Cover-Bild Parasit ToGo
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Weitere Themen / Comics, Cartoons, Humor
  • Seitenzahl: 168
  • Ersterscheinung: 01.02.2019
  • ISBN: 9783492502092
Claudia Klingenschmid

Parasit ToGo

Die geheimen Wirtschaften eines Urtierchens

Ein Roman aus Sicht eines Parasiten, der im Laufe seiner Existenz so einiges mitgemacht hat - mit viel Menschenkenntnis und Humor
Toxoplasma gondii (ToGo) ist ein Parasit, der sich im Nervensystem seiner menschlichen und tierischen Wirte einnistet und sie von dort aus manipuliert. Seine letzten Lebensjahre haben ihn rund um den Globus geführt und alle Laster dieser Welt erleben lassen. ToGo sucht dabei immer den emotionalen Kick, kostet das Leben in all seinen Facetten aus und will vor allem rechtzeitig den Wirt wechseln, bevor der eines natürlichen Todes stirbt. Doch letztendlich kommt er zu dem Schluss, dass alles Streben sinnlos und alles Feiern irgendwann langweilig ist...

»Die Alte lag seit drei Tagen da. Mimi leckte sich die Pfoten, erhob sich und drehte erneut ihre Runde um den leblosen Körper auf dem Wohnzimmerteppich. Perser. Der Teppich, nicht die Katze, wobei mir das jetzt auch schon egal gewesen wäre. Ich war nicht mehr wählerisch. Ich steckte in diesem toten Fleischklumpen, und wenn das blöde Vieh nicht bald was unternahm, war’s das mit mir.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2019

Steuert ToGo tatsächlich den Wirt

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MEINE MEINUNG
Bei diesem Buch erzählt uns ein Parasit seine Geschichte und sein Leben. Es geht um den Toxoplasma Gondii kurz ToGo und es ist ein kleiner, fieser und manipulativer Parasit der sich im Nervensystem ...

MEINE MEINUNG
Bei diesem Buch erzählt uns ein Parasit seine Geschichte und sein Leben. Es geht um den Toxoplasma Gondii kurz ToGo und es ist ein kleiner, fieser und manipulativer Parasit der sich im Nervensystem einnistet.

Diese Buch ist sehr amüsant und die verschiedenen Geschichten sind immer wieder neue Wirte.

Die Autorin hat einen lockeren Schreibstil und das macht es leicht zu lesen. Auf so eine Idee muss man erst mal kommen, von einem Parasiten zu schreiben. Es wird ja alles aus der Sicht des Parasiten erzählt und das ist oft sehr amüsant.

Wenn man das so liest, fängt man an darüber nachzudenken ob wir es aus freien Stücken lesen oder ob der Parasit uns gesteuert hat fg.
Ja, man weiß es nicht so genau.

Ich finde der Mut zu so einer skurrilen Geschichte muss belohnt werden und bekommt von mir daher die vollen 5 Sterne. Auf so eine Idee muss man erst mal kommen und dann den Mut aufbringen, so ein Buch zu verfassen.
Wenn man das ganze googelt, dann wird man feststellen, das es diesen Parasiten wirklich gibt. Dann ist die Sichtweise schon eine ganz andere.

Wer also gerne humorvolle und außergewöhnliche Geschichten liest, der sollte das hier unbedingt lesen.

Bluesky_13
Rosi

Veröffentlicht am 15.03.2019

Individuelle Idee, geniale Umsetzung!

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Alleine die Idee ist schon individuell und macht neugierig! Die Umsetzung ist ebenso gelungen! Auf der Spur eines Ur-Parasiten, mit all seinen Höhen und Tiefen!

Inhalt:
Ein Roman aus Sicht eines Parasiten, ...

Alleine die Idee ist schon individuell und macht neugierig! Die Umsetzung ist ebenso gelungen! Auf der Spur eines Ur-Parasiten, mit all seinen Höhen und Tiefen!

Inhalt:
Ein Roman aus Sicht eines Parasiten, der im Laufe seiner Existenz so einiges mitgemacht hat - mit viel Menschenkenntnis und Humor
Toxoplasma gondii (ToGo) ist ein Parasit, der sich im Nervensystem seiner menschlichen und tierischen Wirte einnistet und sie von dort aus manipuliert. Seine letzten Lebensjahre haben ihn rund um den Globus geführt und alle Laster dieser Welt erleben lassen. ToGo sucht dabei immer den emotionalen Kick, kostet das Leben in all seinen Facetten aus und will vor allem rechtzeitig den Wirt wechseln, bevor der eines natürlichen Todes stirbt. Doch letztendlich kommt er zu dem Schluss, dass alles Streben sinnlos und alles Feiern irgendwann langweilig ist... (© Piper)

Meine Meinung:
Ein Buch über einen Parasiten? Echt jetzt?
Jap. Echt jetzt!
Und ich muss sagen, es ist nicht nur unterhaltsam, sondern mit vielen kleinen Aussagen gespickt, sodass man Schmunzeln und gleichzeitig nachdenken kann/muss.

Die Handlung
ToGo ist ein echt altes Urtierchen. Er hat schon so einiges von der Welt gesehen. War schon in x-Lebewesen und hat schon sehr viele Leben miterlebt.
In „Parasit ToGo“ erlebt man gemeinsam mit ToGo, dem Urtierchen, seine letzten 2 Jahre auf der Erde. Seinen Weg von einem Wirt in den nächsten und beobachtet ihn dabei, wie er die Lebewesen mit seinen Anregungen steuert und beeinflusst.
Einerseits ist es erschreckend, dass es einen Parasiten gibt, der so viel zu sagen hat, andererseits unglaublich spannend, dass die Evolution so ein Tier erschaffen hat, der so etwas kann.

» Menschen waren meine Lieblingstiere gleich nach den Mäusen. [...] Aber im Endeffekt gingen auch sie dauernd drauf, ich musste mich wieder neu anpassen, neuer Körper, neues Leben, neue einzigartige Wichtigkeit in der Welt. «
[Zitat; „Parasit ToGo“ von Claudia Klingenschmid. Seite 158; Print]

Claudia Klingenschmid schafft es, dass das Leben eines Parasiten nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch voller Spannung. ToGo springt von einem Wirt zum nächsten, jedenfalls wenn er die Möglichkeit bekommt. Das wie-schafft-er-das ist dabei genauso interessant wie sein Einwirken in den Organismus.
Einen Reiz macht definitiv auch die Handlung aus, die springt, wie es ToGo beliebt. Verlässt er einen Wirt, verlässt er auch die Geschichte. Egal ob es nun abgeschlossen ist oder nicht. Neuer Körper = neuer Lebensabschnitt, denn ToGo blickt nicht zurück!

Ein weiterer Reiz der Geschichte ist definitiv der Humor. Er ist böse, er ist trocken und er ist wahrlich zynisch.
Und ich liebe ihn. ToGo nimmt echt kein Blatt vor dem Mund. Warum auch? Immerhin ist er erfahren und sitzt (machmal) am längeren Hebel. Außerdem könnte man das auch einfach „Ehrlichkeit“ nenne, oder?!

» Die Alte lag seit drei Tagen da. Mimi leckte sich die Pfoten, erhob sich und drehte erneut ihre Runde um den leblosen Körper auf dem Wohnzimmerteppich. Perser. Der Teppich, nicht die Katze, wobei mir das jetzt auch schon egal gewesen wäre. «
[Zitat; „Parasit ToGo“ von Claudia Klingenschmid. Seite 13; Print]

Die Schreibweise
Flüssig, locker und gut zu lesen. Der Wortschatz ist stilvoll, aber nicht kompliziert. Es ist ein Buch, der aus der Masse heraussticht. Jedenfalls kenne ich kein anderes Buch, das den Lebensweg eines Urtierchens beschreibt.

Fazit:
Mit „Parasit ToGo“ ist Claudia Klingenschmid ein eindrucksvolles Debüt gelungen. Ich habe geschmunzelt, den Kopf geschüttelt und fassungslos beobachtet, was ToGo alles seinen Wirten antut. Das Buch ist humorvoll, regt aber auch zum Nachdenken an. Mich konnte das Buch aber der ersten Seite von sich überzeugen! Voller Individualität überzeugte ToGo und bekommt von mir daher verdiente 5 von 5 Federn!

Veröffentlicht am 08.03.2019

Meister der Manipulation

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Toxoplasma gondii (ToGo) ist ein Parasit, der sich im Nervensystem seiner Wirte einnistet und sie so manipuliert. In diesem Roman gewährt er einen ungeschminkten Einblick in sein Treiben. Die Erzählperspektive ...

Toxoplasma gondii (ToGo) ist ein Parasit, der sich im Nervensystem seiner Wirte einnistet und sie so manipuliert. In diesem Roman gewährt er einen ungeschminkten Einblick in sein Treiben. Die Erzählperspektive ist äußerst ungewöhnlich, macht aber neugierig auf das, was er zu berichten hat.

Wider Erwarten, gelingt der Einstieg in die gewöhnungsbedürftige Erzählperspektive mühelos. Denn der ToGo versteht es hervorragend, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Er erzählt von verschiedenen Wirten, Erfahrungen die er im Laufe der Zeit sammeln konnte und natürlich von seinen Manipulationen. Bei denen es ihm meistens gelingt, den empfindlichen Punkt seines Wirtes zu treffen und für den eigenen Nutzen zu verwenden.

Dabei kann man das Leben aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten, denn der ToGo kann beim Ableben seines Wirtes nicht wählerisch sein, sondern muss schauen, wo er bleibt. Um zu überleben ist ein rechtzeitiger Wechsel unerlässlich, denn sonst läuft er Gefahr, selbst zu sterben. Und das gilt es unbedingt zu vermeiden, da der ToGo gerne lebt und sein Dasein voll auskostet.

Deshalb findet man sich plötzlich in ungewöhnlichen Perspektiven wieder. Obwohl man dem kleinen Parasiten ja eigentlich misstrauisch gegenüberstehen sollte, gelingt es ihm dennoch, Sympathien zu wecken. Daran kann man gut erkennen, dass er ein Meister der Manipulation ist. Denn er führt locker und humorvoll durch diesen Roman. Es gelingt ihm oft, dabei unverhofftes Schmunzeln auszulösen. Doch er kann auch anders, denn zum Ende hin scheint es so, als ob es einem Wirt unwissentlich gelungen wäre, den wunden Punkt des Parasiten zu treffen.

"Parasit ToGo" bietet ein humorvolles Leseerlebnis, bei dem man das Geschehen mal aus einer vollkommen neuartigen und ungewöhnlichen Perspektive betrachten kann. Man lernt dabei einen wahren Meister der Manipulation kennen und wird am Ende, vollkommen überraschend, zum Nachdenken angeregt. Ich wage zu behaupten, dass der kleine Parasit genau das beabsichtigt hat.