Cover-Bild Kieselsommer
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 24.07.2017
  • ISBN: 9783570157732
Anika Beer

Kieselsommer

Der beste Sommer überhaupt?

Der erste Urlaub ohne Eltern! Tilda und ihre beste Freundin Ella können es kaum erwarten. Zwei Wochen gehört ihnen das Ferienhaus von Tildas Tante im Spreewald ganz allein. Mit Terrasse und eigenem Boot. Das wird der beste Sommer ihres Lebens! Doch dann fängt Ella ein Glühwürmchen und wünscht sich die große Liebe – und am nächsten Tag taucht Mats auf. Mats, der irgendwie ganz besonders ist. Ella glaubt an das Schicksal und dass Mats und sie füreinander bestimmt sind. Doch Tilda traut Mats nicht über den Weg und fühlt sich mehr und mehr wie das fünfte Rad am Wagen. Aber muss man seiner besten Freundin nicht alles Glück der Welt gönnen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2017

Unfassbar nervtötende Charaktere

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Mats schüttelte sich. Er hatte keine Zeit, zu lange darüber nachzudenken. Es fiel ihm bemerkenswert schwer, seinen Körper zur Mitarbeit zu überreden. Aber wenn er jetzt nicht versuchte, ins Haus zu gelangen ...

Mats schüttelte sich. Er hatte keine Zeit, zu lange darüber nachzudenken. Es fiel ihm bemerkenswert schwer, seinen Körper zur Mitarbeit zu überreden. Aber wenn er jetzt nicht versuchte, ins Haus zu gelangen - wer wusste schon, wann sich die nächste Gelegenheit bieten würde? Also huschte er auf raschen Sohlen hinüber zur Veranda.
Wahrscheinlich hätte er überrascht sein sollen, als er den schmalen Spalt sah, wo die Tür nicht ganz ins Schloss geschoben worden war. Vielleicht auch erleichtert, ein zweites Mal so unverschämtes Glück zu haben. Aber nach dem Blick des Mädchens nur Sekunden zuvor gelang ihm nichts von beidem. Im Gegenteil, er war sich jetzt ganz sicher: Sie hatte ihn tatsächlich bemerkt.
Und sie hatte die Tür für ihn offen gelassen.
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INHALT:
Ella und Tilda sind seit drei Jahren beste Freundinnen und nun steht ihr erster gemeinsamer Urlaub an. Selten haben sich beide auf etwas so sehr gefreut wie auf diese zwei Wochen allein. Doch dann kommt alles anders: An ihrem ersten gemeinsamen Abend wünscht sich Ella, endlich ihrer großen Liebe zu begegnen - und am nächsten Tag treffen die beiden Mädchen auf Mats. Sofort besteht eine Verbindung zwischen ihm und Ella. Eine Verbindung, von der sich Tilda bald nach außen gedrängt fühlt. Das sollte doch ein Mädels-Urlaub werden? Beide Freundinnen versuchen, es einander recht zu machen, doch ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse kommen ihnen dabei immer wieder in die Quere...

MEINE MEINUNG:
Anika Beers Debüt vor fünf Jahren habe ich wahnsinnig gern gelesen und seitdem ihren Werdegang zumindest verfolgt. Mit "Kieselsommer" ist nun ein sommerlicher Jugendroman erschienen, der eine Geschichte rund um Freundschaft und die erste Liebe verspricht. Genau das wird auch geboten, allerdings gänzlich anders als ich das erwartet hatte. Der Konflikt zwischen den Mädchen wird zwar im Klappentext benannt, dass sich insbesondere die eine aber so absurd daneben benehmen würde, hätte ich nicht vermutet. Da macht auch der locker-leichte Schreibstil nicht viel wett, ebenso wenig wie der stetige Wechsel der Perspektive, durch den man zwar Einblick ins das Innenleben jeder der Figuren bekommt, der sie aber auch nicht sympathischer macht.

Tilda ist durchaus noch eine Protagonistin, mit der man sich einigermaßen identifizieren kann: Sie ist fröhlich, willensstark und würde so gut wie alles für ihre Freundin tun. Dass in ihr als drittes Rad am Wagen immer mal wieder Eifersucht aufkeimt, ist zu verstehen. Nicht zu verstehen ist Ellas unmögliches Verhalten. Dadurch, dass sie früher gemobbt wurde - was nie in mehr als einem Halbsatz erwähnt wird -, ist sie sehr unsicher und schüchtern, traut sich selbst nichts zu. Das ist aber keine Entschuldigung dafür, ihre beste Freundin, die ihr so sehr geholfen hat, einfach sofort links liegen zu lassen, sobald ein Kerl in ihrem Leben auftaucht. Sie heult ständig und wird unangebracht eifersüchtig in den unwahrscheinlichsten Momenten - mit diesem Mädchen konnte ich einfach gar nichts anfangen. Und auch Mats war mir nicht sonderlich sympathisch. Zwar versucht er den Freundinnen ab und zu ein wenig Freiraum zu geben, aber er drängt sich dennoch ungefragt zwischen sie und reißt alles an sich. Er scheint als charmant und witzig angelegt zu sein, kam bei mir aber nur als großspurig und selbstverliebt an.

Ich hasse Insta-Love und "Kieselsommer" ist das perfekte Beispiel dafür, warum. Ella lässt einfach, ohne nachzudenken, einen fremden Jungen in ihr Ferienhaus einsteigen, weil seine Zeichnungen sie so berührt haben - und nachdem sie sich zum ersten Mal getroffen haben, sind sie nicht mehr zu halten. Nach wenigen Seiten spricht Ella bereits davon, er sei der Eine und sie hätte immer auf ihn gewartet - wer soll denn das glauben? Natürlich verhält sich auch Tilda nicht ganz richtig, indem sie sich so intensiv gegen die Beziehung wehrt, aber es ist schließlich ihr Urlaub, nicht der von Mats und Ella. Das Verhalten der Figuren und die kitschige, nervtötende Liebesgeschichte haben mich über weite Strecken nur wütend gemacht. Natürlich entsteht aus dem Ganzen ein Lerneffekt - aber aufgrund der Kürze kommt auch dieser nicht wirklich beim Leser an, sodass ich am Ende nur enttäuscht zurückblieb.

FAZIT:
Auf der Suche nach einer sommerlich-leichten Geschichte über Freundschaft und die erste Liebe habe ich mit "Kieselsommer" leider daneben gegriffen. Während sich die Charaktere fast ausschließlich total schlecht benehmen, kam bei mir einfach keine Freude, kein Wohlgefühl auf. Hinzu kommt ein übler Fall von "Liebe auf den ersten Blick", der auch den Rest zunichte macht. Vielleicht eher für jüngere Leser geeignet. Sehr knappe 2 Punkte.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Leider ein Flop!

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Allgemeines

Titel: "Kieselsommer"
ISBN: 9783570157732
Autor: Anika Beer
Seitenanzahl: 320 Seiten
Verlag: cbj
Erscheinnungsdatum: 24.07.2017



Die Sommerferien sind da und mit ihnen auch der erste gemeinsame ...

Allgemeines

Titel: "Kieselsommer"
ISBN: 9783570157732
Autor: Anika Beer
Seitenanzahl: 320 Seiten
Verlag: cbj
Erscheinnungsdatum: 24.07.2017



Die Sommerferien sind da und mit ihnen auch der erste gemeinsame Urlaub ohne Eltern!
Ella und Tilda, zwei ganz unterschiedliche Mädchen fahren zusammen in den Spreewald - dort haben sie ihr eigenes kleines Paradies. Doch bekannt ist - Paradiese halten nicht lange.
Bald schon taucht Mats auf und wirbelt ganz schön viel auf - nicht nur Gutes.
Ella konzentriert sich auf Mats und Tilda steht alleine da - so sollte der erste Urlaub gemeinsam doch eigentlich nicht laufen, oder?
Bald schon drängt sich die Eifersucht in der Vordergrund und nichts ist wie es am Anfang war.



Meinung

Das Buch hat mir leider gar nicht gefallen.
Angefangen beim Schreibstil: ich kam eigentlich sehr schön und schnell voran - was dem Buch auch Pluspunkte eingehandelt hat. Auch die Beschreibungen der Umgebung waren schön und man hat sich wirklich an den Ort versetzt gefühlt.
Die Charaktere haben diese Stimmung aber leider ziemlich kaputt gemacht - meiner Meinung nach waren die Charaktere an sich so flach wie ein Brett. Sie hatten absolut keine Tiefe und ich konnte mich mit keiner der Personen wirklich identifizieren.
Angefangen bei den beiden Mädchen: Ella und Tilda.
Ella ist mir die unsympathischere von beiden und ich hatte keine Bezug zu ihr - teilweise habe ich auch ihre Handlungen einfach nicht nachvollziehen können, fand diese fast absurd. Tilda ist mir sympathischer, aber dennoch nicht ans Herz gewachsen. Sie scheinen beste Freundinnen zu sein, doch ich muss ehrlich sagen, so sieht für mich keine Freundschaft aus. Ich habe mehrmals den Kopf geschüttelt und das Gefühl gehabt, in einem falschen Film zu sein - zudem sind beide nicht wesentlich jünger als ich und ich hätte damals anders gehandelt als sie.
Dann kommt da ja auch noch "die große Liebe" - mit ihm konnte ich aber leider nicht sehr viel anfangen. Auch seine Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen und hatte so meine Probleme. Auf der anderen Seite mochte ich die Wortgefechte mit Tilda und musste teileweise schmunzeln, aber leider viel zu selten für ein luftig leichtes Sommerbuch.
Die Handlung an sich plätscherte einfach vor sich hin und ich hab auch keinen richtigen Spaß daran gehabt, den dreien/zweien durch das Buch zu folgen.
Zudem fand ich auch den Aspekt "Schicksal" viel zu dominiernd - ich hatte am Ende keine Lust mehr, diese Wort auch nur zu lesen.


Fazit

Das Buch bekommt insgesamt von mir leider nur 2 von 5 Sterne.
Ich hätte mir gewünscht, es besser bewerten zu können, aber das geht leider nicht - es war bis jetzt eines meiner drei Jahres-Flops bis jetzt.
Meiner Meinung nach muss man das Buch nicht lesen, viele sind da anderer Meinung, aber nachdem ihr oben meine genauere Meinung gelesen habt, ist denke ich klar, warum ich es nicht unbedingt weiterempfehlen würde.