Cover-Bild Das Leben ist kein Gurkensandwich
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 02.01.2013
  • ISBN: 9783499256752
Ceri Radford

Das Leben ist kein Gurkensandwich

Bea Reiter (Übersetzer)

Wenn das Leben dir Zitronen gibt - dann mach einen Gin Tonic.Gurkensandwiches zum Five o'Clock Tea - der perfekte Nachmittag für Constance Harding. Nichts geht ihr über Traditionen und Englishness. Nur spielt die Familie nicht so richtig mit. Der Sohn will nicht heiraten, die Tochter zählt Stichlinge in Frankreich, die litauische Haushälterin trocknet ihre Polyesterunterwäsche im Arbeitszimmer des Gatten. Es ist ein einziger Skandal!Constance nimmt das Leben der anderen in die Hand. Mit unerwarteten Folgen für ihr eigenes ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

British humour - I liked it

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Wie schon die Leseprobe vermuten ließ, war "Das Leben ist kein Gurkensandwich" von Ceri Radford ein Buch für mich ! Schön, dass ich ihn durch "Vorablesen" lesen konnte, denn ich denke, im Buchladen wäre ...

Wie schon die Leseprobe vermuten ließ, war "Das Leben ist kein Gurkensandwich" von Ceri Radford ein Buch für mich ! Schön, dass ich ihn durch "Vorablesen" lesen konnte, denn ich denke, im Buchladen wäre mir dieses Buch wohl nicht weiter aufgefallen (da es nicht in der Krimiecke zu finden wäre ...).

Ich mag den britischen Humor sehr gern und habe daher mit viel Freude den Alltag der 53-jährigen Constance Harding mitverfolgt.

Positiv aufgefallen ist mir die Authentizität, denn Ceri Radford teilt dem Leser durchaus auch problematische Situationen und Alltagsnöte mit und ist nicht bemüht, ständig nur witzig zu sein. Ich hatte beim Lesen mehrfach das Gefühl, ich kenne Constance persönlich. Auch wenn wir nicht in derselben Altersklasse sind und uns auch sonst diverse Dinge unterscheiden, waren viele Situationen für mich nachvollziehbar und lustig zu lesen.

Die Autorin bedient sich eines etwas einfacheren Schreibstils, was das Buch aber keineswegs abwerten soll. Gerade bei solchen Büchern, die mit Blogs zu tun habe oder im Tagebuch-Stil verfasst sind, passt meines Erachtens nach auch nur ein solcher Stil, damit die Authentizität nicht verlorengeht.

Leichter Kritikpunkt

Hin und wieder "schwächelt" die Story ein wenig, da hat man das Gefühl, die Autorin suchte ein wenig nach Worten - es wirkt leicht bemüht und ein wenig langatmig bisweilen...

Meine Meinung

Aber alles in allem schreibt die Autorin flüssig und amüsant, so dass hier noch vier von fünf Sternen völlig gerechtfertigt sind.

Ein lockerer Roman, den man gut "zwischendurch" konsumieren kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Unterhaltung für zwischendurch

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Constance Harding ist 53 Jahre alt, Gattin eines Rechtsanwalts und lebt in England ein mehr oder minder beschauliches Leben. Soll das schon alles gewesen sein ? Für eine Frau in ihrem Alter und ihrer Situation ...

Constance Harding ist 53 Jahre alt, Gattin eines Rechtsanwalts und lebt in England ein mehr oder minder beschauliches Leben. Soll das schon alles gewesen sein ? Für eine Frau in ihrem Alter und ihrer Situation ein durchaus berechtigter Gedanke... Sie beschließt, einen Blog im Internet zu starten.

Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen und hatte es so rasch durch wie sonst kaum eines zuvor (Freitag angekommen und heute morgen durch ).

Zugegebenermaßen ist es nicht sehr umfangreich und auch nicht sprachlich anspruchsvoll, so dass das Lesen übermäßig viel Zeit in Anspruch genommen hätte, aber meine Begeisterung lag eher an der Geschichte als solche.

Ich bin selbst nur geringfügig älter als Constance und fand mich in Vielem, was sie schreibt, wieder. Englische und deutsche Hausfrauen unterscheiden sich also offenbar gar nicht so sehr. Die Autorin hat sympathische Figuren erdacht, die aber auch ihre Nöte und Sorgen im Alltag haben und dadurch sehr plastisch wirken.

Auch das Cover finde ich sehr gelungen, auch wenn auch mir aufgefallen ist, dass die junge Dame darauf wirklich nicht aussieht, als sei sie in Constance´s Altersgruppe. Aber sonst ist der Stil mal was Anderes und durchaus auch positiv auffällig.

Ebenso verhält es sich mit dem Titel, der einem gleich ins Auge sticht.

Ceri Radford schreibt hoffentlich noch mehr Bücher mit Constance, denn ich finde, ihre Geschichte ist noch nicht auserzählt.

Mich hat ihr Alltag sehr amüsiert und gut unterhalten, vier Sterne !

Veröffentlicht am 17.09.2019

Very british indeed!

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Ach ja, was soll ich sagen: ein „Blog-Roman“ einer fiktiven mittelalten englischen Hausfrau der upper middle class, da hat man nicht so viel erwartet. In der Tat war dieser Roman, der in Tagebuchform verfasst ...

Ach ja, was soll ich sagen: ein „Blog-Roman“ einer fiktiven mittelalten englischen Hausfrau der upper middle class, da hat man nicht so viel erwartet. In der Tat war dieser Roman, der in Tagebuchform verfasst ist (Ich-Perspektive, die Kapitel bilden die Datumseinträge, es wird in Erlebnisberichtform zusammengefasst was die Schreiberin erlebt und was sie gedanklich beschäftigt hat), durchaus ein Lesevergnügen-zumindest die ersten 100-200 Seiten. Das lag bzw. liegt an der humorvollen Leichtigkeit, mit der er verfasst ist und auch an der sympathischen Hautfigur Constance Harding, die eigentlich nur will dass alle um sie rum glücklich und zufrieden sind – inkl. sie selbst. Mit einer „Emma“-haften Attitüde will sie alle Singles – allen voran ihre beiden erwachsenen Kinder Sophie (18) und Ruppert (25) – mit adäquaten, anständigen Partner verkuppeln – und tritt dabei in so manches Fettnäpfchen. So übersieht sie dabei natürlich dass die Tochter einfach noch zu jung ist und sich selbst finden muss, bevor sie den richtigen Partner finden kann und natürlich auch, dass der Sohn trotz exzellentem Geschmack auf Männer steht.

Lustig – und so englisch – an dem Roman ist, dass sowohl Constance als auch zum größten Teil ihre Familie und Freunde alles, sei es auch noch so skurril, mit der berühmten britischen Zurückhaltung und Contenance hinnehmen. Vom litauischen Hausmädchen Natalia, die immer für einen Aufreger gut ist über die ungeliebten Avancen eines frisch verlassenen Bekannten Gerald aus dem „Glockenschwingerverein“ bis hin zu der rotzfrechen und sich allen Konventionen widersetzenden Tochter Sophie, die ihr Leben ganz anders lebt als es ihre Mutter für sie geplant hat und der Grundschullehrerin, mit der sie eigentlich ihren Sohn verkuppeln wollte und die sich als Liebeskranke Stalkerin entpuppt spannt sich der Bogen an Herausforderungen, denen Constance in dem einen Jahr ihres Bloggerinnen-Daseins begegnen muss. Dann gibt es noch den erotischen amerikanischen Aushilfsgärtner Randolph, die von ihrem pleite gegangenen Ehemann hin- und wieder verlassene Nachbarin Tanya (die zu allem Überfluss auch noch schwanger ist), Verwandte, deren Kinder glücklich verheiratete Eltern sind, die litauische Zwillingsschwester des Hausmädchens, den ungeliebten russischen Studienfreund ihres Mannes usw. usf. Natürlich ist da auch noch Jeffrey, der Ehemann, der Constance bei „Facebook“ nicht bestätigt und auch sonst zunehmend auf Distanz geht und eigentlich nur noch arbeitet und Whisky trinkt (um schließlich in Argentinien seine Midlife-Crisis auszuleben) und natürlich den Papagei Darcy, der hin und wieder ein Wort oder sich selbst im Garten verliert.

Kurz um: hier werden wir mit dem Innenleben einer Frau konfrontiert, die zwar alles hat, aber dennoch irgendwie im goldenen Käfig nach immer neuen „Sinnen“ für ihr Leben sucht und sie auch irgendwie findet. Dass das Ganze auch noch lustig ist und ein versöhnliches Ende ist natürlich ein Bonus, den man als Liebhaber humorvoller, leichter Romane gerne hinnimmt.

Weil ich das Gefühl hatte dass der Roman ab der Hälfte irgendwie an „Fahrt“ und Biss verloren hat und man an manchen Stellen den Eindruck der gezwungenen Unterhaltung bzw. vor allem im Mittelteil den unnötiger Längen hat gebe ich nur gute 3 Sterne.

Mein Lieblingssatz aus dem Roman: „Mein Leben dreht sich nur um mich selbst, und mir fehlt es, dass ein anderer weiß, ich war einkaufen und habe Milch mitgebracht, oder ich habe Zugfahrkarten für das Wochenende in Bath gekauft.“ (S. 351)