Ein faszinierendes Zukunftsszenario
In „Der Riss“ entwirft Andreas Brandhorst ein faszinierendes Zukunftsszenario, das sich mit zentralen Fragen der Menschheit auseinandersetzt: Was macht uns menschlich? Welche Rolle spielt Technologie in ...
In „Der Riss“ entwirft Andreas Brandhorst ein faszinierendes Zukunftsszenario, das sich mit zentralen Fragen der Menschheit auseinandersetzt: Was macht uns menschlich? Welche Rolle spielt Technologie in unserer Zukunft? Und wie begegnen wir dem Unbekannten?
Die Geschichte spielt in einer Welt, in der künstliche Intelligenz und wissenschaftlicher Fortschritt an ihre Grenzen stoßen – und genau dort beginnt der „Riss“, ein Ereignis oder Phänomen, das unser Weltbild zu erschüttern droht. Brandhorst gelingt es, mit seiner gewohnt dichten Sprache und philosophischen Tiefe eine spannende Mischung aus Science-Fiction und gesellschaftskritischer Reflexion zu schaffen.
Besonders stark sind die ersten zwei Drittel des Romans: Die Charaktere sind glaubwürdig gezeichnet, die Handlung entwickelt sich spannend, und die großen Themen regen zum Nachdenken an. Auch der Aufbau des Romans ist gut durchdacht – man spürt Brandhorsts Erfahrung und seinen Anspruch, nicht nur zu unterhalten, sondern auch zum Reflektieren einzuladen.
Was jedoch einen halben Stern Abzug bringt, ist das Ende. Es wirkt im Vergleich zum vorherigen Spannungsbogen etwas schwach und hinterlässt das Gefühl, dass das große Potenzial der Geschichte nicht ganz ausgeschöpft wurde.
Fazit:
„Der Riss“ ist ein intelligenter und spannender Science-Fiction-Roman, der sich mit hochaktuellen Fragen auseinandersetzt. Trotz eines etwas enttäuschenden Endes bleibt es ein lesenswertes Werk für alle, die gerne über den Tellerrand der klassischen Unterhaltungsliteratur hinausschauen.