Cover-Bild Bis wir unsere Stimme finden
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15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 396
  • Ersterscheinung: 13.10.2023
  • ISBN: 9783985959259
Astrid Töpfner

Bis wir unsere Stimme finden

Was würdest du tun, wenn dir alles genommen wird, Familie, Identität, Würde, Zukunft? Schweigen? Oder aufstehen und kämpfen?


Als Kinder werden Fanny und Jakob vom Staat an Bauern verschachert. Eine Zeit voller harter Arbeit und Entbehrungen, aber sie haben einander. Nie allein, schwören sie sich, doch dann lenkt ein tragisches Unglück ihr Leben in zwei völlig unterschiedliche Richtungen.
Fünfzehn Jahre später, 1968, stehen sie sich in Zürich überraschend wieder gegenüber. Um sie herum demonstrieren Studenten für mehr Freiheiten und Frauen für ihr Stimmrecht. Während Jakob in den Unruhen seine Chance sieht, sich für das an ihnen verübte Unrecht zu rächen, klammert sich Fanny an den konservativen Traditionen fest – bis sie erneut alles zu verlieren droht. Wird sie es schaffen, ihre Stimme zu erheben, für sich, die Frauen der Schweiz und die Liebe zu Jakob?


Ein aufwühlender Roman über ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte und eine Liebe, die unmöglich scheint.


»Ein erschütterndes Stück Zeitgeschichte, das den wenigsten bekannt ist.«

»Eine Familiengeschichte, die ihresgleichen sucht. Eindringlich, kraftvoll, berührend - dieses Buch wird Sie lange nicht loslassen!«


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2023

Ein langer Weg

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Ein Roman, der die Geschichte der beiden Kinder, Fanny und Jakob erzählt auf dem Weg zum erwachsen werden. Beide hatten es nicht leicht, wurden im Krieg von ihren Eltern getrennt und wurde in der Schweiz, ...

Ein Roman, der die Geschichte der beiden Kinder, Fanny und Jakob erzählt auf dem Weg zum erwachsen werden. Beide hatten es nicht leicht, wurden im Krieg von ihren Eltern getrennt und wurde in der Schweiz, wo sie von einer Pflegefamilie zur anderen gesteckt wurden, erwachsen. Durch eine Straftat, welche Jakob aus Verzweiflung begangen hat, wurden sie für viele Jahre getrennt und sind sich im Jahre 1968 wiederbegegnet. Auch das war für beide nicht leicht, da Jakob Fanny mit einer Lüge durchgeboxt hat. Wie werden die beiden in Zukunft zueinander stehen?

Ein emotionaler Roman, wo mir am Ende die Tränen in den Augen standen. Ich habe mit den beiden gelitten, gehofft und geliebt. Vielen Dank an die Autorin, dass ich an der Leserunde bei Lovleybooks mit teilnehemn durfte. Für mich eine glatte Weiterempfehlung und 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.09.2023

"Manchmal ist Wasser doch dicker als Blut"

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Jakob musste mit anhören, wie seine Eltern verschleppt wurden. Von den Nationalsozialisten. Er versteckte sich erfolgreich und kann jetzt mit anderen Menschen über die Grüne Grenze flüchten. In die Schweiz. ...

Jakob musste mit anhören, wie seine Eltern verschleppt wurden. Von den Nationalsozialisten. Er versteckte sich erfolgreich und kann jetzt mit anderen Menschen über die Grüne Grenze flüchten. In die Schweiz. Ein Loch wurde in den Grenzzaun geschnitten, aber Jakob bleibt hängen. Es ist sein Rucksack, der ihn für einen kurzen Augenblick aufhält. Hinter ihm will eine Frau durch den Zaun, aber plötzlich ertönen laute und aggressive Stimmen. Schüsse fallen und eine Frau schreit laut auf, fällt dann in den Schnee. Jakob schaut nach hinten, sieht ein 5jähriges Mädchen, das schläft. Ihre Mutter ist die Frau, welche wohl erschossen wurde. Sie kann Jakob noch bitten, dass er die Kleine mitnimmt und sie so behandelt, als sei sie seine kleine Schwester. Immerhin ist er ja schon 10 Jahre alt.

Jakob und Fanny kommen also als „Verdingkinder“ in die Schweiz. Zunächst scheint es die beste Lösung für die beiden zu sein. Dann aber kommt es ganz schlimm. Sie werden gedemütigt, ausgestoßen und verprügelt. Und noch viel Abscheulicheres wird ihnen angetan. Wie sie trotzdem zu netten Menschen heranwachsen sollen? Ich weiß es nicht.

Das Thema Verdingkinder ist heikel und umso mehr freue ich mich, dass die Autorin Astrid Töpfner es zum Gegenstand ihres neuesten Buches machte. Am Anfang warnt sie vor Triggern, die bei empfindlichen Lesern oder Betroffenen ausgelöst werden könnten. Und das war gut, so konnte ich mich schon vorher darauf einstellen. Immer mal wieder pausieren und das Gelesene reflektieren, so kam ich gut voran und konnte das Unfassbare aufnehmen.

Dass diese Kinder erst Jahrzehnte nach ihrem Leid eine kleine Entschädigung bekamen, unglaublich. Dieses dunkle Kapitel wird leider noch immer gerne verschwiegen. Und nein, diese „Helfer in der Landwirtschaft“ gab es nicht nur in der Schweiz. Genaueste Recherche und ein Sprachstil, der das Schreckliche lebendig aufzeigt, so beschreibe ich "Bis wir unsere Stimme finden". Das Buch hat so viele Sterne und noch mehr Leser verdient.

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