gut durchdachter Regiokrimi
Bei „Aller Taten Anfang“ handelt es sich bereits um den 4. Teil der Aller-Reihe von Bettina Reimann. Die einzelnen Teile sind in sich abgeschlossen und unabhängig voneinander lesbar, allerdings trifft ...
Bei „Aller Taten Anfang“ handelt es sich bereits um den 4. Teil der Aller-Reihe von Bettina Reimann. Die einzelnen Teile sind in sich abgeschlossen und unabhängig voneinander lesbar, allerdings trifft man auf viele bekannte Gesichter aus den Vorgängerbänden. Sehr schön ist es gelöst, dass es vorne eine Übersicht der Personen gibt. Dies erleichtert auf jeden Fall den Einstieg.
An einer Schleuse wird eine Leiche gefunden. Es stellt sich heraus, dass es sich um den Literaturpreisträger Peer-Adam Prentzel handelt. Er stand kurz vor der Vollendung seines neusten Werkes und zwei Verlage haben sich noch um die Rechte gestritten. Es war die Biografie der ehemaligen Autorennfahrerin Anneliese Schlobohm. War es Selbstmord, oder doch eher Mord? Die Ermittlerfamilie Blume-Kamphusen und natürlich auch das Ermittlerteam der Polizei um Grit Heinecke werden gefordert.
Es handelt sich um einen Niedersachsenkrimi und es kommt durchaus auch regionales Flair auf. Auch wenn es eher unblutig zugeht, so ist die Handlung fesselnd und spannend geschrieben. Die zahlreichen Dialoge lockern den Kriminalfall zusätzlich auf und der Humor kommt nicht zu kurz.
Der Krimi ist gut durchdacht und vielschichtig. Man darf zwischendurch immer wieder in die Vergangenheit blicken und die Biografie von Anneliese Schlobohm schrittweise kennenlernen. Dies ist sozusagen als „Buch im Buch“ gelöst und richtig berührend zu lesen.
Fazit: Ein gelungener und gut durchdachter Niedersachsenkrimi, der mit unblutiger Spannung punkten kann. Man muss mitdenken und kann miträtseln und kombinieren. Wer dies mag, sollte sich das Buch nicht entgehen lassen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!