Cover-Bild Abbey Road Murder Song
Band 1 der Reihe "Breen-Tozer-Trilogie"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 474
  • Ersterscheinung: 06.07.2015
  • ISBN: 9783518466025
William Shaw

Abbey Road Murder Song

Roman
Conny Lösch (Übersetzer)

Swinging London – die Stadt ist ein einziges Beatles-Album: bunt, laut und fröhlich. Miniröcke beherrschen die Bürgersteige, Mini Cooper die Straßen. Die ganze Welt scheint nur noch aus Musik und Mode zu bestehen. Doch der Spaß ist nicht endlos: Unweit des Abbey Road Studios wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Auf der Suche nach ihrem Mörder lernen Detective Breen und seine Kollegin Tozer Londons düstere Kehrseite kennen.

London, Oktober 1968: Die Jungen, Wilden und Schönen haben die Macht ergriffen. Sie haben ihre eigenen Fernsehprogramme und Radiosender, ihre Boutiquen und eine eigene Sprache. Die Röcke werden kürzer, die Hosen enger. Im Abbey Road Studio entstehen die wahrscheinlich wichtigsten Alben aller Zeiten. Und vor dem Studio warten Hunderte junge Frauen darauf, dass SIE erscheinen: die Beatles.

Doch nur eine Straßenecke weiter zeigt sich ein anderes London. Die anonyme Leiche einer jungen Frau wird entdeckt. Der einzige Anhaltspunkt, den Detective Cathal Breen und seine Kollegin Helen Tozer haben: Sie muss ein Beatles-Fan gewesen sein. Ihre Ermittlungen führen die beiden vom Fan-Club der Fab Four zu einer Gerichtsverhandlung gegen John Lennon und zu George Harrisons Haus. Aber der wahre Grund, wieso das Mädchen sterben musste, ist viel tragischer, als sie es sich hätten träumen lassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2018

London in den 60-ern

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London 1968, die Beatles weltbekannt. Was für eine tolle Zeit. Man kann sie aber auch gelassener sehen; und genau das tut William Shaw in seinem Roman. Diskriminierung von Frauen, Rassismus, Vorurteile ...

London 1968, die Beatles weltbekannt. Was für eine tolle Zeit. Man kann sie aber auch gelassener sehen; und genau das tut William Shaw in seinem Roman. Diskriminierung von Frauen, Rassismus, Vorurteile sind ganz normale Alltagserscheinungen. Der Mord an einer jungen Frau ist nicht mehr so empörend als ihr unsittliches Verhalten unterstellt wird. Trotzdem versucht Breen, das Verbrechen aufzuklären, unterstützt von einer Polizeiänwärterin, die Konventionen missachtet und ihn zunächst unsäglich nervt. Bei seinen Kollegen weder besonders beliebt noch besonders geachtet, nachdem er seinen Partner nicht geschützt hat, verbeißt er sich in diesen Mordfall und untersucht auch abwegige Spuren. Er kommt in Kontakt mit wenig angesehenen Afrikanern, die die Briten für den Krieg in Biafra und das Morden dort verantwortlich machen. Seine Kollegin erweist sich als clever und ermittelt erfolgreich, findet einen guten Draht zu Jugendlichen. Sie ist die eine erfrischende Figur in diesem Krimi. Durch sie wird das Thema Beatles wenigstens ein wenig mit einbezogen.
Klar, dass in einem Krimi verwirrende Spuren gelegt werden, Zeitgeschichte eine Rolle spielt und Hauptpersonen einige Macken haben. Deswegen muss aber Unterhaltung und Spaß nicht auf der Strecke bleiben, wie hier geschehen. Wenigstens kommen im letzten Fünftel des Buches noch unerwartete, mich zum Teil befremdende Ereignisse hinzu, so dass das Buch doch noch einen Eindruck hinterlässt und zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 18.12.2016

Mehr Milieustudie als Krimi

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London 1968: Auf einem Müllberg wird die Leiche eines nackten Mädchens gefunden. Detective Breen nimmt gemeinsam mit seinen Kollegen die Ermittlungen auf, die zunächst kaum Ansätze bieten. Dabei muss er ...

London 1968: Auf einem Müllberg wird die Leiche eines nackten Mädchens gefunden. Detective Breen nimmt gemeinsam mit seinen Kollegen die Ermittlungen auf, die zunächst kaum Ansätze bieten. Dabei muss er sich nicht nur mit seinen privaten Problemen nach dem Tod seines Vaters, sondern auch mit neuen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander setzen.

Die Grundidee dieses Buches ist sicher ganz interessant und es gelingt dem Autor (so vermute ich zumindest) durchaus gut, das Flair der 60er-Jahre einzufangen. Er erzählt unter anderem von Beatles-Fans, die keine Möglichkeit auslassen, ihren Idolen nahe zu sein, den Schwierigkeiten einer jungen Frau, die als weibliche Polizeibeamtin mit einiger Ablehnung zu kämpfen hat, dem Aufeinanderprallen von konservativen Einstellungen und sich wandelnden Moralvorstellungen und Konflikten im fernen Afrika, die auch in England viele Leute bewegen.

Die Charakterisierung als „Kriminalroman“ ist meiner Meinung nach allerdings verfehlt. Die Ermittlungen wirken dilettantisch, kommen über weite Strecken kaum vom Fleck und treten oftmals völlig in den Hintergrund. Erst gegen Ende wird das Tempo etwas erhöht und es soll wohl für ein bisschen „Action“ gesorgt werden, richtige Spannung will aber dennoch nicht aufkommen. Auch wirkt die Auflösung zu konstruiert.