Cover-Bild Good as Gone
18,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 27.02.2017
  • ISBN: 9783844526189
Amy Gentry

Good as Gone

Ein Mädchen verschwindet. Eine Fremde kehrt zurück.
Anna Thalbach (Sprecher), Nellie Thalbach (Sprecher), Astrid Arz (Übersetzer)

Spannend, beklemmend, überraschend – gelesen von Anna Thalbach und ihrer Tochter Nellie Ein Albtraum scheint für die Familie Whitaker endlich beendet: Annas und Toms Tochter Julie, die mit 13 Jahren entführt wurde, steht als 21-Jährige plötzlich vor ihrer Haustür. Endlich wieder vereint – die Familie kann ihr Glück kaum fassen. Doch schon bald spüren alle, dass Julies Geschichte so nicht stimmen kann. Als Anna dann von einem ehemaligen Polizisten geheime Informationen über den Entführungsfall erhält, hegt sie einen furchtbaren Verdacht. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit über eine Julie, von der sie inständig hofft, dass sie keine Lügnerin ist. Nach einer Wahrheit, die das gesamte Familiengefüge bedrohlich ins Wanken bringt.Gelesen von Anna und Nellie Thalbach.(Laufzeit: 8h 6)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2017

Überraschende Wendungen und einiges an Spielraum für Eigeninterpretationen

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Entführt von einem Fremden, mitten in der Nacht und aus dem eigenen Haus. Niemand hat es gemerkt, außer die jüngere Schwester. Versteckt aus dem Wandschrank beobachtet sie das Entsetzliche. Spurlos verschwindet ...

Entführt von einem Fremden, mitten in der Nacht und aus dem eigenen Haus. Niemand hat es gemerkt, außer die jüngere Schwester. Versteckt aus dem Wandschrank beobachtet sie das Entsetzliche. Spurlos verschwindet die 13-jährige Julie. Acht Jahre lang, dann steht sie plötzlich vor der Tür. Ist das wirklich möglich?

Die Autorin kreiert ein, naja, mehr oder weniger glaubhaftes Szenario, das viele Fragen aufwirft. Begonnen bei der Rückkehr und durch die Aussagen von Julie fragt man sich schon mal, wie kann sie den Weg nach Hause überhaupt gefunden haben, wenn sie von dort kommt wo sie angeblich war? Das meiste, was Julie von sich gibt, erscheint als Lüge. Alles deutet auf eine Betrügerin hin. Durch die abwechselnden Erzählstränge aus Annas und Julies Sicht, verdichtet sich diese Annahme. Erst allmählich durchschaut man das ganze Szenario und kommt einer unfassbaren Sache auf den Grund. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht. Die Auflösung des ganzen Dramas ist wirklich gut, unfassbar aber gut.

Die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Geschehnisse sind wirklich gut gemacht. Während man Annas Abläufen gut folgen kann, ist es bei Julie schon etwas kniffliger. Unterschiedliche Mädchennamen kommen in ihrer Erzählung vor und es ist nicht immer klar, von wem sie gerade spricht. Gerade diese unterschiedlichen Namen lassen aber die Vermutung aufkommen, dass sie eine Betrügerin ist. Dazu kommen noch die Aussagen eines Ex-Polizisten, der Zweifel an Julies Echtheit hat und Anna informiert. Zusammen mit Anna begibt man sich sozusagen auf Wahrheitsfindung. Julies Schwester und der Vater spielen in der ganzen Geschichte nur eine Nebenrolle, was ich eigentlich schade fand.

Das Mutter-Tochter-Team Anna und Nellie Thalbach erzählen die beiden Sichtweisen jede für sich klasse. Beide drückten der jeweiligen Protagonistin ihren Stempel auf, Anna mit ihrem gewohnten Tempo und Aggressivität, Nellie mit ihrer jugendlichen mädchenhaften Stimmlage.

Mein Fazit:
Ein spannender Roman, der viel Spielraum für Eigeninterpretation bietet mit überraschenden Wendungen und einer gut durchdachten Auflösung, die ich so nicht erwartet hätte!

Veröffentlicht am 01.04.2017

Wer ist Julie?

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Jane muss mit ansehen, wie ihre 13-jährige Schwester Julie entführt wird. Alle Bemühungen der Polizei bleiben erfolglos, auch die verzweifelten Aktionen der Eltern fruchten nicht. Doch dann, völlig unerwartet, ...

Jane muss mit ansehen, wie ihre 13-jährige Schwester Julie entführt wird. Alle Bemühungen der Polizei bleiben erfolglos, auch die verzweifelten Aktionen der Eltern fruchten nicht. Doch dann, völlig unerwartet, taucht Julie auf: nach acht Jahren! Die Familie ist überglücklich, doch dann verstrickt sich Julie in immer mehr Widersprüche und ihre Mutter Anna macht sich mithilfe eines ehemaligen Polizisten auf die Suche nach der Wahrheit ...

Die Story ist sehr schlüssig und spannend aufgebaut. Die Familie Whitaker ist grundsympathisch und ihr Schicksal geht mir sofort unter die Haut. Besonders Mutter Anne ist eine starke Frau und ihre Versuche, die Familie und das Leben, das sie kannte, aufrechtzuerhalten, sind beeindruckend. Gleichzeitig sind ihre Angst und ihr Schmerz immer spürbar. Während Anna nach und nach kleine Puzzleteilchen zusammenfügt, lernt der Leser quasi rückwärts alle Personen, in die sich Julie verwandelt hat, kennen. Dabei wird man stets hin- und hergerissen zwischen Entsetzen und unfassbarem Mitleid, bis zum Showdown, der eine überraschende, aber stimmige und überzeugende Auflösung mitbringt.

Mir haben die Figuren sehr gut gefallen – und zwar durchweg alle, auch die unsympathischen. Sie sind logisch und stimmig aufgebaut, wodurch eine große Authentizität entsteht. Amy Gentry füttert den Leser mit gerade eben so viel Information, wie dieser braucht, um interessiert zu bleiben. Die Spannung war für mich von Anfang an da, sodass ich das Hörbuch tatsächlich an einem Stück gehört habe, die ganzen 7,5 Stunden – das habe ich bisher noch bei keinem Hörbuch getan. Mir fallen Schlagworte wie mitreißend, faszinierend, unwiderstehlich und vielschichtig ein, wenn ich das Buch beschreiben soll. Es hat mir definitiv extrem gut gefallen.

Religion wird im Laufe der Handlung zu einem wichtigen Thema. Zunächst hat mich das befremdet und auch gestört, doch dann erklärte sich dieser Punkt sehr schlüssig und logisch und mir wurde ganz anders – doch warum, kann ich leider nicht darlegen, da ich nicht spoilern möchte.

Gelesen wird das Hörbuch von Anna und Nellie Thalbach. Während Anna Thalbach betont emotional liest, die Wut und Angst von Anna Whitaker damit auf den Punkt bringt, liest Nellie Thalbach sehr sanft und leise. Das hat mich anfangs, nein, eigentlich bis fast zum Ende, sehr gestört, doch nach dem letzten Satz habe ich es verstanden und muss gestehen: genau so war es richtig gelesen!

Fazit: ich bin restlos begeistert von der Story und den beiden Sprecherinnen. Die Stellen, an denen ich stutzig wurde, haben sich alle am Ende erklärt, ohne dass ich das Gefühl hatte, die Autorin habe mit Gewalt eine Lösung konstruiert. Alles passt ineinander. Ganz großes Kino – und ich hoffe, diese Autorin schafft noch weitere solche Werke! Von mir ganz klar die vollen fünf Sterne.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Als Hörbuch super

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Ich kann mich nur wiederholen: Hörbücher können Geschichten definitiv aufwerten! Sofern man die Stimme(n) mag. Genau das ist bei dieser Geschichte der Fall, ich liebe die Thalbach-Stimmen! Wobei der jüngeren ...

Ich kann mich nur wiederholen: Hörbücher können Geschichten definitiv aufwerten! Sofern man die Stimme(n) mag. Genau das ist bei dieser Geschichte der Fall, ich liebe die Thalbach-Stimmen! Wobei der jüngeren Thalbach diese „Reibestimme“ fehlt und ich mich daran erstmal etwas gewöhnen musste. Zwei sehr unterschiedliche Stimmmelodien und -muster, aber wundervoll zuzuhören. Ob ich ebenso begeistert gewesen wäre, wenn ich es selbst gelesen (Print) hätte, wage ich doch etwas zu bezweifeln. Ein kleiner Funke fehlte einfach und ich kann ihn nicht mal gezielt benennen …

Eine Mutter. Ein Vater. Zwei Töchter. Und eine verhängnisvolle Nacht. Danach ist die Familie nur noch zu dritt, doch Jahre später soll die entführte Tochter wieder vor der Tür stehen. Wie geht eine Familie mit solch einem Verlust um und wie reagieren alle, wenn die tot geglaubte Tochter plötzlich wieder vor der Tür steht? Mutter und die wiederkehrende Tochter berichten. Bald machen sich Zweifel breit und eine tragische Geschichte kommt an die Oberfläche.
Wichtig ist zu erwähnen, dass die Geschichte zum Ende hin eventuell triggern könnte. Thematisch, auch wenn es nicht als solches bezeichnet wird, behandelt die Geschichte Sektenverhalten in abgeschwächter Form.

Ich mochte den Wechsel zwischen den Protagonistinnen und der Verlauf ist nicht das was ich erwartet hatte, positiv gemeint! Ein Roman ja, aber es fehlte mir der Reiz unbedingt wissen zu wollen wie die Geschichte weitergeht. Da ich den Stimmen aber mehr als gerne lauschte und die Geschichte selbst interessant war, kann ich schon sagen, ein kleines Lesevergnügen gehabt zu haben – trotz der Kritikpunkte.

Aus '3 Geschichten - 3 Eindrücke': http://kejas-blogbuch.de/3-geschichten-3-eindruecke-2/

Veröffentlicht am 11.04.2017

Eine Familientragödie

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Cover und Beschreibung haben mich sofort angesprochen und ich habe mich auf einen spannenden Thriller gefreut. Ich wollte miträtseln, warum die Fremde zu der Familie kommt, wie die Familie es letztendlich ...

Cover und Beschreibung haben mich sofort angesprochen und ich habe mich auf einen spannenden Thriller gefreut. Ich wollte miträtseln, warum die Fremde zu der Familie kommt, wie die Familie es letztendlich herausfindet und was dann passiert. Ich gebe zu, dass ich bei solcher Art von Thrillern auch eine klassische Täter-Opfer-Rollenverteilung gewohnt bin. Das alles trifft auf dieses Buch so nicht zu. Wäre die Aufmachung in Richtung Familientragödie gegangen, hätten sich wohl einige negative Bewertungen vermeiden lassen, ich fand die Geschichte aber durchaus hörenswert.


Die Geschichte beginnt mit der Entführung der achtjährigen Julie aus ihrem Elternhaus. Ihre Schwester Jane beobachtet das ganze, ist aber vor Angst so gelähmt, dass sie nicht um Hilfe ruft. Julie verschwindet spurlos und für die Eltern beginnt ein Alptraum.


Etwa acht Jahre später taucht Julie genauso plötzlich wieder auf, wie sie verschwunden ist. Natürlich ist sie verstört und traumatisiert, aber nach und nach tauchen Ungereimtheiten auf, die dadurch nicht zu erklären sind. Julies Mutter Anna beginnt zu zweifeln, ob es wirklich ihre Tochter ist, die so unerwartet in ihr Leben gestolpert ist.


Dieses Buch scheint wie geschaffen für eine Hörfassung, besonders in der Form, wie der Verlag es gemacht hat: Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive „Julies“ und der Mutter erzählt. Gelesen werden die Abschnitte von Anna und Nellie Thalbach (selbst Mutter und Tochter). Besser hätte man es nicht machen können! Julies Mutter erzählt dabei die eigentliche Geschichte, die Rückkehr der verloren geglaubten Tochter. „Julie“ hingegen beginnt zwar an der gleichen Stelle, erzählt dann aber rückwärts und geht so immer tiefer in die Vergangenheit. Dank der unterschiedlichen Stimmen ist dies gut unterscheidbar und auch die vielen Namen, die „Julie“ in ihrem Leben schon hatte, verwirrten mich nicht, sondern gaben nach und nach Einblick in ihr Leben.

Das ganze ist meist traurig, manchmal verzweifelt oder wütend. Anna Thalbach bringt dies gut zur Geltung, Nellie ist eher ruhig und fast ein wenig sachlich. Beiden habe ich gern zugehört und „Julies“ Geschichte bis hin zu ihrem Geheimnis hat mich auf eine ruhige Art in ihren Bann gezogen.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Zuviel des Guten

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Ein Mädchen wird eines nachts entführt und taucht nach Jahren wieder bei der Familie auf. Dieser Plot hat mich neugierig gemacht. Versprach er doch einen spannenden Thriller. Da ich Thriller sehr gerne ...

Ein Mädchen wird eines nachts entführt und taucht nach Jahren wieder bei der Familie auf. Dieser Plot hat mich neugierig gemacht. Versprach er doch einen spannenden Thriller. Da ich Thriller sehr gerne als Hörbuch höre, dachte ich passt doch gut. Leider ist der Thriller oder besser der Roman sehr verworren, jedenfalls für mich. Denn es gibt sehr viele Zeitsprünge, die auch nicht immer chronologisch ablaufen. Dazu ein Wechsel von Identitäten und Namen. Gerade bei einem Hörbuch finde ich es sehr schwierig, dabei zu folgen. Ich hatte immer wieder das Gefühl die Autorin will auf alle Fälle den Leser in eine falsche Richtung schubsen. Es tauchen immer wieder Sackgassen auf und neue Gabelungen. Für mich wirkte es wie ein Labyrinth.
Schade, denn die Geschichte an sich ist wirklich sehr interessant und da es sehr um die Entwicklung der Protagonisten geht, sind die Charaktere auch viel tiefer angelegt als in vielen anderen Thrillern. Aber die vielen Nebenhandlungen und Rückblicke nehmen sehr viel von der eigentlich spannenden Geschichte.
Was ich sehr gut fand, dass die beiden Hauptprotagonisten Julie, das entführte Mädchen, und ihre Mutter Anna in der Ich-Perspektive geschrieben sind und auch immer wieder wechseln. Die Sprecherinnen Anna Thalbach für die Mutter und Nellie Thalbach für die Tochter sind gut gewählt, denn ihre Stimmen klingen ähnlich, wahrscheinlich da sie selbst Mutter und Tochter sind, aber auch unterschiedlich allein schon wegen des verschiedenen Alters. Anna Thalbach kenne ich schon von anderen Hörbüchern und mag sie sehr gern, Nellie Thalbach fand ich hier schon etwas schwieriger. Sie redete manchmal sehr schnell und irgendwie fand ich ihre Stimme anstrengend.
Für mich insgesamt ein guter Ansatz was die Geschichte und auch die detaillierte Darstellung der Charaktere betrifft. Aber leider verrennt sich die Autorin in zu vielen Nebenhandlungen und verliert damit den Hauptstrang der Geschichte aus dem Blick.