Cover-Bild Miss Kim weiß Bescheid
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inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 06.10.2022
  • ISBN: 9783462310573
Cho Nam-Joo

Miss Kim weiß Bescheid

Storys
Inwon Park (Übersetzer)

Nach ihrem feministischen Weltbestseller »Kim Jiyoung, geboren 1982« widmet sich die koreanische Autorin Cho Nam-Joo weiterhin dem Schicksal von Frauen in ihrem Land, die unter den patrichalen Strukturen leiden. Acht Frauenleben werden beleuchtet und wieder gelingt es der Autorin, dass sich Frauen weltweit angesprochen fühlen. 
»Miss Kim weiß Bescheid« versammelt die Leben von acht koreanischen Frauen zwischen 10 und 80 Jahren. Jede einzelne dieser stellvertretenden Frauenbiographien wird vor einem aktuellen gesellschaftlichen Thema in Korea verhandelt: das heimliche Filmen von Frauen in der Öffentlichkeit, hate speach und Cybermobbing auf Social-Media-Plattformen, häusliche Gewalt, Gaslighting, weibliche Identität im Alter und die Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz. Auch sich selbst, die plötzlich weltbekannte Autorin, nimmt sie ins Visier. Ihr Erfolg ermöglicht ihr einerseits, ihr Leben als Schriftstellerin komfortabel zu führen, andererseits lässt sie der Hass, der ihr vor allem im Netz begegnet, nicht kalt. Cho Nam-Joos Meisterschaft besteht in der glasklaren Sprache, in der sie ihre Prosa verfasst und gleichzeitig in dem genauen Blick auf die Ungerechtigkeiten Koreas, den sie mit nichts verschleiert, sondern im Gegenteil messerscharf zu Papier bringt. Wie schon bei »Kim Jiyoung, geboren 1982« sind auch die Schicksale dieser acht Frauen nicht annähern so weit von uns weg, wie wir meinen und hoffen. 

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Interessante, etwas ungewohnte Storys

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„Miss Kim weiß Bescheid“ ist keine Fortsetzung von „Kim Jiyoung, geboren 1982“ (immerhin sind es ja jetzt auch Kurzgeschichten), aber es erinnert ganz oft an den Roman. Das liegt natürlich einerseits daran, ...

„Miss Kim weiß Bescheid“ ist keine Fortsetzung von „Kim Jiyoung, geboren 1982“ (immerhin sind es ja jetzt auch Kurzgeschichten), aber es erinnert ganz oft an den Roman. Das liegt natürlich einerseits daran, dass auch diese Geschichten in Korea spielen und mir das als Leser im Vergleich zu anderen Kulturen, von denen ich Bücher lese, relativ fremd ist. Aber andererseits liegt es auch daran, dass es um Frauenschicksale geht.
Mir haben die Kurzgeschichten ganz gut gefallen. Sie sind gut zu lesen, man kann sich in die Protagonisten eindenken, politische Probleme in Korea werden in einer Art angesprochen, dass ich sie, als europäischer Leser, auch ohne Probleme verstehe. Trotzdem waren die Geschichten für mich nicht so besonders, dass davon viel hängen bleiben wird. Es war interessant sie zu lesen, aber wirklich aufgefallen, im Sinne von, aus dem Raster des Üblichen rausgefallen, sind sie für mich nicht. Trotz des Kulturunterschiedes.
Wer sich bis jetzt noch nie mit koreanischer Literatur beschäftigt hat, findet hier einen guten Einstieg und ein interessantes Thema. Nachdem ich aber „Kim Jiyoung, geboren 1982“ schon gelesen habe, ist mir dieses Frauenthema zu viel. Das kommt momentan in fast jedem neuen Buch vor und da setzt bei mir die Ermüdung ein.
Fazit: Ein gutes Buch zum Einstieg in die koreanische Literatur, gut, um es einmal zu lesen, aber nichts, was ich nach dem ersten Lesen noch mal in die Hand nehmen würde.