abwesend.

Fazit: Der Anfang zwanzigjährige Autor wird für seine Tue-Trilogie in Dänemark gefeiert. In Stadt, dem zweiten Teil führt er seinen Protagonisten durch eine ziemlich schräge Coming of Age Story. Das Setting wirkt nofuturemässig. Die Mutter leidet an einer bipolaren Depression. Als sie Tues Vater heiratete, hatte sie sich mehr von ihm versprochen. Ihre Zockersucht treibt die Familie in Schulden. Der Vater ist als Ernährer, der sich durch schlecht bezahlte Jobs hangelt, überfordert. Seine schlechte Laune macht ihn unberechenbar. Der Geldsegen bringt keine Entspannung in die Familie. Tue ist melancholisch und wütend zugleich. Er möchte seine Sexualität ausleben, hat aber auch Angst davor. Die Stimmung der Geschichte ist zuerst amüsant, dann immer aussichtsloser und düsterer. Dabei zuzusehen, in welche Situationen Tue sich bringt, ist unangenehm, fast schmerzlich. Die Story wirkt authentisch, alles ist stimmig, so eine Familie mit dieser destruktiven Dynamik wird es sicher geben, nicht nur eine. Ein Buch für alle, die einen Blick hinter die Vorhänge werfen möchten. Ich habe den ersten Teil nicht gelesen und auch nicht vermisst. Man kann problemlos mit diesem zweiten Teil starten, um Tue kennenzulernen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2024

Jugendlicher Tue

0


Der dänische Schriftsteller Thomas Korsgaard hat mit seinem Debütroman Hof, Buch 1 der Tue – Trilogie geschaffen.
Er erzählt von dem jungen Tue, der auf einem Hof unter armen und brutalen Verhältnissen ...


Der dänische Schriftsteller Thomas Korsgaard hat mit seinem Debütroman Hof, Buch 1 der Tue – Trilogie geschaffen.
Er erzählt von dem jungen Tue, der auf einem Hof unter armen und brutalen Verhältnissen aufwächst.
So erfahren wir von Tues Emotionen.
Der Autor hat das seht gekonnt getroffen.Die Träume eines Aufwachsensen, sind schon extrem, aber so ist es eben.
Das Buch ist von seiner eigenen Erziehung inspiriert.
Ich habe das Buch ganz gerne gelesen.

Veröffentlicht am 22.04.2025

Tue-Trilogie, Band 2

0

„Stadt“ ist die Fortsetzung von Thomas Korsgaards Tue-Roman „Hof“. Während es in „Hof“ um Tues Kindheit geht, setzt „Stadt“ bei dem 17-jährigen Tue ein. Er zieht zu seiner besten Freundin Iben, in die ...

„Stadt“ ist die Fortsetzung von Thomas Korsgaards Tue-Roman „Hof“. Während es in „Hof“ um Tues Kindheit geht, setzt „Stadt“ bei dem 17-jährigen Tue ein. Er zieht zu seiner besten Freundin Iben, in die Stadt.

Da im Wohnheim niemand vom Mitbewohner wissen darf, wird das Ganze schnell kompliziert. Und so richtig weiß Tue auch noch nicht, was er aus seinem Leben machen will. Zwei Schritte vorwärts und einen wieder zurück – so kann man vielleicht am besten sein Verhalten beschreiben.

Derweil könnte es seinen Eltern besser gehen, hat die Versicherung doch wegen eines ärztlichen Kunstfehlers gezahlt – aber Tues Mutter denkt daran, ihren Mann für einen anderen zu verlassen. Und auch ihr Verhältnis zu Tue ist – gelinde gesagt – angespannt. Es gelingt Tue mitnichten, sich von seinem Elternhaus abzukapseln. Was seine Emanzipation angeht, tritt er auf der Stelle.

Auch schulisch könnte es besser laufen. Das Abitur steht an, und Tue kann sich nicht wirklich aufraffen, viel für die Schule zu tun.


Immerhin: der Titel des dritten Bandes der Tue-Trilogie lautet „Paradies“ – und verspricht ein positiveres Ende der Trilogie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere