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Veröffentlicht am 18.07.2022

Kurzweiliges Buch mit innovativem Erzählstil

Der Bewohner
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Ich habe das Buch heute nach mehreren Anläufen beendet.

Mir hat der Stil des Erzählers gut gefallen, v.a. auch der Ansatz, dass die Geschichte aus der Sicht des Täters erzählt wird.

Die Handlung an ...

Ich habe das Buch heute nach mehreren Anläufen beendet.

Mir hat der Stil des Erzählers gut gefallen, v.a. auch der Ansatz, dass die Geschichte aus der Sicht des Täters erzählt wird.

Die Handlung an sich empfand ich durchgehend relativ spannend, das Ende hat mir leider nicht gefallen. Ich empfand es - ohne Spoilern zu wollen - als sehr befremdlich.

Die Charaktere (außer dem Protagonisten) wirken relativ vorhersehbar und stellenweise konstruiert, mir fehlt hier etwas der Tiefgang.

Alles in allem ein gutes, aber kein herausragendes Buch.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.12.2019

Für jeden, der beim Weihnachtsdinner überraschen will

Weihnachten in Amsterdam
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Wo soll ich bei diesem Kunststück anfangen?
Es ist wirklich ein Kunst. Ich besitze einige Kochbücher, aber in keinem finden sich so tolle Abbildungen, das Cover und die Schriftart ist wunderbar gewählt. ...

Wo soll ich bei diesem Kunststück anfangen?
Es ist wirklich ein Kunst. Ich besitze einige Kochbücher, aber in keinem finden sich so tolle Abbildungen, das Cover und die Schriftart ist wunderbar gewählt. Beim Durchblättern kommt ein Gefühl auf, wie man es sonst nur vom Gang über den Weihnachtsmarkt kennt. Wirklich wunderbar! Und dafür gibt es für das Cover und die Gestaltung auch stolze 5 von 5 Sternen von mir.


Die Rezepte im Buch sind eine herrliche Mischung aus Fleisch und vegetarischen Optionen, von Vorspeisen über Hauptspeisen und den Desserts. Hierbei sind viele für meinen persönlichen Geschmack leider etwas zu exotisch, z.B. bei den Gewürzen aber auch anderen Zutaten. Das führt beim gemeinsamen Auswählen dann leider zu Problemen in der Festlegung (Frei nach dem Motto: Was der Bauer ned kennt, frisst er ned ). Wer wagt, gewinnt aber auch bei der Rezeptauswahl - so zumindest mein Eindruck.

Die Stärken des Kochbuchs sehe ich persönlich vor allem in der Dessert-Sektion. Hier finden sich himmlische Leckereien, auf die man so auch nicht kommen würde. Das geht von Klassikern, die neu kombiniert werden bis hin zu ganz neuen Kreationen.

Ich ziehe leider einen halben Stern ab für die Tatsache, dass mir persönlich absolute Klassiker im Bereich der Hauptspeisen fehlen, die ich mir nach Art der Autorin neu interpretiert gewünscht hätte. Der halbe Stern geht auf Kosten der Schwierigkeiten, die man hat, ein Rezept zu finden, das auch allen ohne Bedenken schmeckt (der eine mag kein Curry, der andere keinen Thymian). Und generell ist eben die Qualität der Rezepte der Maßstab, an dem ein Kochbuch gemessen werden sollte. Da kann das drumherum noch so schön sein, - und das ist es hier!!! - die Rezepte müssen begeistern.

Alles in allem ist das Kochbuch für mich alleine wegen dem tollen Design einen Blick wert und die interessanten Rezepte rechtfertigen definitiv, dass man Frau van Boven ein Mitspracherecht im Weihnachtsmenü einräumt!

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Veröffentlicht am 05.08.2018

Ganz bestimmt nicht zum Einschlafen!

Das Morpheus-Gen
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Wir befinden uns mitten in den Ermittlungen zu einem Mordfall. Bald wird klar, dass das Opfer eine Verbindung zum Protagonisten David hat und somit wohl mehr hinter dem Mord steckt als zur falschen Zeit ...

Wir befinden uns mitten in den Ermittlungen zu einem Mordfall. Bald wird klar, dass das Opfer eine Verbindung zum Protagonisten David hat und somit wohl mehr hinter dem Mord steckt als zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
Als dann weitere Menschen aus Davids Umfeld verschwinden und er selbst immer tiefer in eine Mischung aus mysteriösen Begegnungen und „Medikamenten“ gerät, nimmt das Buch richtig Fahrt auf. Der Leser begibt sich auf eine Reise, die ihn nicht nur um die Welt führt, sondern ihre Wurzeln in die Zeit längst vergangener Epochen schlägt…

Das tollste an dem Buch sind tatsächlich für mich die Figuren. Alle sind irgendwo nachvollziehbar in ihren Handlungen, gerade der Protagonist David (vielleicht ist er auch deshalb so authentisch, weil der Autor T. Rode denselben Beruf wie David ausübt). Zwar ist der Spannungsbogen an der ein oder anderen Stelle eher ein Spannungsbögchen, weil die Handlung doch ein wenig vorhersehbar ist – das jedoch nicht im großen Maßstab, und es sind einige definitive Schocker dabei!

Auch die Beschreibung der Orte ist etwas, das Tibor Rode absolut auszeichnet. Man fühlt sich - egal ob in mitten einer Metropole oder in einem pittoresken Städtchen - einfach direkt dorthin entführt.

Genial fand ich auch die latent angebrachte Gesellschaftskritik, die mich bis jetzt noch nicht zu einer Antwort auf die Frage an mich selbst gebracht hat: Was für eine Alternative wäre ein Leben ohne Schlaf?

Das Thema des Buchs hat mich generell mitgerissen, weil ich den Genetik-Teil total spannend finde. Aber auch die Story um das Gen herum ist wirklich total spannend.

Fazit: Ein absolut spannender Thriller, der stets übersichtlich in seiner Handlung und seinen Personen war, dabei jedoch nicht zu vorhersehbar. Das „Morpheus-Gen“ hat mich tatsächlich nicht schlafen lassen – weil es so spannend war, natürlich..

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Veröffentlicht am 23.06.2018

Alle Macht den Drogen...

Junktown
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... das ist der Leitspruch der regierenden Partei in M. Odens Buch "Junktown". Dass S. Cain, die Hauptfigur des Romans, damit das ein oder andere Problem hat, wird schnell klar. Umso spannender wird dadurch ...

... das ist der Leitspruch der regierenden Partei in M. Odens Buch "Junktown". Dass S. Cain, die Hauptfigur des Romans, damit das ein oder andere Problem hat, wird schnell klar. Umso spannender wird dadurch seine Ermittlung in einem Fall, bei dem Drogen eine sehr große Rolle spielen. In Junktown leben Menschen und Maschinen Seite an Seite, als eines Tages eine Maschine (eine sogenannte Brutmutter) ermordet wird, nimmt Cains Leben Fahrt auf - und auch das all derer, die in den Fall verwickelt sind. Und wer bis zum Schluss in Junktown bleibt, dem verspreche ich den ein oder anderen wirklich heftigen Plottwist.

Oden spinnt eine wirklich sehr spannende Dystopie in einer Welt, die von der Szenerie her an ein post-apokalyptisches Szenario erinnert (das Setting in meinem Kopf verschlug mich beim Lesen in die Landschaft von Madmax oder Junkertown (eine Karte aus dem Spiel Overwatch, bei der nicht nur der Name gut passt). Dennoch lässt der Autor einem soviel Freiheit, dass die eigene Fantasie das Setting selbst bestimmen kann.
Die Figuren - nicht so zahlreich, dass man den Überblick verlieren würde - verhalten sich durchweg authentisch und den ein oder anderen gewinnt man richtig lieb.
Hin und wieder ist die Sprache im Buch sehr derbe, aber Oden schafft stets den Balance-Akt zwischen unnötiger Obszönität und einer Kommunikation, die sich in einer so verkommenen Gesellschaft einfach richtig anfühlt.
Durch die komplette Story hinweg merkt man außerdem, dass der Autor sich mit den Themen Geschichte und Politik sehr intensiv auseinander gesetzt hat (wohl auch im Zug seines Studiums). Doch auch die stilistische Seite des Buchs ist wunderbar. Eins meiner Lieblingsbeispiele ist, dass jedes der drei großen Teile des Buchs auf ähnliche Weise beginnt.

Das Buch ist alles andere als eine Liebesgeschichte, aber für mich ist trotz allem gerade die emotionale Komponente der Geschichte unvergesslich.


Alles in allem wird jeder, der sich für einen Besuch in Junktown entscheidet, mit einem komplexen Universum belohnt, das man definitiv - und ich zitiere eine der Aussagen des Covers - nicht vergisst.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Tolle Einblicke in die nordische Mythologie

Nordische Mythen und Sagen
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Zu diesem Hörbuch bin ich auf einem etwas seltsamen Weg gekommen.

Ich liebe seit jeher von nordischer Mythologie angehauchte Dinge, beispielsweise die Serie Vikings. Dort habe ich auch nordische Tätowierungen ...

Zu diesem Hörbuch bin ich auf einem etwas seltsamen Weg gekommen.

Ich liebe seit jeher von nordischer Mythologie angehauchte Dinge, beispielsweise die Serie Vikings. Dort habe ich auch nordische Tätowierungen lieben gelernt und mich entschieden, mir den wunderbaren Yggdrasil auf den Rücken stechen zu lassen. Da ich aber nicht ein riesiges Symbol tragen wollte von etwas, von dem ich nicht mehr kannte als ein paar Referenzen aus Medien, habe ich mich für das Buch entschieden.

Die Stimme des Sprechers ist unfassbar passend für das Thema und egal ob zum Einschlafen, unter dem Tag oder nebenbei ist das Hörbuch ideal. Auch angenehm ist, dass es absolut egal ist, in welcher Reihenfolge man sich die Kapitel anhört, da das Hörbuch in kleine, in sich abgeschlossene, Geschichten unterteilt ist.

Eine tolle und meiner Meinung nach umfassende Wanderung durch den faszinierenden Wald der nordischen Mythologie - mit dem Sprecher Stefan Kaminski habt ihr einen wunderbaren Guide!