Cover-Bild Das Land, in dem die Wörter wohnen
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Tyrolia
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Romane & Erzählungen / Märchen & Sagen
  • Seitenzahl: 136
  • Ersterscheinung: 02.2019
  • ISBN: 9783702237431
Clemens Sedmak

Das Land, in dem die Wörter wohnen

Der Tag, an dem die Wörter gingen
Ein philosophisches Märchen

Papa erzählte begeistert von seiner letzten Bergwanderung mit Freunden. „Das Wetter war herrlich, und es waren auch nicht zu viele Leute“, sagte er, „und von oben hatte man eine wunderbare …“ Er hielt mitten im Satz inne und schüttelte den Kopf. „Jetzt fällt mir das Wort nicht ein.“
Was wie die Erzählung einer beginnenden Demenzerkrankung beginnt, stellt sich als Katastrophe für die Menschheit heraus: Logos, der König der Wörter, findet, so könne es nicht mehr weitergehen, beruft eine Vollversammlung ein und zieht alle Wörter von der Erde ab. Die Menschen verstummen, während sich die Wörter in ihrem Land beraten. Werden sie zurückkommen? Werden sie den Menschen eine zweite, oder besser gesagt, zum wiederholten Male doch noch einmal eine Chance geben?
Im Stil eines Märchens greift der Philosoph Clemens Sedmak die aktuelle Debatte um Fake News und Lügenpresse auf und liefert ein eindringliches Plädoyer für den sorgsamen Umgang mit Wörtern und Botschaften, für das Ringen nach Wahrheit – und auch für Zeiten der Stille.

„Die Wörter aus meinem Reich werden immer öfter zurückgedrängt von Wörtern der Lüge, von falschen Wörtern, von Wörtern, die schön klingen, aber das Falsche sagen, also der Lüge dienen. Wir haben Angst, dass die Wörter, die die Wahrheit ausdrücken, langsam aussterben werden. Wir haben Angst, dass die Menschen Angst vor uns haben, Angst vor der Wahrheit, die wir bringen. Darum halten wir jetzt diese Versammlung ab.“
Aus dem Eröffnungsplädoyer des Königs der Wörter

Tipps:
Das Buch zur aktuellen Debatte um Lüge und Wahrheit
Lebensweisheit stilvoll verpackt
Für alle, die den kleinen Prinzen lieben

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2019

Ein Plädoyer für den sorgsamen Umgang mit Wörtern

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Dieses Buch hat mich sehr überrascht. Der Name Clemens Sedmak war mir bis jetzt völlig unbekannt. Nachdem ich den Inhalt überflogen hatte, musste das kleine Büchlein aber mit mir in meine Stöberecke kommen ...

Dieses Buch hat mich sehr überrascht. Der Name Clemens Sedmak war mir bis jetzt völlig unbekannt. Nachdem ich den Inhalt überflogen hatte, musste das kleine Büchlein aber mit mir in meine Stöberecke kommen und ich finde es ganz wunderbar.

Clemens Sedmak ist Theologe und Philosoph und genau das merkt man in seinem Buch!
Er lässt drei Kinder die Reise ins Land der Wörter antreten. Sie allein können es schaffen, die Wörter der Lüge zurückzudrängen. Diese kindliche Unschuld, plötzlich konfrontiert mit der Problematik der Lüge und dem eigenen auch nicht zu 100% korrekten Umgang mit den Wörtern gefiel mir sehr.
Je mehr ich las, umso öfter musste ich an den kleinen Prinzen denken… Ja, das Buch hat wirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit diesem. Bildhaft, sprachgewaltig… Eindrucksvoll…

„Die Wörter aus meinem Reich werden immer öfter zurückgedrängt von Wörtern der Lüge, von falschen Wörtern, von Wörtern, die schön klingen, aber das Falsche sagen, also der Lüge dienen. Wir haben Angst, dass die Wörter, die die Wahrheit ausdrücken, langsam aussterben werden. Wir haben Angst, dass die Menschen Angst vor uns haben, Angst vor der Wahrheit, die wir bringen. Darum halten wir jetzt diese Versammlung ab.“

Logos König der Wörter
Diese Worte des Königs der Wörter sind heute wahrer denn je… In der Zeit von Fake News… Zeitschriften, die übertreiben, um ihre Auflage zu steigern… Immer mehr Menschen haben Angst Fehler zu machen und verstecken diese schnell mal hinter einer Lüge…

Diese hochaktuelle Thematik hat Clemens Sedmak auf eindrucksvolle Weise in diesem philosophischen Märchen verarbeitet. Wörter können eine starke Waffe sein… Sie können verletzen… Sie können heilen… Sie können so viel, wenn wir sie nur lassen und vernünftig mit ihnen umgehen. Hier geht es um Wahrheit… um Lüge… um Stille…

Ein Plädoyer für den sorgsamen Umgang mit Wörtern und ihren Botschaften.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Ein modernes Märchen

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Inhalt:
Papa erzählte begeistert von seiner letzten Bergwanderung mit Freunden. „Das Wetter war herrlich, und es waren auch nicht zu viele Leute“, sagte er, „und von oben hatte man eine wunderbare …“ Er ...

Inhalt:
Papa erzählte begeistert von seiner letzten Bergwanderung mit Freunden. „Das Wetter war herrlich, und es waren auch nicht zu viele Leute“, sagte er, „und von oben hatte man eine wunderbare …“ Er hielt mitten im Satz inne und schüttelte den Kopf. „Jetzt fällt mir das Wort nicht ein.“
Was wie die Erzählung einer beginnenden Demenzerkrankung beginnt, stellt sich als Katastrophe für die Menschheit heraus: Logos, der König der Wörter, findet, so könne es nicht mehr weitergehen, beruft eine Vollversammlung ein und zieht alle Wörter von der Erde ab. Die Menschen verstummen, während sich die Wörter in ihrem Land beraten. Werden sie zurückkommen? Werden sie den Menschen eine zweite, oder besser gesagt, zum wiederholten Male doch noch einmal eine Chance geben?
Im Stil eines Märchens greift der Philosoph Clemens Sedmak die aktuelle Debatte um Fake News und Lügenpresse auf und liefert ein eindringliches Plädoyer für den sorgsamen Umgang mit Wörtern und Botschaften, für das Ringen nach Wahrheit – und auch für Zeiten der Stille.

Meine Meinung:
Das Buch ist eine kurze Geschichte, im Stil eines modernen Märchens. Es geht um die Bedeutung von Worten in unserer aktuellen Zeit und deren Entwicklung. Der Schreibstil ist bildhaft und lässt sich sehr flüssig lesen. Die Figuren sind ausführlich beschrieben und ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. Man geht mit ihnen auf Reise durch das Land der Wörter und andere Orte. Manche Stellen hätten ausführlicher gestaltet werden können.
Ein spannendes Abenteuer, für jung und alt gut zu lesen. Eine Empfehlung für alle Leser, denen die Bedeutung von Worten bewusst und wichtig ist.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Plädoyer für das Miteinander und den bewussten Umgang mit Sprache

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“Ein Bild sagt mehr als tausend Worte”; “Reden ist Silber, Schweigen ist Gold”; “Taten sagen mehr als Worte”; es gibt endlose Listen mit Redewendungen und Sprichwörtern über Worte und in manchen davon ...

“Ein Bild sagt mehr als tausend Worte”; “Reden ist Silber, Schweigen ist Gold”; “Taten sagen mehr als Worte”; es gibt endlose Listen mit Redewendungen und Sprichwörtern über Worte und in manchen davon kommen sie gar nicht so gut weg.

Dass das Reden und dass die Wörter, dass unsere Sprache aber durchaus zentrale Bedeutung haben und auch so behandelt werden sollten, unterstreicht “Das Land, in dem die Wörter wohnen”.

Auch wenn dieses Buch nicht unendlich, sondern schmal und kompakt ist, hat dieses “Märchen für Erwachsene” auch etwas von der großen unendlichen Geschichte von Michael Ende. Erzählt wird diese Geschichte hier von Günther, einem jungen Buben, der mit seinen beiden Schwestern ausreitet um der Welt die Wörter wiederzubringen.

Sie werden nämlich von Lügen und falscher Verwendung der Sprache zunehmend verdrängt und haben sich aus der Welt zurückgezogen. Ein Alltag ohne Sprache, ohne Dialog? Unvorstellbar! Dieser Roman ist daher ein klares Plädoyer für einen achtsameren Umgang mit Wörtern und miteinander.

Es fängt den viel zitierten “Zeitgeist” ein und wirft ein paar ziemlich pointierte Seitenblicke Richtung Politik. Aber alles in allem ist es dennoch ein Büchlein zum Wohlfühlen, das nebenbei mit viel Liebe gestaltet wurde. Jedes Kapitel hat eine eigene erste Seite mit einem Hügel voll Wörter (dem Cover nachempfunden), aus denen Schlüsselbegriffe für den kommenden Abschnitt herausstechen. Das gelbe Lesebändchen und die mit kleinen Krönchen unterlegten Seitenzahlen sind ebenso hübsche wie stimmige Details.

“Das Land, in dem die Wörter wohnen” ist für jeden - egal ob Viel- oder Wenigleser, ob Phrasendrescher oder Pantomime - als Ermahnung zu verstehen und lässt sich wunderbar als kleine Aufmerksamkeit verschenken.