Cover-Bild Als Deutschland erstmals einig wurde
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Ersterscheinung: 07.10.2021
  • ISBN: 9783462320572
Bruno Preisendörfer

Als Deutschland erstmals einig wurde

Reise in die Bismarckzeit
Als sich Wilhelm I. – von Bismarck dazu gedrängt – 1871 zum Kaiser krönen ließ, war ›sein‹ Berlin noch »die einzige europäische Großstadt, in welcher wir tagtäglich an den Ufern stinkender Rinnsteine wandeln« – Kanalisation gab es nicht. Als 1890 Bismarck ging, waren 144 Kilometer an Kanälen gebaut und 584 Kilometer an Rohrleitungen verlegt.
Was das für die Nasen der Bewohner und die Bewegungsfreiheit des Verkehrs bedeutete, kann man in Bruno Preisendörfers Buch nachlesen.
Ähnlich ging es überall. In unglaublicher Geschwindigkeit wurden Tausende Kilometer Eisenbahnlinien, Strom- und Telegraphenleitungen verlegt, Fabriken gebaut, die Bevölkerung vervielfachte sich. Das Gefälle zwischen Reich und Arm wuchs enorm, alte Arbeits- und Familienstrukturen sowie Wertesysteme zerbrachen. In Bruno Preisendörfers Zeitreise spazieren wir durch die Wilhelmstraße und lernen Haus für Haus ihre Bewohner kennen, besuchen Cafés, Ateliers und Tanzpaläste genauso wie Fabriken, Amtsstuben und Hinterhöfe. Wir zuckeln mit der Bahn in 16 Stunden von Berlin nach Köln, erleben, wie die ersten sechs Mädchen zum Abitur zugelassen werden und wie mit Franziska Tiburtius die erste Ärztin eine Praxis aufmacht. Wir tafeln mit Fontane, gehen mit Ferdinand Lasalle zum Duell, mit Marx zur Arbeiterversammlung, mit Bismarck in den Krieg und mit dem Kaiser zur Krönung.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2021

Terra X in Buchform

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Als Deutschland erstmals einig wurde ist bereits der vierte Teil einer von Bruno Preisendörfer herausgegebenen Deutschlandreihe. leider sind mir die ersten drei Teile entgangen, aber es ist Bismarck zu ...

Als Deutschland erstmals einig wurde ist bereits der vierte Teil einer von Bruno Preisendörfer herausgegebenen Deutschlandreihe. leider sind mir die ersten drei Teile entgangen, aber es ist Bismarck zu verdanken, dass ich auf das Buch, bzw. die Reihe aufmerksam geworden bin. Irgendwie finde ich seine Persönlichkeit und seine Zeit sehr interessant. Und dank dieses Buchs weiß ich noch mehr als vorher ... nicht nur über Bismarck, denn es handelt sich um ein Buch über Deutschland und nicht um eine Biographie einer einzelnen Person.
Das Lesen erinnert an Dokumentationen im Terra X-Stil und lassen die Vergangenheit sehr lebendig werden. Der Leser taucht ein in eine vergangene Zeit und bekommt anhand von Augenzeugenberichten hautnah in die damaligen Zustände ein. Große Persönlichkeiten kommen zu Wort, aber auch das "einfache" Volk, so dass ein Gesamtbild entsteht, wie man es in vielen Geschichtsbüchern vermissen mag.
Die Stellung der Frauen, Deutscher Imperialismus, Krieg und Frieden, der Alltag ... und hier und da ein bisschen Bismarck. Das sind einige der Themen.
Anschaulich und spannend geschrieben bekommt man Wissen vermittelt, gegen das sich so mancher Schüler verwehrt hat.

Freunde von Geschichtsdokus und der Vergangenheit des eigenen Landes werden an diesem Buch (hoffentlich) nicht vorbeikommen.

Veröffentlicht am 14.09.2021

Eine Leseempfehlung

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Bruno Preisendörfer hat mit diesem Buch ein detailliertes Werk zur Einigung der zahlreichen deutschen Kleinstaaten, Freistädten und den beiden Königreichen Bayern und Preußen zu einem Kaiserreich geschaffen. ...

Bruno Preisendörfer hat mit diesem Buch ein detailliertes Werk zur Einigung der zahlreichen deutschen Kleinstaaten, Freistädten und den beiden Königreichen Bayern und Preußen zu einem Kaiserreich geschaffen. Die Königswürden von Bayern und Preußen blieben unangetastet. Der preußische König erhielt zusätzlich den Titel „Deutscher Kaiser“.

In folgenden Kapiteln geht er auf die damalige Situation ein und analysiert sie.

Einleitung in den Spiegelsaal der Geschichte
Am Anfang die Revolution
Besuch in der neuen Hauptstadt
Kapellmeister Piefke und die Einigungskriege
Gründerzeit - Gründerkrach
Die alte Gesellschaft
Das neue deutsche Leben
Errungenschaften
Großbürger, Bildungsbürger, Kleinbürger
Große Fragen
Große Männer
Am Ende der Abstieg

Den Abschluss bildet dann noch ein Bildteil sowie ein ausführliches Quellenverzeichnis.

Manches, was den deutschen Lesern heute selbstverständlich erscheint, ist eine Errungenschaft des auch immer wieder geschmähten Otto von Bismarck, der eine schillernde Figur dieser Einigung und der späteren Jahre war.

Besonders interessant finde ich die Passagen um den deutschen Kolonialismus, der ja bekanntlich erst sehr spät so um 1884 einsetzt. England, Frankreich, die Niederlande sowie Spanien und Portugal haben sich die Welt bereits längst unter sich aufgeteilt. Nur ein paar Flecken in Afrika und Ozeanien sind noch „zu haben“. Bismarck war kein Freund dieser imperialistischen Bestrebungen, die ursprünglich von privaten Vereinen und/oder Handelshäusern angestrebt worden sind.

Otto von Bismarck kann getrost als Vater der Einigung Deutschlands bezeichnet werden, einem Deutschland, das 1918 und dann 1945 wieder geteilt wurde. Lange Jahre bestehen zwei deutsche Staaten. Erst der deutsch-deutsche Einigungsvertrag von 1990 vereint die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik wieder. Ob das Bismarck gefallen würde?

Fazit:

Das Buch ist ein tolles Nachlesewerk, wenn wieder eine kniffelige Frage auftaucht. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.08.2021

Spannende Zeitreise

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Inhalt::

Als sich Wilhelm I. – von Bismarck dazu gedrängt – 1871 zum Kaiser krönen ließ, war ›sein‹ Berlin noch »die einzige europäische Großstadt, in welcher wir tagtäglich an den Ufern stinkender Rinnsteine ...

Inhalt::

Als sich Wilhelm I. – von Bismarck dazu gedrängt – 1871 zum Kaiser krönen ließ, war ›sein‹ Berlin noch »die einzige europäische Großstadt, in welcher wir tagtäglich an den Ufern stinkender Rinnsteine wandeln« – Kanalisation gab es nicht. Als 1890 Bismarck ging, waren 144 Kilometer an Kanälen gebaut und 584 Kilometer an Rohrleitungen verlegt.
Was das für die Nasen der Bewohner und die Bewegungsfreiheit des Verkehrs bedeutete, kann man in Bruno Preisendörfers Buch nachlesen.

Meinung:

Seit meiner Kindheit träume ich von Zeitreisen, einfach mal so vorbeischauen in einem anderen Jahrhundert, wie die Leute damals gelebt haben.
Preisendörfer hat wieder ein tolles Buch geschrieben und es mit einer gut verständlichen Beschreibung der Lebensumstände in dem Jahrhundert möglich gemacht uns in einer anderen Zeit umzuschauen.
Der Alltag in dieser Zeit ist uns doch nicht wirklich geläufig und wenn wir davon lesen, entlockt uns das oft ein Kopfschütteln allerdings war die Beschreibung hochinteressant.
So führte Otto von Bismarck die fortschrittlichsten Sozialgesetze der damaligen Welt ein und galt unter anderem als „politisches Genie“.
Man wird immer wieder auf dieses Buch zurückgreifen, um nachzulesen, wie es früher so gewesen ist.

Fazit:

Nach diesem Buch lernt man, die zivilisatorischen Fortschritte unserer Zeit nochmal zu schätzen
Das Buch hat mir gut gefallen, ich kann den Autor nur bewundern und das Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Geschichte lebendig erzählt

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Die Reise in die Bismarckzeit hat mir gut gefallen. Die Themen sind vielfältig gewählt, verständliche Formulierungen machen das Lesen angenehm. Man begegnet vielen bekannten und vergessenen Persönlichkeiten ...

Die Reise in die Bismarckzeit hat mir gut gefallen. Die Themen sind vielfältig gewählt, verständliche Formulierungen machen das Lesen angenehm. Man begegnet vielen bekannten und vergessenen Persönlichkeiten der damaligen Zeit, was einen tollen Lerneffekt mit sich bringt. Von der Gründerzeit bis zur Abdankung Bismarcks werden die Gesellschaft, das Leben, die Errungenschaften und Fortschritte, das Bürgertum, die Arbeiterschicht, soziale Aspekte sowie die Rechte und Pflichten der Frauen beschrieben. Einigen großen Männern aus dieser Zeit ist ein eigener Abschnitt gewidmet. Gut gefallen hat mir, dass der Abschluss Bismarck gewidmet ist, seinem Lebensende, Aussagen über seine Person sowie den Kult und Kitsch rund um den Namen Bismarck. Ebenso die Bildstrecke ist sehr aufschlussreich. Als hilfreich empfinde ich das Personenregister.

Das Buch ist eine lebendige und fundierte Erzählung zu einem wichtigen und interessanten Teil deutscher Geschichte. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden, es kommt keine Langeweile auf. Geschichtlich Interessierten möchte ich die Lektüre dieses gelungenen Sachbuches gerne nahelegen.

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