Cover-Bild Stadt der Diebe
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerromane
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 03.05.2010
  • ISBN: 9783453407152
David Benioff

Stadt der Diebe

Roman
Ursula Maria Mössner (Übersetzer)

Vom erfolgreichen Drehbuchautor zu einem der größten jungen Erzähltalente Amerikas

Mit Stadt der Diebe gelang David Benioff ein modernes erzählerisches Meisterwerk, das Kritiker wie Leserschaft gleichermaßen in seinen Bann zog. Es ist ein fesselnder Abenteuerroman und zugleich die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei jungen Männern, die eine schier unlösbare Aufgabe zu erfüllen haben: Im belagerten, ausgehungerten Leningrad sollen sie ein Dutzend Eier auftreiben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2025

Die Wehrmacht rückt auf St. Petersburg vor

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Dieser Roman hat mich - um vielleicht mit einem abgedroschenen Begriff um mich zu schmeißen -, aber es stimmt: Er hat mich schlichtweg umgehauen!

"Der große vaterländische Krieg", die deutsche Wehrmacht ...

Dieser Roman hat mich - um vielleicht mit einem abgedroschenen Begriff um mich zu schmeißen -, aber es stimmt: Er hat mich schlichtweg umgehauen!

"Der große vaterländische Krieg", die deutsche Wehrmacht dringt in den russischen Raum ein, erobert große Teile und belagert Sankt Petersburg für zwei Jahre.
Die Menschen leiden Hunger, viele sind geflüchtet, weiter ins Land hinein, andere wurden rekrutiert um das Heimatland zu verteidigen

Und dann passiert folgendes: Einem jungen Mann, gerade mal 17 Jahre alt, fällt ein Wehrmachtsoffizier aus dem Himmel zu Füßen. Er und seine Freunde, die Wache auf ihrem Wohnkomplex halten, plündern die Leiche. Sie hoffen auf Nahrung oder anderem Verwertbares. Eine Polizeistreife jagt die jungen Menschen, eine Frau fällt hin und Lew hilft ihr. Dabei wird er von der Streife verhaftet und erwartet, dass er erschossen wird. In einem berüchtigtes Gefängnis gesteckt meint er, dass seine letzte Nacht anbricht. Doch ein anderer junger Mann wird zu ihm in die Zelle gesteckt. Dieser hat sich unerlaubt von seiner Truppe entfernt und wird als Deserteur betrachtet, darauf steht ebenfalls die Todesstrafe.

Doch am nächsten Morgen kommen die beiden vor ein hohes Tier, der die Hochzeit seiner Tochter ausrichtet. Und er verschont ihr Leben, wenn sie ihm binnen weniger Tage ein Dutzend Eier bringen für die Hochzeitstorte.

Darauf basierend durchkämmen die beiden jungen Männer Petersburg und schließlich auch die Region außerhalb, bis hinter die Grenze an der die Deutschen stehen.

Auf der Suche nach den Eier erleben die beiden Unglaubliches und Unmenschliches. Es ist eine Abfolge von Erlebnissen, die einerseits die Brutalität einer solchen Belagerung und Aushungerung zeigt, andererseits auch wie sich Menschen gegenseitig helfen.

Großartig geschrieben von einem Könner (von dem ich erst im Nachhinein erfuhr wer er ist - der Drehbuchautor von Game of Thrones und Star Wars). Diese Abfolge von dramatischen Ereignissen im Laufe der Suche nach den Eiern kann sich nur jemand ausdenken, der etwas von Dramatik versteht. Und in der Tat, der Roman liest sich wie ein Drehbuch.
Unglaublich dicht und bestückt mit Bildern, gut recherchiert und mit einer interessanten Rahmengeschichte.

Eines der Bücher, die auf jeden Fall in meinem Bücherschrank verbleiben für wiederholtes Lesen!

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Veröffentlicht am 11.11.2018

Freundschaft in Zeiten des Krieges

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Dieses Buch erzählt von einer Woche in 1942, in Leningrad.
Lew, ein siebzehnjähriger Leningrader wird beim plündern eines deutschen Soldaten erwischt und ins Gefängnis gebracht. Kolja, angehöriger der ...

Dieses Buch erzählt von einer Woche in 1942, in Leningrad.
Lew, ein siebzehnjähriger Leningrader wird beim plündern eines deutschen Soldaten erwischt und ins Gefängnis gebracht. Kolja, angehöriger der roten Armee, wird für einen Deserteur gehalten und kommt in Zelle in der Lew sitzt und überlegt, ob dies wohl seine letzten Stunden sind.

Überraschenderweise werden sie vom Oberst des Geheimdienstes erst verköstigt und dann mit einem Auftrag versehen. Die beiden sollen 12 Eier besorgen, dann bleiben sie am Leben. In Leningrad, wo der Hunger so groß ist, dass selbst jegliches Ungeziefer gegessen wird, aus dem Leim der Buchrücken, eine Art Lebkuchen gekocht wird und es sogar mittlerweile Kannibalen gibt, scheint dieser Auftrag unmöglich. Kolja und Lew, machen sich auf die Suche.

Die beiden erleben viel in der kurzen Zeit, schreckliches, schönes, ablenkendes und die Freundschaft zueinander.
Kolja hat immer einen Witz auf Lager, den Lew selten komisch findet. Zu allem Überfluss, will Kolja Lew dabei helfen seine erste Frau zu erobern. was für einen Teenager generell nicht einfach ist, aber unter den Umständen 1942, noch schwieriger. Die beiden reden über Literatur, Schach, aber selten über ihre Gefühle, ihre Erlebnisse und Vergangenheit und dennoch wachsen sie zusammen und können sich aufeinander verlassen und vertrauen. So sollte Freundschaft sein....

Veröffentlicht am 05.06.2017

Hoffnung, Leid und Freundschaft

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Leningrad im Winter 1942: die Stadt wird von den deutschen Truppen belagert, es herrschen Kälte, Hunger und Not. Mittendrin in der umzingelten, ausgebombten Stadt befinden sich der 17 Jahre alte Lew und ...

Leningrad im Winter 1942: die Stadt wird von den deutschen Truppen belagert, es herrschen Kälte, Hunger und Not. Mittendrin in der umzingelten, ausgebombten Stadt befinden sich der 17 Jahre alte Lew und der 20 Jahre alte Kolja. Die zwei unterschiedlichen jungen Männer treffen im Gefängnis aufeinander, beide stehen kurz vor ihrer Hinrichtung, denn Kolja ist ein Deserteur und Lew wurde beim Plündern erwischt. Doch dann bekommen beide eine Chance auf Begnadigung, wenn sie eine schier unlösbare Aufgabe bewältigen: Im belagerten, ausgehungerten Leningrad sollen sie ein Dutzend Eier für die Hochzeitsfeier der Tochter des befehlshabenden Oberst auftreiben. „Die Stadt der Diebe“ ist ein sehr außergewöhnlicher Roman, der mir aus mehrerlei Gründen sehr gut gefallen hat. Da ist zum einen der Schreibstil: Benioffs Ton ist leicht und voller Humor, obwohl er eine tragische, brutale und sehr aufwühlende Geschichte erzählt. Wie er dieses Gräuel mit Humor und leise, ernste Momente mit unbeschwerten vermischt, ist einfach großartig. Die Charaktere sind extrem gut gezeichnet und selbst die Nebenfiguren hat Benioff so ausgearbeitet, dass sie einem sehr nah sind. Gelungen sind auch Stimmung und Szenario: man bekommt richtig Gänsehaut, wenn Kolja und Lew durch das zerbombte, klirrend kalte Leningrad streifen und kann das ganze Leid gar nicht richtig fassen. Nebenbei erfährt man einiges über den russischen Kriegswinter 1942 – aus Sicht der Russen. Klar, wer natürlich einen detailliert ausgearbeiteten historischen Roman über die Belagerung Leningrads lesen will, ist mit diesem Buch vielleicht falsch beraten. „Die Stadt der Diebe“ ist nur eine kleine Momentaufnahme aus jener Zeit und sagt aber dennoch so viel. Ein toller, empfehlenswerter Roman: Benioff erzählt über Freundschaft und Liebe und über unfassbare Grausamkeiten, ohne dabei anklagend zu werden. Und am Ende ist so viel Hoffnung.

Veröffentlicht am 28.11.2025

Brutal, düster, grausam - aber grandios geschrieben

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Was für eine Geschichte. Ich habe sie im Rahmen unseres Buchclubs gelesen - ansonsten hätte ich dieses Buch wohl nie in die Hand genommen. Die Story ist an vielen Stellen grausam, düster und richtig schlimm ...

Was für eine Geschichte. Ich habe sie im Rahmen unseres Buchclubs gelesen - ansonsten hätte ich dieses Buch wohl nie in die Hand genommen. Die Story ist an vielen Stellen grausam, düster und richtig schlimm - teilweise musste ich es echt weglegen. Aber es ist sooo gut geschrieben und ich finde die beiden Potas Kolja und Lew einfach super. Eine ungewöhnliche Freundschaft und mit viel schwarzem Humor, der die Situationen teilweise wirklich aufheitert. Das sollte zur Lektüre in der Schule gehören.

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Veröffentlicht am 26.07.2025

4 Sterne

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Stadt der Diebe von David Benioff aus dem #blessingverlag
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Leningrad 1942. Eingekesselt. Bombardiert. Hunger. In diesem Umfeld erhalten zwei ganz unterschiedliche junge Männer einen Auftrag. Sie sollen ...

Stadt der Diebe von David Benioff aus dem #blessingverlag
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Leningrad 1942. Eingekesselt. Bombardiert. Hunger. In diesem Umfeld erhalten zwei ganz unterschiedliche junge Männer einen Auftrag. Sie sollen 12 Eier für die Hochzeitstorte der Tochter des Geheimdienstchef besorgen.
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Auf dieser Suche begleiten wir die beiden Hauptfiguren.
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Wir lernen die Abgründe dieser Zeit kennen. Das Elend. Die Angst und die unterschiedlichen Gefahren.
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Die beiden jungen Männer erleben so manches.
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Es war eine grausame Zeit und diese grausamen Geschichten werden hier auch erzählt.
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Trotzdem gleicht der Erzählstil dem eines Abenteuerromans. Oder auch einer coming age Geschichte.
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Meine Stimmung ist leicht gedrückt, leicht amüsiert. Eine merkwürdige Mischung. Aber die Protagonisten nehmen der Geschichte viel von dem Schrecken.
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Ich vergebe 4 Sterne. Geschichte in Romanform.