Cover-Bild Schöne Neue Welt
Band der Reihe "Fischer Taschenbibliothek"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 22.10.2015
  • ISBN: 9783596520923
Aldous Huxley

Schöne Neue Welt

Ein Roman der Zukunft | Geschenkausgabe im Miniformat
Uda Strätling (Übersetzer)

Ein Klassiker der Weltliteratur in Neuübersetzung

1932 erschien eines der größten utopischen Bücher des 20. Jahrhunderts: ein heimtückisch verführerischer Aufriss unserer Zukunft, in der das Glück verabreicht wird wie eine Droge. Sex und Konsum fegen alle Bedenken hinweg und Reproduktionsfabriken haben das Fortpflanzungsproblem gelöst. Es ist die beste aller Welten – bis einer hinter die Kulissen schaut und einen Abgrund aus Arroganz und Bosheit entdeckt.

In der hoch gelobten Neuübersetzung von Uda Strätling erhält das prophetische Buch, dessen Aktualität uns jeden Tag aufs Neue bewiesen wird, seine sprachliche zeitgemäße Gestalt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2024

Konnte meine Erwartungen nicht erfüllen

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Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Wie bereits 1984 stand auch Schöne neue Welt seit meiner Schulzeit auf meiner Wunschliste. Seit einiger Zeit liegt es jetzt auf dem SUB rum und nun habe ich ...

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Wie bereits 1984 stand auch Schöne neue Welt seit meiner Schulzeit auf meiner Wunschliste. Seit einiger Zeit liegt es jetzt auf dem SUB rum und nun habe ich mich endlich ran gewagt.

Cover:
Das Cover wäre mir nicht ins Auge gehüpft, allerdings wenn man es mal entdeckt hat, ist es ganz passend. Der sehr steril und langweilig wirkende Treppenaufgang rauf in den blauen Himmel und am unteren Treppenabsatz eher Dunkelheit und Schatten.

Inhalt:
Der Gesellschaft ist es gelungen, ein Leben ohne Krankheit, Krieg, Armut und Alter zu schaffen. Niemand soll mehr unglücklich sein und die Stabilität steht an oberster Stelle. Dazu wurde der Lebensweg von jedem Menschen geplant und bereits Föten und Babies darauf genormt. Um sich vor kritischen Gedanken zu schützen, gibt es die Droge Soma. Ein Außenstehender erkennt allerdings, dass diese schöne neue Welt wohl nicht die ist, die sie zu sein scheint.

Handlung und Thematik:
Das Buch gilt als der absolute Dystopie-Klassiker. Das besondere Setting: Stabilität, Ungleichheit, Drogen und Konsum stehen an vorderster Stelle. Es gibt ein Kastensystem (Alpha bis Epsilon), dem jeder Mensch zugeordnet wird. Zuerst wird alles in seiner Positivität dargestellt, anschließend dann kritisch beleuchtet.

Charaktere:
Wir begleiten Sigmund, der als Alpha Plus nicht der Norm entspricht, da Alphas nicht in der Art genormt werden, wie z.B. ein Delta. Er genießt Einsamkeit und gönnt sich auch Hobbies die nicht seiner Kaste entsprechen. Er macht zusammen mit Lenina, einer Beta, in einem Reservat in Neu-Mexiko Urlaub, nachdem sie hartnäckig war mitzukommen. Lenina genießt ihren Kastenstand, auch wenn sie stellenweise kritische Gedanken hat. Der aus dem Reservat stammende „Wilde“ Michel ist der dritte im Bunde, den wir begleiten. Er kommt mit seiner Mutter Filine in die „schöne neue Welt“, die er bislang noch nicht kannte.

Schreibstil:
Der Autor bringt die Ungleichheit, die Drogen und auch generell den Konsum kritisch und gut rüber, aber vor allem zu Beginn fühlte sich das Buch ziellos an. Es dauerte lang, bis ich wusste, wohin der Weg gehen soll. Bis zu diesem Punkt plätscherte die Handlung eher und es ging hauptsächlich um den Setting-Aufbau und die Vorstellung der neuen Welt. Es war jetzt nicht direkt langweilig, aber mitgerissen hat es mich nicht auch sonderlich. Das Setting an sich und der generelle Aufbau des Buches passten aber. Die Charaktere wurden auch mit der notwendigen Tiefe ausgestattet. Dennoch hatte ich mehr von diesem Klassiker erwartet. Zum Ende hin fühlte es sich unvollständig an.

Persönliche Gesamtbewertung:
Hatte mehr erwartet. Die Handlung zog mich am Anfang nicht mit und zum Schluss fehlte mir etwas.

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Veröffentlicht am 09.08.2019

Anstrengend...:-(

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Aldous Huxleys Dystopie „Schöne neue Welt“, stellt die uns bekannte Welt und deren Gesetze auf den Kopf, um nicht zu sagen, sie kehrt sie quasi um. In einem futuristischen Staat, der einer strengen Kontrolle ...

Aldous Huxleys Dystopie „Schöne neue Welt“, stellt die uns bekannte Welt und deren Gesetze auf den Kopf, um nicht zu sagen, sie kehrt sie quasi um. In einem futuristischen Staat, der einer strengen Kontrolle durch dessen Oberhäupter unterliegt, werden Menschen gezüchtet und absichtlich durch verschiedenste Methoden so erschaffen, dass sie in unterschiedliche Kasten passen. Innerhalb dieses Systems werden die Menschen im Schlaf (oder auf andere Weise) von klein auf einer Art Gehirnwäsche unterzogen, von der sie selbst aber nichts wissen, geschweige denn das es sie stört. Die Mitglieder der unteren Kaste sind zudem nicht mit ausreichend Intelligenz ausgestattet, um sich überhaupt Gedanken über ihre Herkunft zu machen. In jedem Bereich des Lebens herrscht strengste Kontrolle, und so können sich auch die Beziehungen untereinander nicht frei entfalten, wenn man in einem Staat ohne eine uns bekannte „Familie“ überhaupt von emotionalen Beziehungen sprechen kann. Sexualität wird schon im Kindergartenalter frei ausgelebt und Kinder wachsen gemeinsam, anstelle in ihren Familien auf, da schnell störende Emotionen entstehen können, wenn Menschen immer in einer Institution wie der Familie zusammen sind. Die Religion wird zwar groß geschrieben, gleicht aber dem Zusammenhalt einer Sekte untermalt von Ritualen, die wieder einmal an Gehirnwäsche erinnern.

Innerhalb dieser bizzaren Welt lebt Sigmund Marx, der Protagonist von Huxleys Werk und da er der obersten Kaste angehört macht er sich einige Gedanken über sich und seine Herkunft, auch wenn er sich nur wenigen anvertrauen kann, da selbstständiges Denken quasi nicht gestattet ist. Er lernt Lenina Braun kennen, aber die „Beziehung“ der beiden steht unter einem schlechten Stern, da Sigmund ihr Angst macht mit seinen schier revolutionären Denkansätzen (für ihre Verhältnisse) und im Übrigen werden Beziehungen zwischen Mann und Frau die eine emotionale Basis haben auch nicht gern gesehen. Auf einem Ausflug in das was von „unserer“ Welt zurück geblieben ist und was von den „Wilden“ bewohnt wird, entdecken die Beiden ein Geheimnis, welches mit einem der Staatsoberhäupter zu tun hat und das sie zuerst kaum glauben können.

Huxleys Dystopie ist ausgesprochen anspruchsvolle Kost. Die Sprache ist sehr anstrengend und nicht so locker wie bei den meisten Romanen. Auf den Ausflug in dieses Horrorszenario von einer Welt, die natürlich Gesellschaftskritik pur bietet, muss sich der Leser erst einmal einlassen. Was man alles an Grundsätzlichem von dieser Welt und den Mechanismen die sie antreiben erfährt finde ich durchaus interessant, die Geschichte um Sigmund und das bereits erwähnte Geheimnis wirkt jedoch unpassend und wie in den erklärenden Teil hinein gezwungen. Ab dem Teil als im dritten Kapitel die Orte und sprechenden Personen in jedem Absatz wechseln, die Absätze aber irgendwann nur noch aus zwei Zeilen bestehen, und nicht einmal mehr gesagt wird wer spricht, ist mir die Handlung völlig entglitten und ich konnte mich nur schwer wieder ein finden, was zusätzlich durch die Abkürzungen der einzelnen Berufsbezeichnungen der Personen verstärkt wurde.

Insgesamt sicherlich interessant um sich ein Bild einer grausamen Welt zu machen, die aus heutiger Sicht auch längst nicht mehr so überzeichnet ist, wie es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gedacht war. Ein komplettes Gegenteil des bekannten „Utopia“ von Thomas Morus, welcher sich seinerseits ja nur auf die Beschreibung seines Staates konzentrierte und keine Handlung in den Kontext gesetzt hat in der es um einzelnen Figuren geht.

Kurz gesagt: Anstrengend geschrieben, eine vorhersehbare Handlung und schreckliche Verhältnisse in denen Menschen wie Tiere gehalten werden und keinen freien Willen mehr haben. Als Kritik an der Gesellschaft durchaus wirkungsvoll, als Lektüre eher schwach.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Der Mensch im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit

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„Genormte Männer und Frauen in konstanten Mengen. (…) Das Prinzip der Massenproduktion übertragen auf die Biologie. [15]“

Dass dieses Werk von Aldous Huxley kein einfaches ist, merkt man an den knapp ...

„Genormte Männer und Frauen in konstanten Mengen. (…) Das Prinzip der Massenproduktion übertragen auf die Biologie. [15]“

Dass dieses Werk von Aldous Huxley kein einfaches ist, merkt man an den knapp dreißig Seiten Anmerkungen und einem schön zu lesendem Nachwort von Tobias Döring. Das Nachwort ist sehr fundiert geschrieben, es greift Themen und Fakten auf, interpretiert sie und ist eigentlich noch viel spannender als das Hauptwerk. – Auch wenn es das Nachwort nie ohne „Brave New World“ gegeben hätte.

Vieles aus diesem dystopischen Roman oder sollte man besser utopischem Buch sagen, hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Und das, obwohl der Klassiker der Literatur nun mehr als 80 Jahre auf dem Buckel hat.

Die Grundidee des Buches und deren Umsetzung ist Huxley gelungen. Auch wenn sich das Werk, zumindest für mein Empfinden, nur sehr anstrengend lesen lässt. Auch kann man nicht wirklich eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen.

Ich beziehe mich hier auf die Ausgabe Oktober 2016 der Fischer Taschenbibliothek.