Hat mich komplett überzeugt
„Becoming a Queen“ ist eine humorvolle LGBTQ+-Romance, die nicht nur das Herz berührt, sondern auch wichtige Themen wie Identität, Akzeptanz und familiäre Bindungen behandelt.
Geschrieben aus der Perspektive ...
„Becoming a Queen“ ist eine humorvolle LGBTQ+-Romance, die nicht nur das Herz berührt, sondern auch wichtige Themen wie Identität, Akzeptanz und familiäre Bindungen behandelt.
Geschrieben aus der Perspektive von Mark Davis, nimmt uns der Roman mit auf eine berührende und zugleich witzige Reise, die weit über eine klassische Liebesgeschichte hinausgeht.
Mark Davis ist eine herrlich authentische Hauptfigur, die mit einer Mischung aus Charme, Unsicherheiten und einer ordentlichen Portion Sarkasmus sofort Sympathien gewinnt.
Die Geschichte beginnt mit Marks Einstieg in die Welt der Drag-Kunst, doch überraschenderweise ist es nicht die Glitzerwelt der Bühnen, die im Vordergrund steht, sondern Marks Suche nach sich selbst und seine komplexe Beziehung zu seiner Familie.
Das Familiendrama ist ein zentraler Aspekt des Romans und gibt der Geschichte eine unerwartet tiefe emotionale Ebene. Marks Verhältnis zu seinen Eltern, ist bewegend und realistisch dargestellt. Es zeigt, wie schwierig, aber auch lohnend der Weg zu gegenseitigem Verständnis und Akzeptanz sein kann. Diese Einblicke in Marks familiäres Umfeld machen die Geschichte greifbar und geben ihr ein hohes Maß an Authentizität.
Die Drag-Kunst, obwohl weniger dominant als erwartet, bleibt dennoch ein wichtiger Bestandteil der Erzählung. Sie symbolisiert für Mark einen Raum der Freiheit und Selbstentfaltung, einen Ort, an dem er ganz er selbst sein kann. Die Szenen in der Drag-Community sind lebendig, farbenfroh und mit einer ordentlichen Prise Humor beschrieben. Sie bieten nicht nur Unterhaltung, sondern verdeutlichen auch die Bedeutung von Gemeinschaft und Unterstützung in der LGBTQ+-Szene.
Auch die Zeit, die er mit seinen Freunden verbringt, ist voller Tiefe, Liebe und Mitgefühl. Er kann sich bei ihnen fallen lassen und einfach er selbst sein.
Die Liebesgeschichte, die sich mit Ezra entwickelt, hat manchmal bei mir Fragen aufgeworfen, da ich nicht alles wirklich nachvollziehen konnte. Ezra handelt manchmal recht unüberlegt, recht seltsam zu dem, wie ich vielleicht gehandelt hätte. Ob dies bewusst so gewählt wurde, kann ich schwer beurteilen. Hier hätte ich mir einfach mehr Ezra gewünscht, mehr von ihm zu erfahren und vor allem mehr von der Liebe zwischen den beiden.
Ein weiterer Pluspunkt ist der Schreibstil: Leicht, flüssig und voller witziger Dialoge, die oft laut zum Lachen bringen, aber auch nachdenkliche Momente nicht scheuen. Der Roman schafft es, ernste Themen mit Leichtigkeit zu behandeln, ohne deren Bedeutung zu schmälern.
Ein Buch, welches einen am Ende mit einer großartigen Message zurücklässt: Jeder Mann kann ein Kleid tragen.
Meine Bewertung: 5 Sterne
„Becoming a Queen“ ist mehr als nur eine humorvolle LGBTQ+-Romance. Es ist eine tiefgründige Geschichte über Selbstfindung, Akzeptanz und die Kraft der Liebe – sei es die Liebe zu sich selbst, zur Familie oder zu den Menschen, die einen unterstützen. Der Roman lässt einen lachen, weinen und nachdenken, während er einen sanft daran erinnert, wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben. Absolut lesenswert!