Cover-Bild Das Licht der Welt
Band 2 der Reihe "Die Fleury-Serie"
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 1152
  • Ersterscheinung: 08.12.2014
  • ISBN: 9783442480500
Daniel Wolf

Das Licht der Welt

Historischer Roman
In seiner Heimat tobt ein brutaler Krieg. Er kämpft für Frieden und Wohlstand. Doch er hat einen mächtigen Feind, der alles daransetzt, ihn zu vernichten.

Varennes-Saint-Jacques im Jahre des Herrn 1218: Eine Stadt, drei Menschen, drei Schicksale. Der Buchmaler Rémy Fleury träumt von einer Schule, in der jedermann lesen und schreiben lernen kann. Sein Vater Michel, Bürgermeister von Varennes, will seine Heimat zu Frieden und Wohlstand führen, während in Lothringen Krieg herrscht. Die junge Patrizierin Philippine ist in ihrer Vergangenheit gefangen und trifft eine folgenschwere Entscheidung. Sie alle eint der Wunsch nach einer besseren Zukunft, doch ihre Feinde lassen nichts unversucht, sie aufzuhalten. Besonders der ehrgeizige Ratsherr Anseau Lefèvre hat geschworen, die Familie Fleury zu vernichten. Niemand ahnt, dass Lefèvre selbst ein grausiges Geheimnis hegt ...

Die Fortsetzung des grandiosen Mittelalter-Epos „Das Salz der Erde“; lesen Sie auch die E-Only-Zusatzgeschichte „Der Vasall des Königs“!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2019

Eine spannende Fortsetzung

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Die Familiengeschichte geht mit Rémy Fleury weiter, der nicht nach seinem Vater kommt, sondern Buchmaler wird und den Traum von einer städtischen Schule hegt. Plötzlich taucht die junge Philippine auf ...

Die Familiengeschichte geht mit Rémy Fleury weiter, der nicht nach seinem Vater kommt, sondern Buchmaler wird und den Traum von einer städtischen Schule hegt. Plötzlich taucht die junge Philippine auf und stellt Rémy’s Leben auf den Kopf. Michel ist mittlerweile Bürgermeister von Varennes und hat weiterhin mit vielen Feinden zu kämpfen. Welches dunkle Geheimnis zum Beispiel Anseau Lefèvre hegt ahnt zunächst noch niemand…
Auch bei diesem Buch passt ist das Cover mit dem Inhalt des Buches abgestimmt. Die kleinen Verzierungen sind sehr schön und erinnern an Rémy. Diese Fortsetzung ist ebenso spannend, wie sein Vorgänger. Der Spannungsbogen wird stetig aufrecht gehalten und es wird eine ganz wunderbare, facettenreiche Geschichte erzählt. Einige Hauptfiguren kennt man schon aus „Das Salz der Erde“ und es ist sehr interessant zu sehen, wie es mit diesen sehr authentischen Charakteren weitergeht.
Man befindet sich erneut hauptsächlich in Varennes und erlebt mit, wie dieses immer weiter erblüht, woran die Fleury ihren Teil dazu betragen. Auch bei diesem zweiten Band war der Lesespaß sehr groß und der Autor überrascht den Leser immer wieder mit seiner Originalität. Der Roman ist ebenfalls flüssig geschrieben und man möchte immer wissen, wie es weiter geht.
Auch diesen Band empfehle ich unbedingt weiter, da die Seiten nur so dahin fliegen und das Buch einfach nur Spaß macht. Die Charaktere entwickeln sich stetig weiter und man fiebert mit seinen Helden mit. Ich habe mir direkt das Ebook „Der Vasall des Königs“ gekauft, damit ich die Vorgeschichte des nächsten Bandes erfahre.

Veröffentlicht am 09.05.2017

gut recherchiert

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"Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben." (Matthäusevangelium, zitiert nach der NeuenLutherBibel)

Eine solche Stadt scheint Varennes-Saint-Jaques ...

"Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben." (Matthäusevangelium, zitiert nach der NeuenLutherBibel)

Eine solche Stadt scheint Varennes-Saint-Jaques zu sein. Sie strebt nach Wohlstand und Bildung. Dies bleibt tatsächlich anderen mächtigen Institutionen und Emporkömmlingen nicht verborgen, und es liegt auf der Hand, dass man versucht, der Stadt Steine in den Weg zu legen.
Wichtiger Repräsentant des "Lichtes" ist der junge Bürgermeistersohn Rémy Fleury, der nicht nur mit seiner ersten weltlichen Buchmalerwerkstatt die kirchliche Obrigkeit aufschreckt, sondern auch an der Vision arbeitet, eine Schulbildung für Bürgersöhne zu ermöglichen.

Das Buch ist die Fortsetzung des Romans "Das Salz der Erde", das ich nicht gelesen habe. Dennoch kam ich hervorragend in die Geschichte herein, weil alles gut erklärt ist (ohne jemals zu weitschweifig zu werden). Als völlig unerfahrener Leser historischer Romane ging ich mit gewissen Vorurteilen an die Lektüre heran - so dachte ich zum Beispiel, dass mit der kirchlichen Obrigkeit auch gleich das ganze Christentum sehr schlecht wegkommen würde. Dies hat sich aber überhaupt nicht bestätigt.

Die Dialoge wirken echt, schlicht und treffend und haben ein gutes Timing. Die Einteilung in Kapitel nach Zeitabschnitten und untergeordnet nach Städtenamen ergibt für den Leser eine angenehme Strukturierung; bei so einem umfangreichen Werk hat das eine gute Wirkung auf die Lesemotivation.

Daniel Wolf ist ein spannendes, hervorragend recherchiertes und lehrreiches Epos gelungen. Nebenbei begreift man am Beispiel der Stadt Varennes sehr plastisch politische und wirtschaftliche Mechanismen (ohne dass das auch nur einen Augenblick langweilig wird), erkennt frappierende Parallelen zur Jetzt-Zeit - so zum Beispiel damals "Fürkauf" genannte skrupellose Spekulationsgeschäfte, die Hungersnöte auslösen konnten.
Selten fand ich Geschichte so spannend. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Fortsetzung zu "Das Salz der Erde"

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...Der Roman ist die Fortsetzung zu Varennes Saint Jaques Aufstieg von einer heruntergekommenen und verschlafenen Bischofsstadt zu einer "Handelsmetropole", welche sich mit dem großen und starken Metz ...

...Der Roman ist die Fortsetzung zu Varennes Saint Jaques Aufstieg von einer heruntergekommenen und verschlafenen Bischofsstadt zu einer "Handelsmetropole", welche sich mit dem großen und starken Metz anlegt, als es um die Einrichtung einer ständigen Messe in Varennes geht. Mit dabei natürlich auch wieder Michel de Fleury, in diesem Roman legt er aber das "de" ab, und seinem Sohn, sowie seiner Frau. Mehr als 1000 Seiten sind natürlich immer ordentlich was zu lesen, zumal die Schrift ziemlich klein gedruckt ist. Also wer sich von Ken Folletts Historienromanen "Die Säule der Erde" oder der Jahrhunder-Thriologie und dem Lesestoff dort nicht einschüchtern lässt, ist hier mit historisch fundiert recherchiertem Hintergrund und einem solide, spannend und sehr gut und flüßig geschriebenen und lesbaren Roman über das Mittelalter des 13ten Jahrhunderts genau richtig. Mir hat das Lesen des Romans sehr, sehr viel Spaß bereitet und ich bin auf die Fortsetzung gespannt, welche im Juni diesen Jahres erscheint!

Veröffentlicht am 07.01.2018

Die Geschichte einer fiktiven Stadt

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Inhalt
Varennes-Saint-Jacques, Oberlothringen, 1214: Rémy Fleury kehrt nach Ende seiner Ausbildung in seine Heimatstadt zurück, um dort eine eigene Werkstatt als Schreiber zu eröffnen. Doch damit zieht ...

Inhalt
Varennes-Saint-Jacques, Oberlothringen, 1214: Rémy Fleury kehrt nach Ende seiner Ausbildung in seine Heimatstadt zurück, um dort eine eigene Werkstatt als Schreiber zu eröffnen. Doch damit zieht er sich den Zorn des Abtes von Longchamps zu, der in Rémy einen Konkurrenten sieht, verfügt seine Abtei doch über ein Skriptorium, dessen Dienste sich die Mönche gut bezahlen lassen.
Vier Jahre später: Einige junge Männer Varennes dienen im Heer von König Friedrich II. bei der Belagerung von Amance. Angeführt wird die Schar Freiwilliger von Anseau Lefèvre, der seine Männer für eigenen Ruhm opfert. Als Michel Fleury nach dem Rechten sieht, macht er sich in Lefèvre einen Feind fürs Leben...

Meine Meinung
Wie schon in Das Salz der Erde erzählt Christoph Lode unter dem Pseudonym Daniel Wolf eine Geschichte, die viele Jahre umspannt. Auch wenn zwischen den beiden Romanen einige Jahre liegen, so sind die Verhältnisse doch weitestgehend unverändert, und man trifft auf viele alte Bekannte. Auch wenn es nicht zwingend notwendig ist, den ersten Band der Reihe zu kennen, um die Handlung in Das Licht der Welt zu verstehen, so empfiehlt es sich dennoch, ihn vorher gelesen zu haben.
Dreh- und Angelpunkt des Romans ist mal wieder die fiktive lothringische Stadt Varennes-Saint-Jacques, die sich seit Beginn des ersten Bandes stark verändert hat. Zwar laufen immer mal wieder historische Personen durchs Bild, und reale Ereignisse haben einen Einfluss auf die Stadt, im Großen und Ganzen ist die Handlung aber fiktiv, so dass der Autor große Freiheiten hat, seine Handlung zu gestalten.
War im ersten Roman noch Michel die Hauptperson, nimmt diese Rolle hier Rémy ein, ohne jedoch seinen Vater komplett in den Hintergrund zu drängen.
Wer den ersten Band kennt, ist mit Rémys Persönlichkeit vertraut. Er ist ein Sturkopf, der seinen eigenen Weg geht, der keinen Sinn darin sieht, vor Autoritäten zu buckeln und sich durch seine eigenbrötlerische Art nicht nur Freunde macht. Mit seinem Vater verbindet ihn auch keine innige Liebe. Im Großen und Ganzen ist er dennoch ein liebenswerter Hauptcharakter, der im Gegensatz zu seinem Vater im ersten Band schon seine Ecken und Kanten hat.
Im Vergleich zu Rémy fallen jedoch die meisten anderen Charaktere stark ab. So kann man die meisten mit ihrem ersten Auftreten in Gut und Böse einteilen. Und Böse bedeutet hier nicht nur, gegen Rémy oder Michel eingestellt zu sein. Insbesondere Anseau Lefèvre zeigt geradezu satanische Züge und zögert auch nicht, unbeteiligten Menschen Schaden zuzufügen, solange er einen Nutzen daraus zieht, und wenn es nur dem eigenen vergnügen dient.
Dadurch sind leider Teile der Handlung vorhersehbar. Geschickte Wendungen führen jedoch dazu, dass das Buch spannend bleibt, auch wenn man sie letztlich bereits erwartet. Manche Entwicklungen waren dabei logisch, andere erschienen mir doch recht weit hergeholt.
Die Handlung folgt im Großen und Ganzen einem roten Faden, der sich jedoch gelegentlich in Kleinigkeiten und neuen Handlungssträngen verliert, so dass ich mich schon gelegentlich gefragt habe, worauf das alles hinauslaufen soll.
Die Sprache ist einfach und zweckmäßig, so dass man der Handlung problemlos folgen kann. Auch wenn die Personen mal in deutschen, mal in französischen Gebieten unterwegs sind, so wird doch auf die Verwendung französischer Begriffe weitestgehend verzichtet. Nur in Fällen, in denen es für die Handlung wichtig ist, wird überhaupt auf die Zweisprachigkeit hingewiesen.
Die Taschenbuchausgabe verfügt in der vorderen Klappe über eine farbige Karte der fiktiven Stadt Varennes Saint Jacques sowie einer weiteren Karte der Region Oberlothringen, ein ausführliches Personenregister, ein Glossar sowie ein Nachwort zum historischen Kontext und ist somit sehr gut ausgestattet.

Fazit
Ein spannender Roman, der insbesondere unter den stark stereotypen Charakteren leidet, der mich aber dennoch gut unterhalten konnte. Für Leser con Rebecca Gablé, Ken Follett oder Ildefonso Falcones einen Blick wert, jedoch empfehle ich, vorher den ersten Band der Reihe zu lesen.

Veröffentlicht am 26.11.2017

Geschichte vor interessantem Hintergrund mit einigen Längen

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Der zweite Teil der Fleury-Serie setzt im Oktober 1214, acht Jahre nach dem Ende von „Das Salz der Erde“, ein. Michel Fleury ist Bürgermeister von Varennes-Saint-Jacques und arbeitet stetig daran, den ...

Der zweite Teil der Fleury-Serie setzt im Oktober 1214, acht Jahre nach dem Ende von „Das Salz der Erde“, ein. Michel Fleury ist Bürgermeister von Varennes-Saint-Jacques und arbeitet stetig daran, den Wohlstand seiner Heimatstadt zu erhöhen. Doch er sieht sich dabei mit mehreren, teilweise sehr mächtigen, Gegnern konfrontiert.
Sein Sohn Remy ist der erste weltliche Buchmaler von Varennes. Er möchte, dass auch einfache Bürger die Möglichkeit einer guten Bildung erhalten, doch die von ihm forcierte Einrichtung einer städtischen Schule stößt auf heftigen Widerstand. Auch sein Privatleben bringt ihn in einige Schwierigkeiten.

Der Hintergrund, vor dem diese Geschichte angesiedelt ist, wäre sehr interessant. Lebensverhältnisse und Politik in einer freien Stadt sowie die Tätigkeit von Kaufleuten im Mittelalter werden lebendig beschrieben. Was reale historische Ereignisse betrifft, ist der Autor ein paar Mail von den Tatsachen abgewichen, alles in allem dürfte der Inhalt aber gut recherchiert sein.

Die Lektüre gestaltete sich allerdings eher durchwachsen. Zwar wird aus zahlreichen verschiedenen Perspektiven erzählt, was für einige Abwechslung sorgt, dennoch enthält der Roman viele Längen. Die Handlung tritt über weite Strecken eher auf der Stelle, es gibt einiges Hin und Her und im Wesentlichen tauchen immer wieder dieselben Probleme in verschiedenen Varianten auf. Erst gegen Ende kommt eine gewisse Spannung auf, dennoch ist vieles vorhersehbar.
Die Protagonisten sind vielversprechend angelegt und decken eine Reihe unterschiedlicher Persönlichkeiten ab. Sie sind allerdings großteils eher eindimensional gezeichnet, die Charaktere entwickeln sich kaum weiter und vor allem die Darstellung des „Bösewichts“ Anseau Lefevre fand ich reichlich übertrieben. Weiters wirken einige Personen in ihrer Denkweise zu modern.

Obwohl mir die Grundidee gefallen hat und es einige interessante Ansätze gibt, bleibt daher doch nur ein mittelmäßiger Eindruck.