Cover-Bild Die Magnatin. Mein Leben am Hof der Blutgräfin Elisabeth Báthory
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7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Acabus Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 02.06.2015
  • ISBN: 9783862823659
Bettina Szrama

Die Magnatin. Mein Leben am Hof der Blutgräfin Elisabeth Báthory

Ungarn 1594. Voller Hoffnung auf eine glänzende Zukunft, begibt sich die junge Adlige Susanna von Weißenburg an den Hof der ungarischen Gräfin Elisabeth Báthory-Nádasdy. Doch was sie auf Burg Sárvár wirklich erwartet, erweist sich als ein böser Albtraum. Fasziniert von der Pracht des ungarischen Hochadels folgt Susanna Elisabeths falschen Verlockungen. Doch als der Bruder der Gräfin ermordet wird, verurteilt und verstümmelt man Susannas treuen Diener als Mörder. Auf sich selbst gestellt gerät auch sie in ein Netz aus Intrigen und Verrat. Trotz der seltsamen Vorgänge im Schloss, der nächtlichen Todesschreie und Elisabeths zwei Gesichtern, ignoriert Susanna zunächst alle Warnungen, bis sie schließlich der scheinbar grenzenlosen Macht der geistesgestörten Gräfin hilflos ausgeliefert ist. "Immer mehr war ich davon überzeugt, dass von Elisabeths zwei Seiten, die eine nicht wusste, was die andere tat."

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2021

Ein Gänsehaut erzeugender Historienroman.

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Die junge Komtesse Susanna von Weißenburg wird gemeinsam mit einigen ihrer Vertrauten in die Obhut der Gräfin Elisabeth Bathory übergeben, um dort das Leben bei Hofe kennenzulernen. Schnell fällt ihr jedoch ...

Die junge Komtesse Susanna von Weißenburg wird gemeinsam mit einigen ihrer Vertrauten in die Obhut der Gräfin Elisabeth Bathory übergeben, um dort das Leben bei Hofe kennenzulernen. Schnell fällt ihr jedoch das immer wieder schnell wechselnde Verhalten der Gräfin auf, die zunehmend unberechenbarer und brutaler wird.
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Größtenteils aus Susannas Sicht geschrieben, bekommt man einen ganz besonderen Einblick in die ambivalenten Verhaltensweisen der als Blutgräfin bekannten Figur, die einen in Angst und Schrecken versetzt. Doch nicht nur die unterschiedlichen Charaktere werden lebensnah beschrieben, auch die unterschiedlichen Orte und auch die Zeit, in der alles spielt, werden einem durch den wunderbar angenehmen Schreibstil näher gebracht. Obwohl der Roman stellenweise durchaus brutal und blutig geschrieben ist, ist er gleichzeitig so spannend und fesselnd, dass man ihn praktisch nicht aus der Hand legen kann. Besonders gut hat mir die charakterliche Entwicklung von Susanna gefallen, die man auf ihrem Weg begleitet.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Roman über eine Schreckensherrschaft - sehr gewalttätige Szenen…

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Der historische Roman „Das Geheimnis der Gräfin“ von Bettina Szrama ist am 01.06.2020 im dp-Verlag erschienen und spielt in Ungarn

Die junge Adlige Susanne von Weißenburg wird von ihrem Vater an den Hof ...

Der historische Roman „Das Geheimnis der Gräfin“ von Bettina Szrama ist am 01.06.2020 im dp-Verlag erschienen und spielt in Ungarn

Die junge Adlige Susanne von Weißenburg wird von ihrem Vater an den Hof der ungarischen Gräfin Elisabeth Báthory-Nádasdy geschickt. Im ersten Moment ist sie begeistert von der Pracht des Hochadels und lässt sich blenden, doch schon schnell muss sie feststellen, dass sie in ein Netz aus Intrigen und Verrat geraten ist. Susanna glaubt, die Gräfin positiv beeinflussen zu können, doch sie muss schmerzhaft lernen, dass sie der Gräfin ausgeliefert ist. Vor Susanna liegt eine schwere Zeit, die geprägt ist von Gewalt und ihrem inneren Konflikt, ob sie wieder nach Hause oder sich um die Gräfin kümmern soll.

Zwei Tage habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich aufgewühlt und schockiert zurücklässt.

Das Cover gefällt mir sehr. Es passt prima zur Geschichte und auch in dieses Genre.

Der Klappentext hat mich sofort gepackt. Er führt die Hauptfiguren und den Hauptkonflikt ein und vermittelt einen ersten Leseeindruck.

Susanna von Weißenburg ist eine wohlerzogene, junge Frau. Sie hat ihr Herz am rechten Fleck und ist mutig. Sie weiß sich zu benehmen und ist insgesamt recht bodenständig. Vielleicht ist sie ein wenig jugendlich naiv, das darf sie in ihrem Alter aber auch noch sein. Aus diesem Grund kann sie sich aber kaum vorstellen, wie jemand so böse wie die Gräfin sein kann und zu welchen Misshandlungen und Ausbrüchen sie in der Lage ist. Susanne glaubt auch ziemlich lange, sie könne die Gräfin beeinflussen, muss sich dann aber ehrlicherweise eingestehen, dass sie manipuliert wurde und der Gräfin ausgeliefert ist. Trotzdem nimmt sie nichts einfach so hin und kämpft für ihr Ziel bzw. für ihre Lieben und deren „Rettung“. Auf ihrem Weg muss Susanna viele Erfahrungen sammeln und lässt sich anfänglich noch blenden, doch recht schnell merkt sie, wie es langläuft. Susanna nimmt alle Hürden, die sich ihr in den Weg stellen und glaubt/hofft weiterhin auf das Gute im Menschen. Nur muss sie dann auch erkennen, dass es psychische Krankheiten gibt, die nicht heilbar sind. Susanna ist sehr authentisch und macht eine gelungene Entwicklung durch. Ich fand sie von Anfang an äußerst sympathisch und habe die ganze Zeit mit ihr mitgefiebert.

Die Gräfin Elisabeth ist eine mächtige Frau, die an einer psychischen Krankheit leidet. Sie braucht es, andere zu foltern und zu quälen und nimmt dabei auch deren Tod in Kauf. Sie glaubt damit, etwas zu kompensieren. Genauer möchte ich an dieser Stelle nicht drauf eingehen, sonst müsste ich spoilern. Elisabeth ist unberechenbar und so ziemlich jeder ist ihren Launen ausgeliefert. Es gibt nur wenige, die ihr trotzen. Auch Elisabeth räumt alle Hürden aus dem Weg, egal wie. Sie macht ebenfalls eine nachvollziehbare Entwicklung durch. Es wird schlimmer und schlimmer, auch wenn man glaubt, das geht nicht mehr. Auf mich hat sie von Anfang bedrohlich gewirkt und nicht unbedingt sympathisch.

Auch alle anderen Figuren fand ich sehr gelungen. Jede hatte ein eigenes Ziel/ eine eigene Motivation. Katica fand ich besonders sympathisch, eine starke Verbündete und Freundin für Susanna. Wie Johannes sich entwickelt hat, hat mich ganz schön erschrocken. Auch Gabor mochte ich von Anfang an nicht, doch Susanna hat sich von ihm blenden lassen. Dafür lernt sie dann aber Emmerich kennen, mit dem sie sich ihr Glück erhofft. Ein tolles Figurenensemble, das ich hier kennenlernen durfte.

Die Handlung hat mich total mitgerissen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleinen und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Ich bin super in das Buch reingekommen. Zuerst dachte ich bei der Figurenübersicht: na, das kann ja was werden - aber das war kein Problem. Von Anfang an habe ich diesem Buch geklebt und konnte es nicht aus der Hand legen. Ja, es ist ziemlich gewalttätig, brutal und zum Teil blutrünstig, fast verstörend, aber ich wollte zu jedem Zeitpunkt wissen, wie es ausgeht und ob die Gräfin für ihr Handeln bestraft wird. Und ich kann so viel sagen: Das Ende hat mir sehr gut gefallen und war wohl dosiert. Großartig!

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 22 lange Kapitel + Epilog, die in der ICH-Form im Präteritum aus Susannas Sicht geschrieben sind. Nur der Epilog ist im personalen Erzählstil geschrieben. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so konnte ich sehr gut eine Verbindung zu Susanna aufbauen und ich habe wirklich mit ihr mitgelitten und mitgefiebert.

Der Schreibstil ist einfach nur klasse. Alles liest sich flüssig. Die Dialoge sind individuell, passend zum Genre und hauchen der Geschichte noch mehr Lebendigkeit ein. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mir zu jeder Zeit ein Bild vor mein inneres Auge gezaubert. Und die Darstellung der emotionalen Ebene war großartig und hat mich voll mitgerissen. Wirklich grandios!

Mein Fazit nach 368 Seiten:

„Das Geheimnis der Gräfin“ zeigt sehr ehrlich und beängstigend, was passieren kann, wenn jemandem aus Angst und „falscher Loyalität“ keine Grenzen aufgezeigt werden.

Wer einen historischen Roman sucht, der in Ungarn im 16. Jahrhundert spielt und die Themen „Vertrauen/Verrat“, „Loyalität“, „Missbrauch und Misshandlung“ und „Machtmissbrauch“ bearbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil Susanna eine starke und mutige Hauptfigur ist, die nicht aufgibt und für das Gute kämpft. Die Geschichte ist durchweg spannend und diesen Schreibstil muss man einfach gelesen haben. Kritikpunkte habe ich keine. Trotzdem möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass es ganz schön hart und gewalttätig in diesem Buch zugeht. Manche Szenen sind echt verstörend.

Insgesamt ist es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Bettina Szrama und den dp-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Nichts für Zartbesaitete

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Dieses Buch ist überwiegend aus der Ich-Perspektive Susannas geschrieben, die in ihrer Jugend an den Hof der Gräfin Báthory-Nádasdy gebracht wird, um dort das höfische Leben kennenzulernen.
Doch damit ...

Dieses Buch ist überwiegend aus der Ich-Perspektive Susannas geschrieben, die in ihrer Jugend an den Hof der Gräfin Báthory-Nádasdy gebracht wird, um dort das höfische Leben kennenzulernen.
Doch damit beginnt für sie ein jahrelanger Alptraum.
In jungen Jahren noch ziemlich naiv und gutgläubig will sie trotz genügender Hinweise und Warnungen nicht sehen, welch gespaltene Persönlichkeit die Gräfin und zu welchen Gräueltaten sie und ihre Gefolgschaft fähig ist. Trotz aller Intrigen, Verrat und Machtmissbrauch scheint sie in den Bann der Gräfin gezogen zu sein, ebenso wie der Leser.
Die Personen, Örtlichkeiten und Begebenheiten (tatsächlich vorgefallen) sind durch gründliche Recherche sehr detailliert beschrieben. Dass man sich dadurch die Grausamkeiten bildlich vorstellen kann, mag für manchen Leser zu viel sein, stellt jedoch kein Grund für Punktabzug dar. So abschreckend und widerlich die Szenen beschrieben sind, man will doch einfach immer weiterlesen und erfahren, wie die Twists um die Handelnden und ihre persönliche Entwicklung verläuft.
Dabei lassen sich die der Epoche angemessene Sprache, die langen Sätze und Kapitel dennoch sehr flüssig lesen. Auch die Spannung und Hoffnung auf ein doch gutes Ende wollen einfach nicht weichen.
Zum Finale hin hat das Buch zwar etwas verloren, ist aber immer noch 4,5* wert.
Ein besonderer historischer Roman, der wohl kaum jemanden kalt lässt.