Cover-Bild Als wir die Maikäfer waren
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Steidl Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 01.02.2023
  • ISBN: 9783969992364
Christoph Heubner

Als wir die Maikäfer waren

Wenn die kleine Eva auf dem Rücken ihres Vaters im berühmten Budapester Gellert-Bad auftaucht, bringen sich die alten Damen in Sicherheit. Denn der Vater stürzt sich vom Beckenrand ins Wasser, dass es nur so spritzt. Immer muss Eva mit. Schwimmen lernt sie dann schon. Wer kann ahnen, dass dies später ihr Leben retten wird. Denn Eva ist zwölf, als sie wieder ins Wasser geworfen wird, diesmal in die eisig kalte Donau, mit einem Seil an zwei andere jüdische Mädchen gefesselt. Ungarische Nazis, die Pfeilkreuzler, tun ihr das an.
Die Geschichten in diesem Buch erzählen von Menschen, die den Holocaust überlebt haben und in ihrem zweiten Leben weiterleben müssen mit ihren Toten und ihren Schuldgefühlen, mit ihrer Trauer und ihrem Zorn. Sie beruhen auf den Erinnerungen der Menschen, die Christoph Heubner im Rahmen seiner Tätigkeit als Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees kennenlernen durfte. Menschen, die bis heute hoffen, dass ihre Erinnerungen der Welt nützlich und eine Warnung sind. Die zutiefst beunruhigt sind und doch nicht aufgehört haben daran zu glauben, dass eine Welt ohne Hass und ohne Antisemitismus möglich ist.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2023

Stimmen von Überlebenden des Holocaust

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Mich hat der Titel des Buchs dazu gebracht es zu lesen. Grundaussage dieser so unterschiedlichen Überlebenden von Auschwitz ist, ihr seid entkommen, nicht um zu leben, sondern um Zeugnis abzulegen. Ein ...

Mich hat der Titel des Buchs dazu gebracht es zu lesen. Grundaussage dieser so unterschiedlichen Überlebenden von Auschwitz ist, ihr seid entkommen, nicht um zu leben, sondern um Zeugnis abzulegen. Ein Zeugnis über die Gräueltaten in den Konzentrationslagern. Deren Auswirkungen jeder einzelne Überlebende anders versucht zu verarbeiten. Denn vergessen kann das keiner. Einer schweigt Jahrzehntelang über das Erlebte, selbst der Familie gegenüber. Ein anderer hilft beim Aufbau der Mahnstätten. Täglich stellt er sich seinen Erinnerungen und dem alten Grauen. Beobachtet, wie die jungen Menschen heute auf die Dokumentationen reagieren. Tadek bewundere ich für seinen Mut dazu. Wieder ein anderer versucht das Erlebte zu verarbeiten indem er darüber schreibt und hofft dadurch viele Menschen zu erreichen, sie wachzurütteln.
Es werden im Buch recht unterschiedliche Erinnerungen von Überlebenden geschildert, die mich auch unterschiedlich stark berührt haben. Eins möchte ich herausstellen. Da gibt es einen Maler, der nach der Befreiung wieder versucht zu malen. Er kann aber nur noch schwarz-weiße Bilder malen. Erst Jahrzehnte später, kehrt auch die Farbe in seine Bilder zurück.
Der Autor gibt diesen Menschen im Buch eine Stimme und dem Leser einen Eindruck wie so eine Barbarei auch noch nach Jahrzehnten die Betroffenen beschäftigt. Leider habe ich beim Lesen der einzelnen Erinnerungen eine durchgehende Struktur im Buch vermisst. Da gibt es zwar Überschriften, doch nicht nach jeder berichtet ein neuer Überlebender. Da bei den Schilderungen immer im Ich-Erzählstil geschrieben sind, hat mich das beim Lesen gestört. Insgesamt gebe ich 3 Lese-Sterne.

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