Cover-Bild Die Vermessung der Welt
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 29.02.2008
  • ISBN: 9783499241000
Daniel Kehlmann

Die Vermessung der Welt

„Eine literarische Sensation.“ (Guardian)
Mit hintergründigem Humor schildert Daniel Kehlmann das Leben zweier Genies: Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß. Er beschreibt ihre Sehnsüchte und Schwächen, ihre Gratwanderung zwischen Lächerlichkeit und Größe, Scheitern und Erfolg. Ein philosophischer Abenteuerroman von seltener Phantasie, Kraft und Brillanz.
„Ein großes Buch, ein genialer Streich.“ (Frankfurter Rundschau)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2021

Nr. 311 - Klassiker der Weltliteratur

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Daddy sorgt dafür, dass Kathi guten Lesestoff bekommt. So mögen wir das, bester Papa.
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Daniel Kehlmann erzählt in diesem biographischen Roman die Lebensgeschichte zweier bedeutender Wissenschaftler: ...

Daddy sorgt dafür, dass Kathi guten Lesestoff bekommt. So mögen wir das, bester Papa.
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Daniel Kehlmann erzählt in diesem biographischen Roman die Lebensgeschichte zweier bedeutender Wissenschaftler: Alexander von Humboldt, dessen Name wahrscheinlich vielen bekannt ist: wissbegieriger und empirischer Naturforscher deluxe, der für seine Expeditionen quer über den Planeten gereist ist. Carl Friedrich Gauß, theoretischer Mathematiker, Astronom, blitzgescheit und Stubenhocker vom feinsten.
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Der Schreibstil des Buches ist ansprechend, aber gewöhnungsbedürftig. Hier wird nichts beschönigt: mit trockenem Humor und einer guten Portion Zynismus beschreibt Daniel Kehlmann die beiden Persönlichkeiten und ihren Werdegang, was für viele Schmunzler zwischendurch sorgt. Jeder bekommt sein Fett weg. Im Gegensatz zu den positiven Eigenschaften der Herren Forscher werden deren negativen übertrieben dargestellt - was für einen gewissen Unterhaltungsfaktor sorgt. So ist Gauß ein engstirniger sturer Kauz und Humboldt ein prüder Naivling. Beschrieben wird ihr Weg zur Forschung, Ausbildung, wissenschaftlichen Errungenschaften sowie die distanzierte, aber doch freundschaftliche Beziehung der beiden.
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Die Bedeutung des Titels hat sich mir erst gegen Ende hin erschlossen - Kathi mit Brett vor dem Kopf: da hätte ich auch früher draufkommen können. Die Welt wird natürlich nicht wortwörtlich vermessen, viel eher zeigt der Autor durch die Darstellung der Lebensgeschichten die beiden unterschiedlichen Herangehensweise um die Vorgänge der Natur zu verstehen. Der eine erkundet, erforscht, misst, notiert - der andere berechnet, kalkuliert, denkt. Beide kommen so jedoch zu ihrer Wahrheit.
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Eine tolle Geschichte - doch trotz des positiv ungewöhnlichen Schreibstils und dem biographischen Ansatz konnte mich das Buch leider nicht gänzlich abholen.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Für die Wissenschaft!

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Zu Schulzeiten hatte ich mal einen Auszug aus Die Vermessung der Welt im Deutschunterricht gelesen und fand damals diesen sehr interessant. Nun, einige Jahre später, entdeckte ich das Buch in einem Laden ...

Zu Schulzeiten hatte ich mal einen Auszug aus Die Vermessung der Welt im Deutschunterricht gelesen und fand damals diesen sehr interessant. Nun, einige Jahre später, entdeckte ich das Buch in einem Laden als Mängelexemplar und nahm es, mich meines alten Interesses erinnernd, kurzerhand mit. Doch konnte mich der Rest des Buches ebenso überzeugen, wie seinerzeit der Abschnitt?

Zwei, die auszogen, die Welt zu erforschen
Bei dem Buch handelt es sich um eine fiktive Biografie von dem Naturforscher Alexander von Humboldt und dem Mathematiker Carl Friedrich Gauß. An dieser Stelle sollte das fiktiv nochmals betont werden! Der Autor nimmt sich nämlich so einige künstlerische Freiheiten heraus, wenn er über die Leben dieser großen Denker berichtet. Das sollte einem beim Lesen stets bewusst sein.

Der Stil ist auf den ersten Blick eigenwillig, denn er verzichtet komplett auf direkte Rede. Dialoge gibt es natürlich schon, auch nicht zu knapp, sie werden aber ausschließlich in indirekter Rede wiedergegeben. Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich daran und nach einer Weile fand ich diesen Stil sogar recht interessant, gerade auch in Kombination mit dem Humor, der in diesem Buch deutlich spürbar ist und mich auch das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht hatte.
Die erste Hälfte des Romans war ich daher auch sehr angetan von dem Buch, wobei ich dennoch von Beginn an Humboldts Passagen spannender fand, als die von Gauß, wahrscheinlich, weil mir Gauß mit seiner Überheblichkeit, die stak an Sheldon aus The Big Bang Theory erinnert, weniger sympathisch war, als Humboldt. Nichtsdestotrotz bewunderte ich bei Beiden den Wissensdurst und die Leidenschaft für die Wissenschaft.

Ab der Hälfte ließ meine Begeisterung jedoch spürbar nach. Da das erste Kapitel Humboldt und Gauß aufeinander treffen ließ, dachte ich, dass es zwischen den einzelnen Biografien mehr Berührungspunkte geben würde, doch fast bis zum Ende hat man eher das Gefühl zwei Bücher parallel zu lesen, als ein Einziges. Mir fehlte lange Zeit ein roter Faden, der Humboldt und Gauß über ihren Status als Wissenschaftler hinaus, verbindet. Da ich somit lange Zeit nicht wusste, wo das alles hinführen sollte, empfand ich viele Passagen als zäh und zu ausschweifend, sodass meine Leselust leider mit jeder Seite abnahm.
Zum Ende bessert es sich zwar etwas, zu dem Zeitpunkt war ich aber schon zu gelangweilt, um nochmal echtes Interesse aufbringen zu können.

Fazit:


In die Vermessung der Welt gelingt es dem Autor durchaus amüsant das Leben zweier großer Denker zu erzählen, leider verpasst er den Moment, an dem das Alles zu einem Ganzen hätte verbunden werden müssen und durch den mangelnden roten Faden, wird es ab der zweiten Hälfte sehr zäh, sodass ich rückblickend sage: Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Interessant, aber nichts für mich

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Das Cover und den Klappentext fand ich irgendwie faszinierend und so war ich auch begeistert, als dieses Buch zu unserer Lektüre im Deutschunterricht wurde.

Allerdings konnte ich mit dem Schreibstil nicht ...

Das Cover und den Klappentext fand ich irgendwie faszinierend und so war ich auch begeistert, als dieses Buch zu unserer Lektüre im Deutschunterricht wurde.

Allerdings konnte ich mit dem Schreibstil nicht wirklich wahrnehmen. Ohne Zweifel grenzt dieser sich von anderen ab und ist irgendwo auch recht interessant zu lesen, aber vor allem die indirekte Rede, die in den unzähligen Dialogen verwendet wurde, hat mich zunehmend genervt und auch teils verwirrt, sodass ich manche Seiten immer und immer wieder lesen musste. Ich konnte der Geschichte ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr folgen.
Da es eine Schullektüre war, musste ich aber weiterlesen und konnte das Buch nicht einfach abbrechen (was ich sonst wohl getan hätte).
Alles in allem war es also ein Buch, das mich zu Beginn interessiert hat, aber am Ende leider eher einer Qual glich...

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Veröffentlicht am 30.09.2016

Enttäuschend

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Die Geschichte beginnt damit, dass die beiden großen deutschen Forscher, Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß, sich auf den Weg nach Berlin machen (sollen). Denn dort findet der Deutsche Naturforscherkongress ...

Die Geschichte beginnt damit, dass die beiden großen deutschen Forscher, Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß, sich auf den Weg nach Berlin machen (sollen). Denn dort findet der Deutsche Naturforscherkongress 1828 statt. Gauß sträubt sich zwar zunächst, willigt dann aber doch der Reise ein. Anschließend wird der Leser in die Vergangenheit geführt und bekommt berichtet, wie Humboldt und Gauß aufgewachsen sind und zu ihrer Forschung gekommen sind. Der Leser fährt zusammen mit Alexander von Humboldt zu den Vulkanen Teneriffas und anschließend nach Neuandalusien und untersucht gemeinsam mit ihm die Flora und Fauna des Amazonasgebiets. Dabei holt Humboldt sich auch mal einen Rausch mit Curare – einem tropischen Pflanzengift. Mit Carl Friedrich Gauß wird es nicht ganz so tropisch. Er beschäftigt sich eher mit der Vermessung der Welt beziehungsweise der theoretischen Vermessung, und entdeckt neue mathematische Gesetze. Bei seiner ersten Ballonfahrt gesteht er, dass Mathematiker bei Nervosität nicht beten, sondern Primzahlen zählen.

Die Beurteilung dieses Romans bereitet mir Schwierigkeiten. Häufig fand ich die Geschichte sehr langweilig und habe teilweise auch die Abschnitte nur überflogen. Dennoch war es zwischendurch auch witzig und unterhaltsam. Der Anfang startete sehr gut und ich war gespannt wie es weiter geht. Gauß schien mir ein lustiger Zeitgenosse zu sein. Allerdings auch nur anfangs. Leider hat mir ein Ziel der Handlung gefehlt. Es wurde einfach nur berichtet. So fehlt dem Leser etwas, woran er sich festhalten kann. Letztendlich habe ich dieses Buch gelesen, sehe es nicht als verlorene Zeit an, würde es aber auch niemanden ans Herz legen, es zu lesen.