Cover-Bild Was vor uns liegt
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21,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 19.11.2025
  • ISBN: 9783458784562
Alba de Céspedes

Was vor uns liegt

Roman | Acht junge Frauen träumen in Rom von Selbstbestimmung | Sie sind eine Gemeinschaft – doch jede verbirgt ein Geheimnis
Esther Hansen (Übersetzer)

Der zensierte Roman, der zum internationalen Bestseller wurde

Acht junge Frauen leben und studieren 1934 am Grimaldi-Konvikt in Rom. Sie sehnen sich nach einem freien, selbstbestimmten Leben, haben Träume, die über die enge Welt von Heim und Herd weit hinausreichen. Unter den strengen Augen der Nonnen bilden sie rasch eine enge Gruppe von Freundinnen, in der sie ihre Sehnsüchte und Hoffnungen für die Zukunft miteinander teilen. Doch so nah sie sich sind, hat doch jede ihre Geheimnisse - ein Kind aus einer frühen Liebesbeziehung, fehlgeschlagene künstlerische Ambitionen, heftige Leidenschaften und kleinliche Eifersüchte. Die Monate vergehen, und eine jede von ihnen folgt ihrer eigenen Vision von Freiheit. Und doch ahnen sie nicht, was vor ihnen liegt.

Zum Zeitpunkt seiner Publikation 1938 erlebte Alba de Céspedes' grandioser Debütroman sofortige Zensur durch die faschistischen Behörden unter Mussolini. Was vor uns liegt , ein virtuoses Gruppenporträt und eine radikal neue Darstellung moderner Frauenleben, erscheint nun in einer schillernden Neuübersetzung.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2025

Eindrucksvoll

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Acht junge Frauen leben und studieren 1934 am Grimaldi-Konvikt in Rom.
Die Nonnen haben stets ein Auge auf sie. Trotzdem freunden sie die Frauen
an und bilden eine Clique. Dort teilen sie Sehnsüchte und ...

Acht junge Frauen leben und studieren 1934 am Grimaldi-Konvikt in Rom.
Die Nonnen haben stets ein Auge auf sie. Trotzdem freunden sie die Frauen
an und bilden eine Clique. Dort teilen sie Sehnsüchte und Hoffnungen
miteinander. Trotz der Nähe hütet jede der Frauen ein Geheimnis.

Das Lebensgefühl und der Zeitgeist in Italien der 1930er Jahre werden sehr gut
wiedergegeben und wunderbar in die Geschichte eingebunden.
Es geht um die Liebe, um Träume, Machtkämpfe und um ein selbst bestimmtes Leben.
Das Frauenbild der 30er Jahre ist allerdings sehr bestimmt von einer Männerwelt. Traditionelle Familien- und Rollenbilder prägen die Gesellschaft.
Das ist nicht einfach, denn die Gleichberechtigung ist noch nicht
so im Alltag angekommen. Radikal und auch sehr aufrührerisch werden die
Frauen gezeichnet. Ihr Kampf gegen alten Strukturen und
ihre Anerkennung im gesellschaftlichen Umfeld.
Das bringt die Autorin sehr lebendig und bildhaft rüber.
Das Buch hat nichts von seiner Kraft verloren.
Im Gegenteil, die neue Übersetzung macht es richtig modern.
Dank der wirklich sehr atmosphärisch dichten Schreibweise hat man das Gefühl, ein Teil zu sein. Man erlebt alle Höhen und Tiefen hautnah mit.
Eine wirklich gelungene Zeitreise in ein faschistisches Italien.













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Veröffentlicht am 08.12.2025

Feinfühlig erzählt

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Alba de Céspedes Roman "Was vor uns liegt" besticht mit einem feinfühligen wie präzisen Gruppenporträt von acht Studentinnen am Grimaldi Konvent im Rom der 1930er Jahre. Der Roman ist erstmals 1938 erschienen, ...

Alba de Céspedes Roman "Was vor uns liegt" besticht mit einem feinfühligen wie präzisen Gruppenporträt von acht Studentinnen am Grimaldi Konvent im Rom der 1930er Jahre. Der Roman ist erstmals 1938 erschienen, dennoch sind die meisten Themen nach wie vor aktuell. Es geht um das Abwägen von Freiheit, Stabilität und Erwartungen. Um den Zugang zu Bildung und um Selbstbestimmung als Frau. Um den Druck von Familie und Gesellschaft, in eine bestimmte Rolle zu passen. Und die Herausforderung zwischen all dem einen eigenen Weg zu finden.

Mit lauter verschieden Charakteren stellt Alba des Céspedes eine ganze Reihe unterschiedlicher Hintergründe, Persönlichkeiten und Lebensentwürfe nebeneinander. Für mich lebt der Roman gerade von diesen kontrastierenden Sichtweisen. Diese beschreibt die Autorin sehr gekonnt, einfühlsam und differenziert. Ich hatte durchweg das Gefühl, dass die Figuren mit ihren komplexen Empfindungen und Entscheidungen dargestellt wurden, ohne zu werten oder gar zu verurteilen. Das habe ich als sehr positiv empfunden.

Insgesamt habe ich mich als Leser eher als Beobachter gefühlt, als mitten im Geschehen zu stecken. Dadurch habe ich nicht unbedingt mitgefiebert, wie bei einer Abenteuergeschichte. Aber ich habe doch mit jedem einzelnen Schicksal mitgefühlt. Auch regt diese besondere Betrachtungsweise für mich zum Nachdenken an.

Die Sprache war für mich eher ungewohnt, teilweise sperrig und mit langen Sätzen oder Einschüben in Klammern. Andererseits hat dies meiner Ansicht nach auch dazu beigetragen, dem Roman einen sehr eigenen Ton verliehen; und hat gut zu der beschreibenden Erzählweise gepasst.

Erzählt wurde überwiegend, aber nicht vollständig, linear. Ab und zu wurden Episoden aus der Vergangenheit eingeschoben, die zum Verständnis der Gegenwart notwendig waren und gekonnt in den Erzählfluss integriert wurden.

Der Roman lebt natürlich auf von der Gegenüberstellung so verschiedener Lebensentwürfe. Trotzdem fand ich es, gerade am Anfang, nicht immer leicht den unterschiedlichen Charakteren zu folgen und alle Namen direkt zuzuordnen. Hier hätte mir ein Personenregister womöglich geholfen, gerade wenn man den Roman zwischendurch eine Weile aus der Hand legt.

Insgesamt ein feinfühlig erzählter Roman, der eine Reihe von noch wie vor aktuellen Themen aufgreift.

Veröffentlicht am 04.12.2025

Ein historischer Denkzettel gegen den Faschismus

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Der historische Roman „Was vor uns liegt“ von Alba de Céspedes, erschienen im Insel Verlag, widmet sich der Lebensrealität einer Clique junger Studentinnen und wie diese ihren Alltag an einem Internat ...

Der historische Roman „Was vor uns liegt“ von Alba de Céspedes, erschienen im Insel Verlag, widmet sich der Lebensrealität einer Clique junger Studentinnen und wie diese ihren Alltag an einem Internat in Rom meistern. Das Besondere an diesem Buch ist nicht nur der Inhalt selbst, sondern auch die äußeren Umstände.
So wäre dieser Roman fast in Vergessenheit geraten, da er kurz nach seiner Erscheinung durch die faschistische Regierung von Mussolini, zensiert wurde. Die Darstellung einer radikal neuen, weiblichen Perspektive entsprach nicht dem patriarchalem Weltbild, welches zu jener Zeit herrschte. Jede einzelne Frau in diesem Roman steht für einen eignen Lebensweg, für ein Ablegen der alten Normen, für eine Kritik an diesen Moralvorstellungen oder auch eine nüchterne Darstellung der gelebten, von einer Frau erwartenden, Lebensumstände.

Es war unglaublich interessant die Gedanken dieser Generation zu lesen und Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede zu finden. Für mich hat sich offenbart, was der heutige Feminismus bereits geschafft hat und wie steinig dieser Weg sein musste, den Frauen vor mir gegangen sind.
Gängige Moralvorstellungen, die heute kein Teil unserer Gesellschaft mehr sein sollten. Und doch wächst die Stimme der Verdrängung wieder, wird lauter und krallt sich an die feministischen Errungenschaften um diese niederzureissen. Gerade deswegen fühlen sich Geschichten wie diese an wie eine Warnung. Wie ein „Passt auf, dass es nie mehr so wird“, wie ein „Haltet zusammen, kämpft Seite an Seite gegen den Faschismus“.

Der Roman lädt ein zur Diskussion, macht Raum für Fragen, die jede einzelne Generation für sich selbst beantworten muss. Und doch gibt es für mich ein Schlüsselwort, dass immer wieder weitergetragen werden sollte: Freiheit.
Natürlich gibt es von mir eine große Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 04.12.2025

Zwischen Konventsmauern und Freiheitssehnsucht

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Alba de Céspedes’ Roman „Was vor uns liegt“ spielt im Rom der 1930er-Jahre und lässt uns in die inneren Welten junger Frauen blicken, die nach Freiheit hungern. Im Grimaldi-Konvikt, einem strengen katholischen ...

Alba de Céspedes’ Roman „Was vor uns liegt“ spielt im Rom der 1930er-Jahre und lässt uns in die inneren Welten junger Frauen blicken, die nach Freiheit hungern. Im Grimaldi-Konvikt, einem strengen katholischen Internat, leben acht Studentinnen, deren Alltag von Regeln, Ritualen und der ständigen Kontrolle der Nonnen geprägt ist. Doch hinter dieser Fassade der Ordnung brodelt eine stetig wachsende Sehnsucht nach Selbstbestimmung, nach einem Leben jenseits der vorgezeichneten Bahnen von Ehe und Familie.
De Céspedes gelingt es, diese Sehnsucht nicht nur zu schildern, sondern spürbar zu machen.

Die acht Freundinnen sind mehr als nur Figuren eines historischen Romans: Jede von ihnen trägt ein eigenes Geheimnis, jede ringt mit Zweifeln, Hoffnungen oder Schuld. Gerade diese Vielschichtigkeit macht das Buch so lebendig. Die Autorin zeigt, wie unterschiedlich Emanzipation aussehen kann und wie zerbrechlich weibliche Solidari­tät manchmal ist, wenn gesellschaftlicher Druck und persönliche Ängste stärker werden.
Vor allem schreibt die Autorin in einer einfachen, aber fesselnden und bildhaften Sprache. Dadurch lässt sich der Roman nicht nur schnell lesen, sondern zieht den Leser sofort in die Geschichte hinein.

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Veröffentlicht am 20.11.2025

Ein Portrait starker Frauen

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'Was vor uns liegt' erlebt völlig zurecht eine neue Welle der Begeisterung, denn auch wenn dieses Buch in einem anderen Zeitalter spielt und geschrieben wurde, beleuchtet es Themen, die auch in der Jetzt-Zeit ...

'Was vor uns liegt' erlebt völlig zurecht eine neue Welle der Begeisterung, denn auch wenn dieses Buch in einem anderen Zeitalter spielt und geschrieben wurde, beleuchtet es Themen, die auch in der Jetzt-Zeit hochaktuell sind: Selbstbestimmung, Mut, Feminismus!

Die Autorin schafft es, jeder ihrer Protagonistinnen ein ureigenes Leben und Schicksal einzuhauchen. Jede Frau treibt eine andere Kraft an, doch vereint sind sie in ihrem Leben umgeben von Nonnen und Restriktionen und dem unbedingten Willen, für Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung zu kämpfen!

Alba de Céspedes hat es geschafft, einen zeitlosen Roman zu schreiben, der Tiefgang, schwere Themen und virtuos gezeichnete Charaktere mit einem Erzählstil vereint, der gleichermaßen eine Sogwirkung und staunendes Innehalten beim Lesen auszulösen vermag!

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