Cover-Bild Stigmata
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Arena
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 10.06.2016
  • ISBN: 9783401508306
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Beatrix Gurian

Stigmata

Nichts bleibt verborgen
Erol Gurian (Illustrator)

Kurz nach dem Tod ihrer Mutter erhält Emma von einem unbekannten Absender eine alte Schwarz-Weiß-Fotografie, die ein Kleinkind zeigt. Dem Foto beigefügt ist die rätselhafte Aufforderung, die Mörder ihrer Mutter zu suchen. Angeblich soll Emma die Täter in einem Jugendcamp finden, das in einem abgelegenen Schloss in den Bergen stattfindet. Dort stößt sie immer wieder auf unheimliche Fotografien aus der Vergangenheit des Schlosses. Und auch in der Gegenwart häufen sich die mysteriösen Zwischenfälle …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2020

Stigmata – nichts bleibt verborgen

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Emma Bergmann, 17, lebt gemeinsam mit ihrer alleinerziehenden Mutter. Agnes arbeitet als Krankenschwester und ist in ihrem Job sehr beliebt. Nach einem Streit mit Emma verlässt sie aufgebracht und wütend ...

Emma Bergmann, 17, lebt gemeinsam mit ihrer alleinerziehenden Mutter. Agnes arbeitet als Krankenschwester und ist in ihrem Job sehr beliebt. Nach einem Streit mit Emma verlässt sie aufgebracht und wütend die Wohnung. Ein paar Stunden später wird ihr Auto in einem Fluss gefunden – auf dem Beifahrersitz eine unbekannte weibliche Person mit einem markanten Ring am Finger; die Leiche von Agnes Bergmann bleibt jedoch verschwunden.

Da Emma glaubt, dass ihre Mutter durch ihr Verschulden in den Tod gerast ist, vergräbt sie sich in der gemeinsamen Wohnung. Sie isst nicht, sie pflegt sich nicht, sie dümpelt einfach so durch die Tage, bis sie ca. 14 Tage nach dem Tod ihrer Mutter ein Päckchen erhält. In diesem Päckchen befindet sich ein Fotoalbum. Alle Seiten sind leer, bzw. wurden die Fotos herausgenommen, nur auf der letzten Seite befindet sich ein Baby-Foto und der Satz „Wenn Du wissen willst, wer die Mörder deiner Mutter sind, dann meldest Du dich an. Am besten heute noch.“

Endlich etwas, das Emma aus ihrer Lethargie reißt und so meldet sie sich – wie aufgefordert – zum „Qualifikationscamp der Transnational Youth Foundation“ an. Ihre erste Qualifikationsaufgabe ist es, den Weg zum Schloss, in dem das Camp durchgeführt wird, alleine zu finden.

Empfangen wird sie von Dr. Michael Becker, den BetreuerInnen Nicoletta und Sebastian, die für die Transnational Youth Foundation arbeiten sowie den Jugendlichen Sophia, Philipp und Tom, die ebenso wie Emma das Camp absolvieren.

Das Schloss entpuppt sich als Ruine oder besser gesagt, als Bruchbude, denn überall bröckelt der Putz und findet sich Schimmel an den Wänden und Emma fragt sich, warum gerade hier ein so wichtiges Auswahlcamp durchgeführt wird. Aber … sie möchte die Mörder ihrer Mutter finden….sie hat keine andere Wahl, als hier zu bleiben.

Von Anfang an hat Emma das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Es passieren permanent merkwürdige Dinge, Emma findet im Haus verteilt Fotos, ähnlich dem, das im Fotoalbum war, die Jugendlichen müssen Herausforderungen bestehen, die sie an den Rand ihrer Kräfte bringen und immer haben die BetreuerInnen logischer Erklärungen für die Dinge, die sich im Schloss abspielen. Egal, wie schräg diese Vorkommnisse sind.

Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich beim Lesen ganz oft gedacht „Hau ab, Emma!! Lass die Mörder Deiner Mutter sein wo sie sind und verlasse schnellstmöglich dieses Haus!“.

Emma verlässt das Schloss natürlich nicht und so kommt sie nach und nach der Wahrheit um den Tod ihrer Mutter tatsächlich immer näher. Auf dem Weg dorthin stellt sie fest, dass sie ihre Mutter nie wirklich gekannt hat.

Bei „Stigmata – Nichts bleibt verborgen“ handelt es sich um einen Jugendroman der Autorin Beatrix Gurian. Empfohlenes Lesealter: 14 – 17 Jahre. Ich habe von Beatrix Gurian schon das Jugendbuch „Sommernachtsfunkeln“ gelesen, ebenso einige historische Romane, die die Autorin jedoch unter ihrem Pseudonym „Beatrix Mannel“ veröffentlicht hat.

Die Atmosphäre in diesem Roman ist ziemlich düster. Mich hätten in diesem Schloss und bei diesen Vorkommnissen keine 10 Pferde halten könne, ich hätte schnellstmöglich das Weite gesucht.

Die Figur der Emma ist sehr sympathisch angelegt worden, alle weiteren handelnden Personen stoßen bei mir eher auf Misstrauen und sogar auf Ablehnung. Es ist ziemlich hart, was Emma alles durchmachen muss, um den Tod ihrer Mutter aufzuklären, aber sie ist selbstbewusst und lässt sich nicht einschüchtern und macht durch die ganze Geschichte eine fortschreitende Entwicklung durch. Sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den BetreuerInnen weiß man nicht, wie man sie einschätzen soll. Mal sieht es so aus, als ob sie Emma helfen wollen, dann wiederum passiert etwas und es zeigt sich ein ganz anderes Bild. Die ganze Zeit über bleibt es spannend und die Autorin schafft es immer wieder, der Geschichte eine total andere Wendung zu geben.

Es gibt zwei Handlungsstränge. Die Geschichte von Emma spielt in der Gegenwart, die Geschichte von Agnes in der Zeit, als Agnes selbst noch ein Kind war und was ihr damals in diesem Haus widerfahren ist. Die Kapitel von Agnes beginnen immer mit einem zum Inhalt des Abschnitts passenden Bibelspruch. Zum Ende des Buches sind beide Handlungsstränge miteinander verknüpft und alle Fragen bezüglich des Todes von Agnes Bergmann aufgeklärt.

Die Illustrationen im Buch wurden von Erol Gurian angefertigt. Die Aufmachung der Fotos – sie sind alle grün eingefärbt – verleiht der Geschichte zusätzlich etwas schauriges.

Hier zeigt sich einmal wieder, dass man Jugendbücher auch durchaus spannend finden kann, wenn man dem Jugendalter entwachsen ist.

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Veröffentlicht am 24.02.2017

Ein Lesemuss für alle Jugendthriller Fans

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Inhalt und Idee: Von der Idee war ich schon beim Entdecken des Buches sehr begeistert. Ich stehe ja total auf Jugendthriller. Besonders auf die des Arena Verlags und habe schon unzählige Arena Thriller ...

Inhalt und Idee: Von der Idee war ich schon beim Entdecken des Buches sehr begeistert. Ich stehe ja total auf Jugendthriller. Besonders auf die des Arena Verlags und habe schon unzählige Arena Thriller gelesen, darunter auch einige von Beatrix Gurian, die mich sehr begeistert haben. Neben dem Klappentext, der, wie ich finde, schon sehr mysteriös und geheimnisvoll und gleichzeitig auch sehr spannend klingt, haben mich besonders die Bilder, die im ganzen Buch verteilt sein sollen sehr neugierig gemacht und mich auch dazu verleitet es auf meine Wunschliste zu setzen.

Schreibstil: Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist so, wie der in anderen Beatrix Gurian-Büchern. Einfach und gut leserlich für Jugendliche und trotzdem sehr spannend geschrieben. Bei Stigmata hat mir außerdem besonders gut gefallen, dass man sich durch den Schreibstil so super gut in Emma hineinversetzen konnte und mit ihr rätseln und im Dunkeln tappen musste.

Personen: Die Personen haben mir auch alle sehr gut gefallen. Emma mochte ich sehr und sie ist mir sofort ans Herz gewachsen. Die Art, wie sie reagiert, ihre Ansichten und Prinzipien sind ein sehr verständlich und sie wirkte auf mich immer sehr stark. Selbst als sie den Tod ihrer Mutter verarbeiten musste. Auch während des Camps ist sie sich immer treu geblieben und hat besser als die anderen erkannt, was wirklich wichtig ist.

Während Emmas Zeit im Camp beschränkt sich der Kreis der Personen auf einige wenige, die auch während des gesamten Buches eher undurchsichtig bleiben. Das hat mir aber gar nichts ausgemacht, da die auch der Kreis der Verdächtigen waren und man somit ziemlich lange im Dunkeln getappt ist. Grade die Tatsache, dass schon ziemlich zu Beginn feststand, wer alles für den Mörder in Frage kommt mochte ich sehr. Ich rätsel so gerne mit und ich mag es bei Krimis/Thrillern gar nicht, wenn am Ende jemand der Mörder ist, der erst ein paar Seiten vorher in Erscheinung getreten ist.

Außerdem lernen wir in vielen Rückblicken noch Personen aus der Kindheit von Emmas Mutter kennen. Von ihnen bekommen wir ein genaueres Bild, auch wenn erst im Verlaufe des Buches alles klarer wird.

Kritik: Bis jetzt konntet ihr kaum negatives Lesen und hier werdet ihr auch nicht mehr viel finden. Ich bin von vorne bis hinten begeistert von dem Buch und kann einfach nichts Negatives erkennen und selbst wenn ich darauf aus wäre, müsste ich in den Feinheiten suchen. Beatrix Gurian hat es einfach geschafft ein sehr gutes Gesamtpaket zu zaubern.

Die Hauptperson, Emma, ist sympathisch, der Schreibstil ist lesenswert und spannend und genau richtig für Jugendliche. Sie hat es geschafft mit dem Jagdschloss mitten im Nirgendwo eine gruselige und mysteriöse Atmosphäre zu schaffen, die perfekt zum Buchgeschehen passt. Mir hat besonders gut gefallen, dass alles so gut zusammengepasst hat. Es gibt keine Stellen, die zu lang oder überflüssig waren, an keiner Stelle hat etwas gefehlt und am Ende haben die ganzen kleinen Hinweise einen Sinn ergeben und alles hat sich zusammengefügt. Dazu kommen noch die Bilder, die dem ganzen nochmal eins draufsetzen.

Besonders spannend und Erwähnenswert finde ich die Sache mit den Stigmata, wie auch schon der Titel verrät. Für alle die es nicht wissen: als Stigmata bezeichnet man das Auftreten der typischen Wundmale Christi am Körper von Menschen. Der erste, der die Stigmata bekam war übrigens der heilige Franziskus von Assisi und ich bin mir sicher, diesen Namen habt ihr schon mal gehört.

Das Buch hat auf jeden Fall ein religiöses Thema. Es ist so, dass Emmas Mutter in einem sehr streng religiösem Internat zur Schule gegangen ist, in dem leider vieles mit dem Glauben gerechtfertigt wurde und irgendwann kommt eben noch das Thema Stigmata dazu und es ist einfach alles super spannend und ich finde, dass es auch einen ziemlich tollen Bezug hat, denn solch eine Begründung durch Religion und Glauben ist ja in der Vergangenheit so oft passiert und das macht das Thema einfach wieder sehr spannend.

Bewertung: Ihr ahnt es schon: Ich kann Stigmata einfach nur 5 von 5 Füchschen geben. Stigmata ist für mich ein rundum gelungener Jugendthriller mit einem sehr spannenden Thema.

Danken möchte ich an dieser Stelle wasliestdu und dem Arena Verlag für die Bereitstellung der Leseexemplare und die Durchführung der Leserunde.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Ein spannendes Puzzle und ein Hauch von Gänsehaut

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Die junge Emma verliert unter mysteriösen Umständen ihre Mutter: Diese soll einen Autounfall gehabt haben, doch die Leiche ist nie gefunden worden. Statt der Mutter saß im Wagen eine ältere Frau, deren ...

Die junge Emma verliert unter mysteriösen Umständen ihre Mutter: Diese soll einen Autounfall gehabt haben, doch die Leiche ist nie gefunden worden. Statt der Mutter saß im Wagen eine ältere Frau, deren Leiche Emma nicht identifizieren kann. Und dann kommt mit der Post ein Album mit leeren Seiten und Aufforderung, Emma soll sich für ein internationales Jugendcamp bewerben, denn auf diesem Weg erfährt sie, wer die Mörder ihrer Mutter sind. Sie folgt der geheimnisvollen Einladung, doch der Aufenthalt im Camp wird zu einem Alptraum, denn das Wissen um die Wahrheit hat einen hohen Preis...

Auch wenn ich nicht mehr in diese Altersstufe gehöre, lese ich sehr gerne Jugendthriller und habe darunter schon öfters spannende Bücher entdeckt, die durchaus auch für manchen Erwachsenen interessant und lesenswert sind. Ähnlich verhält es sich mit diesem Roman. Schon die Aufmachung wirkt vielversprechend: das schöne Cover geschmückt mit Ornamenten und das Foto eines alten Medaillons verheißen ein Geheimnis, machen den Leser neugierig und stimmen ihn auf die Lektüre ein. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist interessant und in der Tat voller Geheimnisse, die nach und nach entdeckt werden. Die Autorin wechselt geschickt Zeitebenen und Erzählstils ab und schildert die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven, sodass keine Langeweile aufkommt. Es bleibt bis zum Schluss spannend und auch wenn ich persönlich die Handlung ein bisschen zu verworren und das Ende nicht ganz so gelungen finde, so war das Buch für mich eine angenehme Unterhaltung. Ich könnte mir vorstellen, dass jüngere Leser es noch spannender und sicher auch etwas gruseliger finden werden. Sicher werden sie sich auch altersbedingt besser mit der Protagonistin identifizieren können, was den Reiz des Romans deutlich erhöhen dürfte.

Fazit: Empfehlenswert aus meiner Sicht vor allem für jüngere Leser, aber auch für alle, die sanfte, stimmungsvolle Thriller bevorzugen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

empfehlenswert

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Im Jugendroman von Beatrix Gurian „Stigmata- Nichts bleibt verborgen“ lernen wir Emma kennen. Vor einiger Zeit hat sie ihre Mutter durch einen Autounfall verloren. Und Emma ist nun ganz allein auf dieser ...

Im Jugendroman von Beatrix Gurian „Stigmata- Nichts bleibt verborgen“ lernen wir Emma kennen. Vor einiger Zeit hat sie ihre Mutter durch einen Autounfall verloren. Und Emma ist nun ganz allein auf dieser Welt. Es gibt nur ihren …., der sich um ihren Nachlass kümmert. Emma kümmert sich um nichts mehr, und lebt lethargisch in den Tag hinein. Eines Tages bekommt Emma einen anonymen Brief, welcher sie aus ihrer Lethargie herausholt. Denn in diesem Brief steht, dass Emma die Mörder ihrer Mutter finden soll. Erlaubt sich jemand einen Spaß mit Emma? Ihre Mutter soll doch durch einen Unfall ums Leben gekommen sein.... Oder doch nicht.

Damit und einem Foto in schwarz- weiß macht sich Emma auf die Suche. Sie soll sich einem Jugendcamp, welches einsam und verlassen in den Bergen liegt, anschließen. Allein nur mit den beiden Hinweisen macht sich Emma auf. Das Schloss, in welchem das Camp stattfindet, was nur der Elite zugängig ist, liegt einsam und verlassen in den Bergen. Doch was ist das nur für ein Camp? Sie sollen sofort ihre Handys abgeben, nicht in bestimmte Teile des Schlosses herumgehen, und auch sonst ist dort alles einfach nur drecklig, schaurig und gruselig.

Emma soll zusammen mit drei weiteren verschiedene Prüfungen durchleben. Doch immer wieder stößt sie auf Hinweisen aus der Vergangenheit ihrer Mutter, welche sie zutiefst erschüttern. Und nicht nur das. Jeden Tag passieren schlimme Dinge, und es häufen sich Zwischenfälle, die dramatisch enden. Trachtet jemand nach dem Leben der jungen Menschen. Schafft es Emma, die Wahrheit zu entdecken.....



Zu allererst:

WOW- das Buch ist der Knüller! Hier geraten die Gefühle in eine fast traumatische Achterbahn.

Die Autorin Beatrix Gurian hat es sehr gut verstanden, den Leser inmitten dieses Buches gefangen zu nehmen. Man denkt, ja- das könnte so sein. Und, nichts ist wie es scheint.

Dazu kommen die anderen Jugendlichen, von denen jeder eine weitere Geschichte mit zum ganzen Mysterium beiträgt.

Die Umgebung, das alte Schloß- die Leiter, man bekommt eine Gänsehaut nach der nächsten.

Und mittendrin Emma- sie entdeckt die Geschichte der traurigen Kindheit ihrer Mutter, die immer so gut für sie gesorgt hat.



Mich hat das Buch gepackt- auch wem Jugendromane nicht zusagen, hier findet er sich in einem atemberaubenden Buch wieder.

Daher: So schnell wie möglich lesen!

Veröffentlicht am 29.03.2017

Toller Genremix lässt durch die Seiten fliegen

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Inhalt:
Emmas Mutter stirbt plötzlich bei einem Autounfall und Emmas Leben wird total auf den Kopf gestellt. Die Polizei geht von einem normalen Autounfall aus, doch Emma glaubt nicht daran und ermittelt ...

Inhalt:
Emmas Mutter stirbt plötzlich bei einem Autounfall und Emmas Leben wird total auf den Kopf gestellt. Die Polizei geht von einem normalen Autounfall aus, doch Emma glaubt nicht daran und ermittelt auf eigene Faust. Hinweise führen sie in das Transnational Youth Foundation Camp. Dieses findet in einem abgelegenen Jagdschloss mitten in den Bergen statt. Außer ihr gibt es nur noch drei weitere Teilnehmer. Bereits nach kurzer Zeit stellt Emma fest, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zu geht...

Meine Meinung:
Stigmata umfasst ein Familiendrama dessen Ausmaß zu Beginn des Buches noch gar nicht zu erahnen ist.
Wir lernen zu Anfang Emma kennen, deren Mutter vor einigen Wochen bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Nach und nach erfahren wir mehr über die innige Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Für mich als Leser war es hart mitzuerleben wie sehr Emma darunter leidet, dass sie sich im Streit von ihrer Mutter getrennt hat. Dennoch hat Emma eine starke Persönlichkeit und zeigt in vielen Momenten ihren Willen und ihre Führungsqualitäten. Und diese Führungsqualitäten werden mehr als nur einmal benötigt, da im Camp einige Herausforderungen und Aufgaben auf die Teilnehmer warten. Überrascht hat mich, wie klein das Camp ist. Es besteht lediglich aus vier jugendlichen Teilnehmern sowie drei Betreuern/Psychologen. Im Nachhinein ist die Anzahl aber sehr gut gewählt, um die Spannung nach oben zu treiben und den Kreis der möglichen Drahtzieher nicht unnötig in überdimensionale Größen wachsen zu lassen.

Da die Geschichte aus Sicht von Emma geschrieben ist, erfahren wir nichts über die Gedankengänge der anderen Teilnehmer, sondern müssen uns auf Emmas Auffassungsgabe und ihre Menschenkenntnis verlassen. So macht das Rätseln über den Drahtzieher noch mehr Spaß.

Während der gesamten Geschichte tappt man im Dunklen darüber, was hier vor sich geht und was hinter allem steckt. Man hat Vermutungen, spekuliert und rätselt mit. Die Geschichte zeichnet sich dadurch aus, dass sie zu zwei verschiedenen Zeiten spielt. Zum einen in der Zeit als Emmas Mutter selbst Bewohnerin des Jagdschlosses war und auf der anderen Seite wird von den aktuellen Geschehnissen im Schloss berichtet.

Die Kulisse ist klasse gewählt, da das Jagdschloss eine gruselige Stimmung und jede Menge Geheimnisse bietet. Ein weiterer Pluspunkt sind die wunderschönen Bilder, die die Geschichte noch viel lebendiger und greifbarer erscheinen lassen.

Die Geschichte die hinter allem steckt hat mir sehr gut gefallen und mich am Ende zufrieden zurückgelassen. Man merkt deutlich wie gut diese durchdacht und ausgearbeitet wurde.

Emmas Darstellung von ihrer eigenen Mutter Agnes passt in meinen Augen leider nicht so ganz mit der früheren Agnes zusammen. Ja ich weiß, Menschen verändern sich im Laufe ihres Lebens, aber dennoch erschienen mir diese Veränderungen nicht ganz plausibel. Außerdem konnte ich nicht verstehen, wie Agnes die ganze Zeit wichtige Dinge vor Emma verheimlichen konnte. Emma versucht dieses zwar damit zu erklären, dass sie früher sehr egoistisch war und sich nicht für das Leben ihrer Mutter interessiert hat, aber das ein oder andere hätte Emma vielleicht doch auffallen können.

Fazit:
Dem Leser bietet sich eine gut durchdachte, spannende und in manchen Augenblicken sogar gruselige Geschichte. Diese tolle Mischung lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Immer mehr wird man vom Sog der Geschichte gefangen genommen und erwartet schließlich sehnsüchtig die Auflösung der Geschehnisse. Daher gibt es von mir sehr, sehr gute 4 Hörnchen.