Ein ganz und gar nicht unsichtbares Buch
Den 1987 erschienenen Roman "Unsichtbare Zügel" (nun Teil 1 und 2 der aktuell erschienenen Version), las ich vor einigen Jahren.
Die Beschreibung des "Erwachsenwerdens" der Protagonistin Hannelore Münch ...
Den 1987 erschienenen Roman "Unsichtbare Zügel" (nun Teil 1 und 2 der aktuell erschienenen Version), las ich vor einigen Jahren.
Die Beschreibung des "Erwachsenwerdens" der Protagonistin Hannelore Münch sprach mich an und blieb in meinem Gedächtnis. Zum einen, da meine Eltern ebenfalls aus landwirtschaftlichen Familien stammen und ich ein besseres Verständnis für die sie prägende Zeit erhielt - zum anderen, da ich mich mit Hannelores "Jugendjahren" und ihrem Weg bis zu einem gewissen Grad identifizieren konnte, obwohl ich einer anderen Generation zugehöre.
Um so mehr freute ich mich, zu hören, dass die Unsichtbaren Zügel nicht nur neu aufgelegt, sondern um ein ganzes langes Kapitel ergänzt wurden - sozusagen um ein Buch im Buch!
Ganz große Klasse, wie es Christa Gießler gelungen ist, den Handlungsfaden nach über 40 Jahren wieder aufzunehmen - durch interessante und gut platzierte Rückblenden; durch einen sprachlich ansprechenden und gut lesbaren Schreibstil und durch einen spannenden Handlungsbogen, der am Ende dann doch wieder alles offen lässt. Ein weiteres Kapitel zu gegebener Zeit wäre daher schön!