Cover-Bild All die Finsternis inmitten der Sterne
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5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Festa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 17.07.2019
  • ISBN: 9783865527561
Bryn Greenwood

All die Finsternis inmitten der Sterne

Als Tochter eines Drogendealers hat Wavy schon früh gelernt: Traue niemandem. Am wenigsten deinen Eltern.
Die Achtjährige ist den schizophrenen Launen ihrer Mutter ausgeliefert und kümmert sich ganz alleine um den Haushalt und ihren kleinen Bruder. Frieden findet sie nur beim Betrachten des Sternenhimmels über den Feldern hinter dem Elternhaus. Und dort begegnet sie dem Riesen Kellen, dem tätowierten Ex-Häftling mit einem Herz aus Gold. Er erweckt in Wavy ein Gefühl, das sie inmitten ihrer Welt aus Gewalt und Vernachlässigung für unmöglich gehalten hat.
Als eine Tragödie Wavys Familie auseinanderreißt, wird unter dem strengen Blick der Welt das, was Wavy so schön erscheint, auf einmal hässlich …

Provokant und einfühlsam erzählt Bryn Greenwood in ihrem Bestseller von zwei verlorenen Seelen und deren sonderbarer, ja unmöglicher Liebe. Eine schockierende und eindringliche Coming-of-Age-Geschichte, jenseits von Moral und Konvention.

FESTA MUST READ: Große Erzähler ohne Tabus. Muss man gelesen haben.

Dieses Buch wurde in den USA aufgeregt diskutiert: Ein junges Mädchen hat Sex mit einem erwachsenen Mann. Doch es geht um Liebe, nicht um Pädophilie. Der Roman beleuchtet das Thema von verschiedenen Perspektiven und regt zum Nachdenken an.
Die vielen Vergleiche mit Nabokovs ›Lolita‹ sind unpassend, denn der Erzähler in ›Lolita‹ ist definitiv ein Pädophiler, der Mann in diesem Roman sicher nicht.
Die Autorin hat sich mehrfach zu den Vorwürfen geäußert: Sie ist selbst die Tochter eines Drogendealers, wie das Mädchen in dem Buch, und auch sie hatte mit 13 Jahren eine Beziehung mit einem erwachsenen Mann. Der Roman ist aber keine Autobiografie.



Books Bringing the Heat this Summer: »Dieses Buch wird Sie bis ins Mark erschüttern.«

Library Journal: »Bryn Greenwoods ALL THE UGLY AND WONDERFUL THINGS ist so unheimlich gut und gefährlich, dass es mit einem Warnhinweis versehen sein sollte ...«

Emily May, Goodreads: »Dieses Buch hat mich zerstört. Ich habe so etwas noch nie gelesen. Ich weiß nicht genau, was ich darüber denken soll ... Aber eines ist sicher: Ich fühlte etwas. Oh, verdammt, ich fühlte etwas. Und ich glaube nicht, dass ich diese Figuren jemals wieder aus meinem Kopf bekomme.«

Brunonia Barry: »Eine erstaunliche Geschichte über Familie, Verlust und Liebe, die ebenso unvorhersehbar und inspirierend ist wie die Liebe selbst.«

Book Riot: »Grauenvoll, dunkel, brutal, unbequem, aber brillant konstruiert.«

The Girly Book Club: »Achtung Buchalarm ... Greenwood nimmt den Leser mit auf einen emotionalen Bungee-Sprung, bei dem er selbst entscheiden muss, was er unter den schlimmsten Umständen akzeptieren kann, und was nicht.«

InStyle UK: »ALL THE UGLY AND WONDERFUL THINGS ist genau das: hässlich und wunderbar zugleich. Eine epische Liebesgeschichte ... Dieses Buch wird eine lebhafte Debatte über Gesetze und gesellschaftliche Normen auslösen.«

Jillian Cantor: »Sehr hart und wunderschön geschrieben. Sowohl eine hypnotisierende Coming-of-Age-Story als auch eine herzzerreißende Tragödie.«

Robert Ferrigno: »Bryn Greenwood ist so gut, dass es weh tut.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2020

Niederschmetternd, großartig und berührend

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Schon lange ist es mir nicht mehr so schwer gefallen, meine Gedanken zu einem Buch in Worte zu fassen, obwohl ich so viel dazu zu sagen habe und auch sagen will. Denn dieses Buch hat mich zerrissen, tief ...

Schon lange ist es mir nicht mehr so schwer gefallen, meine Gedanken zu einem Buch in Worte zu fassen, obwohl ich so viel dazu zu sagen habe und auch sagen will. Denn dieses Buch hat mich zerrissen, tief berührt und irgendwie auch wehmütig zurückgelassen. Und auch, wenn ich normalerweise am Anfang meiner Rezensionen noch nicht allzu sehr vorgreifen will, kann ich schon jetzt sagen, dass dieser Roman ein absolutes Jahreshighlight, wenn nicht sogar Lebenshighlight, für mich ist.

Entdeckt habe ich es eher zufällig durch eine YouTuberin, die es selbst noch lesen wollte, doch die Beschreibung der Geschichte hat mich einfach sofort in ihren Bann gezogen und neugierig gemacht. Ich musste das Buch einfach haben, weshalb ich es mir gleich als E-Book heruntergeladen und sofort gelesen habe. Eine der besten Entscheidungen, die ich lesetechnisch jemals getroffen habe.

Die Geschichte wird aus ganz verschiedenen Perspektiven erzählt, was dafür gesorgt hat, dass ich einen super guten Rundumblick auf die gesamte Situation bekam, in der Wavy eigentlich steckt und obwohl es normalerweise schnell undurchsichtig und chaotisch wird, wenn es so viele Perspektiven gibt, hat es die Autorin hier geschafft, diese Erzählweise so zu perfektionieren, dass es für mich ein Leichtes war, hinterherzukommen. Überhaupt hat sie einen super angenehmen, leichten Schreibstil, der aber auch eine ganz besondere Poesie beinhaltet. Zudem schreibt sie sehr atmosphärisch und bildlich, so dass ich mich komplett in die Geschichte fallen lassen konnte, auch wenn das Thema hier sehr kontrovers und schwer zu verdauen ist.

So geht es in dieser Geschichte nicht nur um Verwahrlosung und Kindesvernachlässigung, was sie an sich schon sehr schwer zu ertragen macht, sondern auch noch und vordergründig um die Beziehung zwischen einem kleinen Mädchen und einem erwachsenen Mann. Allerdings konnte ich diese Liebe, die sich zwischen den beiden anbahnt, obwohl ich immer hoffte, es würde nicht so weit kommen, nicht verurteilen. Diese Liebe war einfach so rein und echt, dass ich sie in jeder Seite am eigenen Leib spüren konnte. Ich habe gegen all meine bisherigen Überzeugungen Wavy und Kellen ihre Gefühle füreinander einfach gegönnt. Und als es dann zum großen Knall kam, war ich einfach nur wahnsinnig traurig und verzweifelt für und mit den beiden. Aber die Geschichte hat mich auch viel zum Nachdenken gebracht, sie hat mich gleichzeitig geschockt und begeistert, traurig gemacht und hoffen lassen. Überhaupt spielt sie mit vielen Dingen, über die man sich viel mehr Gedanken machen sollte, so zum Beispiel damit, wie die Menschen weg schauen, wenn etwas in ihrer Umgebung geschieht, was sie nicht sehen wollen. Dabei hätte in dieser Geschichte so viel anders laufen können, wären die Menschen nicht, wie sie nun einmal sind, egoistisch, blind und gleichgültig. Das Schlimmste daran ist allerdings, dass es im wahren Leben nicht anders ist. Auch mit Vorurteilen spielt diese Geschichte, mit Oberflächlichkeit und starren Denkmustern. Es darf einfach nicht sein, was nicht sein soll.

Genauso realistisch und tiefgründig wie die Handlung, sind hier auch die Charaktere. Natürlich steht Wavy als Protagonistin im Vordergrund, gleich gefolgt von Kellen. Beide sind super geschriebene, vielschichtige Personen, die von ihrem Umfeld größtenteils extrem verkannt werden und eher Außenseiter sind. Wavy ist das Mädchen, welches nicht spricht, nicht isst und sich nicht anfassen lässt, dafür aber nachts ausreißt und irgendwie ihr eigenes Ding dreht. Dabei ist sie allerdings nicht dumm oder zurückgeblieben, wie alle denken, sondern ein wahnsinnig intelligentes Mädchen mit einem starken Willen und noch mehr Herz und Verantwortungsgefühl. Kellen ist ein riesiger, tätowierter Halbindianer mit Übergewicht, der von allen als hässlich und dumm beschrieben wird, aber ein ebenso gutes und großes Herz hat. Er ist der typische sanfte Riese, der Wavy und ihren Bruder Donal beschützt, sich um die beiden kümmert und für sie da ist. Aber genauso ist Wavy für ihn da und gibt ihm neuen Lebensmut. Zudem gibt es noch ganz viele andere Charaktere, die mal mehr, mal weniger klischeehaft sind, aber immer in der richtigen Dosierung und so, dass es passt. So gibt es da Wavys Eltern, er Drogenboss, der sich nicht um die Familie schert, sie ein psychisch krankes und drogenabhängiges Frack, welches sich genauso wenig um ihre Kinder kümmert. Und auch die Tante spielt eine größere Rolle. Sie sitzt irgendwie zwischen den Stühlen, will einerseits helfen, schaut aber andererseits auch nicht richtig hin und macht so vieles schlimmer statt besser.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch mit all seinen verstörenden Fassetten, der großartigen, wenn auch kritischen Liebesgeschichte, mit seiner Tiefgründigkeit, der Traurigkeit, der Hoffnung und den toll geschriebenen Charakteren einfach liebe. Es beweist, dass Literatur nicht immer nur unterhaltsam und leicht verdaulich sein, sondern auch mal kneifen muss und trotzdem wunderschön sein kann. Für mich hat es jedenfalls bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen und ich hoffe, dass es noch ganz viele Leser so sehr begeistern wird wie mich.

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Veröffentlicht am 23.07.2019

Ein absolutes Highlight! Tiefgründig und herzzerreißend!

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"All die Finsternis inmitten der Sterne" aus der Feder von Bryn Greenwood ist der neuste Band der Festa Must Read Reihe.

Ich hatte das Buch bereits in der Verlagsvorschau entdeckt und schon zu diesem ...

"All die Finsternis inmitten der Sterne" aus der Feder von Bryn Greenwood ist der neuste Band der Festa Must Read Reihe.

Ich hatte das Buch bereits in der Verlagsvorschau entdeckt und schon zu diesem Zeitpunkt war ich unglaublich neugierig. Das ganze klang einfach zu gut und das Cover ist einfach nur atemberaubend schön, zudem passt es hervorragend zur Story.

Was mich wirklich faszinierte war, die doch ernste und auch außergewöhnliche Thematik. Ich war unglaublich gespannt wie es der Autorin gelingen würde das ganze umzusetzen. Vor allem war ich aber gespannt wie mir dieses doch kontroverse Thema gefallen würde. Doch die Leseprobe hat mir ziemlich gut gefallen, sie weckte meine Neugierde und ich wollte Wavys und Kellens Geschichte unbedingt lesen.



Eine kleine Anmerkung vorab: Dieses Buch ist nicht für jeden geeignet, es beinhaltet einige extrem ernste und kritische Themen. Daher meine Empfehlung: Werft einen Blick in die Leseprobe und entscheidet selbst ob ihr dieses Buch lesen wollt.

Dieses Buch brachte mich im wahrsten Sinne an meine Grenzen. Es brachte mich an die Grenzen des ertragbaren, es riss mir den Boden unter den Füßen weg und es zertrümmerte mein Herz und das mehrfach.

Kaum war das eBook des Buches online schon kaufte ich es mir. Als ich es auf den Kindle hatte fing ich sofort an zu lesen. Eins vorweg, ich konnte dieses Buch nicht mehr aus den Händen legen. Ich musste immerzu weiter lesen. Es war wie eine Sucht und ich konnte nichts dagegen tun.

Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll. Sie schreibt sehr locker und flüssig, dennoch ist ihr Stil einnehmend, fesselnd und bildhaft. Sie schaffte es mühelos mich in den Bann des Buches zu ziehen. Erzählt wird das Buch abwechselnd aus der Sicht von Wavy und Kellen. Das gefiel mir ziemlich gut denn so lernte ich beide Charaktere noch sehr intensiver kennen. Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle so viel besser verstehen und nachvollziehen. Diese Gefühle waren so unglaublich intensiv, es fühlte so wundervoll an obwohl es doch verboten ist. Es fühlte sich richtig an obwohl es doch falsch ist.

Kurz zum Inhalt:
Stell dir vor du wächst mit einer drogenabhängigen und Geistesgestörten Mutter auf, stell dir vor dein Vater ist einer der größten Drogenbosse des Landes. Was denkst du, wie dein Leben in einer solchen Familie aussehen würde?

So ergeht es Wavy sie ist noch sehr jung dennoch kümmert sie sich um ihren kleinen Bruder und den Haushalt, sie kennt es nicht anders. Das Leben hat ihr einiges abverlangt, während andere Kinder ihre Kindheit genießen, weiß Wavy nicht annähernd, wie es ist ein richtiges Kind zu sein.
Ruhe findet sie nur in den Feldern beim Sterne anschauen. Und dort trifft sie auf Kellen.
Kellen der fortan für sie und ihren Bruder da ist, der sich kümmert und Wavy immer zur Seite steht. Von ihm erfährt Wavy die Liebe, die ihr ihre Eltern verweigern. Doch was geschieht wenn aus dieser ungewöhnlichen Freundschaft mehr wird? Was geschieht wenn die Liebe der beiden über eine normale Freundschaft hinaus geht?

Puh, selten fiel es mir so schwer eine Rezension zu schreiben, denn ich habe Angst das meine Worte diesem Buch niemals gerecht werden können. Dieses Buch ist einmalig, es lässt sich mit nichts vergleichen, noch nie habe ich ein derart intensives und doch auch kontroverse Buch gelesen.

Bereits während des lesen fuhren meine Gefühle Achterbahn, wie kann sich etwas was so falsch ist, so gut und auch richtig anfühlen? Diese Frage zerriss mich beinahe innerlich.
Das Buch ist unterteilt in mehrere Teil und die Story läuft über mehrere Jahre. Was ich auch gut fand denn anders hätte man das ganze nicht erzählen können.

Ich habe dieses Buch mit jeder Faser meine Seele gelesen. Es bewegte mich tief und es ließ mich nicht mehr los. Das Ende an sich war schön und auch sehr passend. Doch als ich es beendet hatte, saß ich gefühlte zehn Minuten mit offenen Mund da und wusste nicht was ich tun sollte. Diese Story hat mich derart mitgerissen so dass ich das ganze erst einmal sacken lassen musste.

Dieses Buch hat mich zerstört, es hat mich vollkommen umgehauen und begeistert. Das hier nenne ich ein Meisterwerk, denn genau das ist es, ein unvergessliches Meisterwerk! Es ist intensiv und unglaublich herzzerreißend!

Festa Must Read: Große Erzähler ohne Tabus dieser Slogan passt hier mehr als perfekt.


Fazit:

Mit "All die Finsternis inmitten der Sterne" gelingt Bryn Greenwood eines der intensivsten Bücher die ich je gelesen habe. Ein Story bei der es nicht nur schwarz und weiß gibt. Eine Story die mich tief bewegte und mich auch jetzt nicht mehr los gelassen hat. Eine Story die sich in mein Herz gebrannt hat und ich nie wieder vergessen werde. Dieses Buch gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights 2019! Bitte mehr davon. Natürlich bekommt dieses Buch von mir die volle Punktzahl.