Rasant, inhaltlich gut ausgefeilt, spannend!
"ES WIRD WIEDER JEMAND BRENNEN". Als diese anonyme Nachricht bei der Polizei Wildbrunn eintrifft, sind alle in höchster Alarmbereitschaft. Hannah und ihre Sondereinheit für Sekten, Psycho-Organisationen ...
"ES WIRD WIEDER JEMAND BRENNEN". Als diese anonyme Nachricht bei der Polizei Wildbrunn eintrifft, sind alle in höchster Alarmbereitschaft. Hannah und ihre Sondereinheit für Sekten, Psycho-Organisationen und okkulte Gruppierungen wird hinzugezogen und stürzt sich direkt in die Ermittlungen. Das „Burning Valley Festival“ steht kurz bevor, und bereits vor zwei Jahren kam eine Frau in den Flammen des Sonnenwendfeuers ums Leben. Gibt es einen Zusammenhang mit der aktuellen Drohung? Hannah macht sich mit den Geheimnissen von Wildbrunn und den Einwohnern vertraut und gräbt dabei Dinge aus, die lieber verborgen geblieben wären.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus Sicht von Hannah erzählt, wobei es bis zur Hälfte der Story Kapitel gibt, die auf die Geschehnisse der Vergangenheit blicken. Im späteren Verlauf kommen dann weitere Kapitel hinzu, die in der Gegenwart spielen und einem uns unbekannten Entführungsopfer gewidmet sind. Generell haben wir es mit jeder Menge Charakteren zu tun, die das Autorenduo uns schon zu Beginn der Story detailliert vorstellt. Doch trotz dieser ausführlichen Vorstellung gelang es mir nur schwer, die Personen auseinanderzuhalten bzw. deren Verbindungen zu verstehen.
Hannah mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und ich habe sie mit Neugier bei ihren akribischen Ermittlungen begleitet. Zudem hat sie mit Toni eine kompetente Kollegin an ihrer Seite, die nicht nur mit der Umgebung vertraut ist, sondern auch die Geschichte des Ortes und dessen Einwohner genau kennt. Die beiden fungieren als Team perfekt und sind ermittlungstechnisch stets auf einer Wellenlänge.
„Aber sie mussten weitermachen. Sie mussten es wenigstens versuchen. Es war nicht nur ihr Beruf, der Eid, den sie geleistet hatten, zu helfen, zu schützen, Schaden abzuwenden. Es war viel mehr! Es ging um sie selbst, darum, sich im Spiegel noch ins Gesicht blicken zu können, ohne vor Scham zu erröten …“ (Zitat)
Der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig und lebhaft. Sie greifen die Szenerie perfekt auf und vermitteln ihren Lesern nebenbei Fachwissen über den Brauch des Sonnenwendfeuers. Die anfangs aufgebaute Spannung halten sie konstant bis zum Ende oben und lassen ihre Leser fast bis zur letzten Seite auf die Auflösung warten. Ganz schön fies, aber das Warten lohnt sich!
Fazit: Ein rasanter Thriller, der mich spannungsmäßig und inhaltlich voll überzeugt hat. Die Darstellung der Charaktere hätte ich mir ein wenig ausführlicher gewünscht, aber dies hatte letztendlich keinen Einfluss auf diese wendungsreiche Geschichte. Buchtipp!