Cover-Bild Der Galgenvogel
Band 2 der Reihe "Die Tom-Hawkins-Reihe"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 02.10.2017
  • ISBN: 9783426515075
Antonia Hodgson

Der Galgenvogel

Historischer Thriller
Katharina Volk (Übersetzer), Sonja Rebernik-Heidegger (Übersetzer)

Tom Hawkins ermittelt wieder: Nach "Das Teufelsloch" begeistert die britische Erfolgsautorin Antonia Hodgson mit ihrem neuen historischen Thriller "Der Galgenvogel".

London, Frühjahr 1728: Der schwefelgelb flackernde Schein rußiger Öllampen, Übelkeit erregender Gestank frisch geleerter Nachttöpfe im Rinnstein, und in den schmalen Gassen das Zischen und Fauchen schwarzer Ratten …
Durch diese Straßen wird ein gut gekleideter junger Mann zum Galgen nach Tyburn geschleppt. Die Menge am Straßenrand nennt ihn einen Mörder. Er versucht ruhig zu bleiben. Sein Name ist Tom Hawkins, und er ist unschuldig. Irgendwie muss er es schaffen, das zu beweisen, bevor der Strick sich um seinen Hals legt.
Natürlich ist alles seine eigene Schuld. Das Leben war gut, nachdem er dem Schuldgefängnis "The Marshalsea“ entronnen war. Er hätte dem gefährlichsten Kriminellen Londons ja nicht erzählen müssen, dass er "auf Abenteuer aus" sei. Er hätte niemals der Mätresse von King George Hilfe anbieten dürfen. Und vor allem hätte er nie der scharfsinnigen und berechnenden Queen Caroline trauen sollen. Sie versprach ihm für sein Schweigen einen königlichen Straferlass – doch letztlich schweigt niemand besser als ein Toter …

»Tempo und Plot lassen niemals nach, und die historischen Einblicke sind geradezu eine Offenbarung.« Daily Mail
»Hier wird Geschichte zu stinkendem, prallem Leben.« Sunday Express

Alle Bände der "Tom-Hawkins"-Reihe der britische Erfolgsautorin Antonia Hodgson:
Band 1 - "Das Teufelsloch"
Band 2 - "Der Galgenvogel"
Band 3 - "Das Sündenhaus"

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Veröffentlicht am 17.03.2024

»Der Galgenvogel« – ein historischer Ganovenroman

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»Der Galgenvogel« als Kriminalroman zu bezeichnen, wäre nicht das richtige Wort. Er ist eher ein Ganovenroman. Denn im Mittelpunkt steht Tom Hawkins, ein Mann, der in den Tag hineinlebt, nichts Richtiges ...

»Der Galgenvogel« als Kriminalroman zu bezeichnen, wäre nicht das richtige Wort. Er ist eher ein Ganovenroman. Denn im Mittelpunkt steht Tom Hawkins, ein Mann, der in den Tag hineinlebt, nichts Richtiges mit sich anzufangen weiß und das Geld seiner Freundin verprasst. Denn Kitty machte eine große Erbschaft und ist Inhaberin einer kleinen, verruchten Buchhandlung, die unterm Ladentisch pornographische Bücher vertreibt. Regelmäßig kontrollieren sie Sittenwächter.

Es ist das Jahr 1728 im London des Lebemanns und Spielers Tom Hawkins. Der Dreck und Gestank in den Gassen, die Straßenräuber und Beutelschneider, sowie der Umgang der Menschen untereinander erinnern an die Szenerie in den Romanen von Charles Dickens und Daniel Defoe. Die Autorin hat ihren Roman in zwei Stränge strukturiert.

In der Gegenwart wird von einem Erzähler der Weg Tom Hawkins zu dessen Hinrichtung in Tyburn geschildert. Dieser Strang ist für den Leser zusätzlich durch Kursivschrift abgegrenzt. Der zweite, und bei weitem längere, Strang wird vom Protagonisten selbst erzählt und ist eine Rückblende. Er geht der Frage nach, wie es dazu kommen konnte.

Eine Figur mit Ähnlichkeit zu dem französischen Ganoven Cyrano de Bergerac
Damit ist ein gehöriges Stück Spannung geschaffen, die vom ersten bis zum letzten Kapitel reicht. Wie auch bei dem französischen Ganoven Cyrano de Bergerac taucht der Leser in eine Welt ein, die voller Schmutz, Gestank, Vulgärsprache und Verbrechen zu sein scheint. Dabei ist an den Verhaltensweisen der einzelnen Figuren immer wieder erkennbar, dass sie auch liebevoll miteinander umgehen können und ihre Grobheit lediglich nach außen zur Schau getragen wird. Das ist die Strategie zum Überleben, zum Existieren in der Gesellschaft.


Antonia Hodgons entwickelte die Figur des Protagonisten Tom Hawkins bereits im ersten Roman „Das Teufelsloch“, wodurch Hawkins in diesem Roman bereits auf Erfahrungen zurückgreifen kann. Das vorhergehende Buch zu lesen, ist aber nicht zwingend notwendig für das Verständnis. Sein Weg zum Galgen wird von einem Mord verursacht. Schließlich wird der Roman doch zu einem Ermittlungsroman, weil der Protagonist die Aufklärung dieses Mordes selbst anstrebt. Der Leser wird im Verlauf ständig auf neue Verdächtige geführt, auf neue Fährten gelenkt. Hodgson schafft ein fantastisches Verwirrspiel mit detailtreuer Milieustudie. Über die Handlung hinaus klärt die Autorin in einem kurzen Abriss am Ende des Buches über die historischen Hintergründe auf. Eine nette Beigabe, welche gelegentlich zu einem „Aha“ führen kann.

Dieser Roman ist ein empfehlenswerter Weihnachtsschinken!

So, wie ich an den Festtagen sehr gerne historische Filme sehe, lese ich auch gerne solche Romane, so dass mir „Der Galgenvogel“ auch schon wenige Wochen vor Weihnachten ein Gefühl von Weihnachten vermittelte.