Cover-Bild Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 11.09.2017
  • ISBN: 9783570403563
Deborah Ellis

Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich

Edith Beleites (Übersetzer)

Eine gefährliche Liebe ...

Die 15-jährige Farrin hat eine Menge Geheimnisse. Unter anderem, dass ihre Mutter auch nach der islamischen Revolution noch eine glühende Schah-Anhängerin ist, und so ist es besser, möglichst nicht aufzufallen. Aber dann begegnet sie Sadira und mit dieser Freundschaft ändert sich alles. Als aus ihrer Freundschaft mehr wird, wissen beide, dass sie einen gefährlichen Weg einschlagen, denn Homosexualität steht im Iran unter Todesstrafe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2019

Tief berührend...

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Farrin ist 15 und ihr Leben bestimmt vor allem ihr Umfeld, ihre Familie zählt zu den besser betuchten Familien im Iran und sie besucht eine Schule für bessere Mädchen. Ihre Eltern reden immer wieder auf ...

Farrin ist 15 und ihr Leben bestimmt vor allem ihr Umfeld, ihre Familie zählt zu den besser betuchten Familien im Iran und sie besucht eine Schule für bessere Mädchen. Ihre Eltern reden immer wieder auf sie ein, dass sie nur nicht auffallen soll, weil sie Anhänger des Schahs sind und das kann im Iran ein Todesurteil sein, auch andere Sachen in ihrem Leben muss sie vor Andere verbergen.
Doch dann begegnet Farrin Sadira, die sie sofort in ihren Bann zieht und Farrin beginnt ihr Leben zu ändern, aber ihre Freundschaft wird mehr und auch das kann im Iran tödlich sein...
Mit "Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich" schafft Deborah Ellis ein Buch, was wirklich schwere Kost ist. Das Buch schafft es bereits in den ersten Seiten, den Leser emotional mit in die Geschichte zu ziehen.

An der Stelle nehme ich einfach mal die Widmung des Buches, die schon vieles aussagt:
,,Für alle, die vernichtet wurden, weil sie geliebt haben, und alle, die noch lieben und der Unterdrückung tanzend und lachend entgegentreten.“
- Aus,,Wenn der Mond am Himmel steht, denke ich an dich“ von Ellis, Deborah, cbj-Verlag

Nicht nur, dass sich das Lebensumfeld schon durch die Revolution durchgeschüttelt ist, auch der Zwiespalt zwischen der Loyalität zur Familie und der eigene Entfaltung macht Farrin sehr zu schaffen. Doch Sadira verändert alles und genau das ist es, was Farrin und sie in grosse Gefahr bringen wird...
Die Widmung im Buch lässt schon darauf schliessen, dass das Buch eine schwierige Geschichte enthält und auch die Altersangabe ist mit 13 Jahre ist etwas tief gegriffen, weil das Buch schon viele Fragen aufwirft und auch die Liebe zwischen den Beiden, die so nicht erblühen darf, weil es illegal im Iran ist, lässt den Leser einfach mitfühlen, weil man emotional tief in die Geschichte geführt wird.
Das Buch zeigt, dass das Leben von Farrin in vielen Facetten sehr komplex ist und gerade die Macht der Familie und des Staats ist allgegenwärtig und das macht es für Farrin sehr schwierig.
Der Stil von Deborah Ellis ist fesselnd, aber auch eindringend, man legt das Buch nicht wirklich gerne aus der Hand und die Geschichte ist einfach so gut durchdacht, auch wenn das Ende etwas offen bleibt, was aber vielleicht auch im Leben so ist. Das Buch steckt so voller Tragik und ist auch traurig, aber das passt auch in die ganze Geschichte.
Man mag vielleicht meinen, bei nicht mal 250 Seiten, die zu lesen sind, wäre die Geschichte nicht ausreichend betrachtet, aber genau das täuscht, weil das Buch einfach über die Seiten hinaus zum Nachdenken anregt und auch das Lebensbild verändern kann, weil der Unterschied zwischen unsere Einstellung in Deutschland und der im Iran ist schon immens. Man behält die Geschichte im Kopf und denkt immer wieder an Farrin und Sadira, die einfach zwei sehr authentische und tiefgehende Protagonisten sind.

Fazit:
"Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich" ist ein Buch, was keine leichte Kost ist, es scheidet viele Themen an, über die man sonst nicht offen im Iran anspricht und auch die beiden Protagonisten hinterlassen ein tiefes Gefühl und man leidet sehr mit den Beiden, einfach weil sie zeigen, wie schwer es sein kann, wenn das Umfeld gegen die Liebe ist und auch das Gesetz das als "schlecht" oder "unrein" empfindet und auch, wie gefährlich lieben in anderen Länder der Erde sein kann.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Rezension zu Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich

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Klapptext:

Die 15- Jährige Farrin ist es gewohnt, nicht aufzufallen. Denn obwohl sie auf eine Schule für Hochbegabte geht und aus einer angesehenen Familie stammt, ist es besser, möglichst keine Aufmerksamkeit ...

Klapptext:

Die 15- Jährige Farrin ist es gewohnt, nicht aufzufallen. Denn obwohl sie auf eine Schule für Hochbegabte geht und aus einer angesehenen Familie stammt, ist es besser, möglichst keine Aufmerksamkeit zu erregen. Insbesondere da ihre Mutter auch nach der islamischen Revolution noch eine glühende Schah- Anhängerin ist. Aber dann begegnet ihr Sadira und zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt Farrin sich verstanden. Als aus ihrer Freundschaft mehr wird, wissen beide, dass sie einen gefährlichen Weg einschlagen, denn auf Homosexualität steht im Iran die Todesstrafe...

Basierend auf einer wahren Begebenheit...

Meine Meinung:

Ein einfühlsames Buch über eine junge Frau, die ihre Liebe findet. Doch ihre Liebe ist in ihrem Land verboten. Während in unsern Ländern Homosexuelle endlich heiraten dürfen,werden in anderen Länder diese Menschen verfolgt und umgebracht.

Eine gefühlvolle Geschichte, die mir alle möglichen Gefühle ausgelöst hat. Auf der einen Seite, Freude, dass sich die Beiden gefunden haben. Auf der anderen Seite ist es Wut und Trauer, dass sie sich nicht mehr sehen dürfen und regelrecht für ihre Liebe bestraft werden.

Das Buch hat sich sehr flüssig lesen lassen. Ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen, denn ich wollte wissen, wie es mit Farrin und Sadira weitergeht.

Das echte Leben schreibt nicht immer Happy-Ends und so genau ist es in diesem Buch auch, obwohl ich mir ein Happy-End gewünscht hätte für Farrin und Sadira. Doch dieses Ende hätte die Geschichte etwas unglaubwürdiger gemacht.

Ich danke dem Bloggerportal und dem cbt Verlag für die Bereitstellung dieses Leseexemplars.

Zur Autorin:

Deborah Ellis ist Schriftstellerin und Psychotherapeutin in Toronto, wo sie die Organisation »Frauen für Frauen in Afghanistan« gründete. 1999 verbrachte sie viele Monate in afghanischen Flüchtlingslagern in Pakistan und Russland, wo ihre vielbeachtete Afghanistan-Trilogie „Die Sonne im Gesicht“/“Allein nach Mazar-e Sharif“/“Am Meer wird es kühl sein“ entstand.

Fazit:

Ein Buch über zwei Menschen, die sich lieben, obwohl ihre Liebe unter Todesstrafe steht. Ein gefühlsvolles Buch, welches man gelesen haben muss.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Rüttelt wach

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>>„Mit Wut erreicht man mehr als mit Trauer!“, skandierten sie. „Mit Schreien mehr als mit Tränen! Wir müssen den Feind schlagen, statt auf bessere Zeiten zu hoffen! […]“>Ein Zimmer ohne Sadira fühlt sich ...

>>„Mit Wut erreicht man mehr als mit Trauer!“, skandierten sie. „Mit Schreien mehr als mit Tränen! Wir müssen den Feind schlagen, statt auf bessere Zeiten zu hoffen! […]“<< (S. 81)

>>Ein Zimmer ohne Sadira fühlt sich leer an. Aber wenn Sadira da war, spielte es keine Rolle, wer noch anwesend war – Sadira war die Einzige, die Farrin wahrnahm. Und egal, wie viel Zeit sie miteinander verbrachten – es war immer zu wenig.<< (S.150)

Farrin darf nicht auffallen. Als sie jedoch Sadira kennen lernt, ändert sich alles. Während Farrin versucht zum Durchschnitt zu gehören, weil ihre Mutter das so verlangt, ist es Sadira nicht peinlich anders zu sein. Sie strengt sich in der Schule an und bildet über alles ihre eigene Meinung. Nicht nur über die Politik im Iran nach der Revolution, sondern auch über Farrin. Als sie ihre Liebe zueinander entdecken, wird der Staat zu ihrem Feind.
Dieses Buch rüttelt wach. Während bei uns mittlerweile die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern erlaubt ist, gibt es immer noch genügend Länder, in denen selbst Partnerschaften verboten sind. Es gibt auch mehr als genug intolerante Menschen, die Homosexualität als „sittenwidrig“ und „wider der Natur“ ansehen. Genau darum geht es in diesem Buch. Es ist eine Liebesgeschichte, aber keine schöne. Und doch ist es eine der schönsten, denn sie ist wahr. Und das macht doch die besten Geschichten aus, oder nicht?

Veröffentlicht am 19.09.2017

Mein Jahreshighlight

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Eine Geschichte über Homosexualität im Iran habe ich noch nie gelesen, und auch der restliche Teil der Geschichte hat mich neugierig gemacht, Ich liebe gefühlvolle, krasse Geschichten.

Die 15-jährige ...

Eine Geschichte über Homosexualität im Iran habe ich noch nie gelesen, und auch der restliche Teil der Geschichte hat mich neugierig gemacht, Ich liebe gefühlvolle, krasse Geschichten.

Die 15-jährige Farrin hat eine Menge Geheimnisse. Unter anderem, dass ihre Mutter auch nach der islamischen Revolution noch eine glühende Schah-Anhängerin ist, und so ist es besser, möglichst nicht aufzufallen. Aber dann begegnet sie Sadira und mit dieser Freundschaft ändert sich alles. Als aus ihrer Freundschaft mehr wird, wissen beide, dass sie einen gefährlichen Weg einschlagen, denn Homosexualität steht im Iran unter Todesstrafe.

Deborah Ellis ist Schriftstellerin und Psychotherapeutin in Toronto, wo sie die Organisation »Frauen für Frauen in Afghanistan« gründete. Mit dem auf wahren Begebenheiten beruhenden Roman „Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich“ thematisiert sie die Diskriminierung Homosexueller im Iran.

Das Buch hat 256 Seiten, die gebundene Ausgabe kostet 14,99, das Taschenbuch 9,9€, die Kinde-Edition 8,99€. Erschienen ist die Geschichte am 11. September 2017 im cbj-Verlag.

Die Geschichte beginnt in Farrins Schule. Nachdem sie im Schulbüro ihre Chemieaufgaben nachgeholt hat, schreibt sie eine Geschichte über Geister, die ein altes Land durchstreifen. Die strenge, humorlose Schulleiterin erwischt sie dabei und testet ihr chemisches Wissen, irgendwann wird Farrin unsicher, und Pargol, eine sehr gute, aber zickige Schülerin, dessen Familie angesehen ist, antwortet an ihrer Stelle. Anschließend soll sie stramm stehen und dem iranischen Führer huldigen, dessen Porträt an der Wand hängt. Dann hat Pargol Grund zu Staunen, denn die Direktorin Kobra lobt Farrin, weil sie schreiben möchte wie ein alter iranischer Dichter, Ferdowsi. Frau Kobra will wissen, für was die Geister in Farrins Geschichte stehen, die Frage muss Farrin wohlüberlegt beantworten, denn im Iran darf nichts, aber auch gar nichts darauf hindeuten, dass man eventuell die offizielle Politik kritisiert und/oder man etwas zu verbergen hat. Farrin auf die Idee, zu sagen, dass die Geister für antirevolutionäre Kräfte stehen.

"Für alle, die vernichtet wurden, weil sie geliebt haben, und alle, die noch lieben und der Unterdrückung tanzend und lachend entgegentreten." Ich möchte hier einmal die Widmung zitieren, denn sie alleine hat mich schon sehr traurig, aber auch stolz auf alle Menschen gemacht, die sich nicht gebeugt, sondern gelitten und gekämpft haben.

Die Geschichte hat mir wirklich fast die komplette Palette an Gefühlen abverlangt, die ich habe. Ich bin nur so über die Seiten geflogen, aber nicht, weil der Schreibstil und die Geschehnisse so einfach waren, sondern ganz im Gegenteil, es war wirklich heftig, was sicherlich auch damit zu tun hatte, dass diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit basiert.

Beim Lesen musste ich ständig daran denken, wie schrecklich es ist, dass Homosexuelle hierzulande dafür kämpfen mussten, dass sie überhaupt offiziell heiraten dürfen, und noch immer unter Vorurteilen leiden oder stellenweise sogar beschimpft werden, oder Schlimmeres. Aber was Farrin im Iran durchmachen musste, ist für mich nur schwer vorstellbar. Seine Sexualität sucht man sich doch nicht aus, und für die Auslebung derer, bzw. für noch viel weniger zum Tode verurteilt zu werden treibt mich noch immer die Tränen in die Augen. Tränen der Wut, Tränen der Trauer und Tränen des Unverständnisses.

Dieses Buch ist das erste Buch, was ich gelesen habe, das sich mit Homosexualität beschäftigt und es wird sicherlich nicht das Letzte gewesen sein. Für mich ist es unvorstellbar, hier keine 5 Sterne zu geben, also ist das hiermit geschehen!

Veröffentlicht am 06.11.2017

Eine bewegende Geschichte...

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Zum Cover: Das Cover sagt mir nicht ganz zu. Hier fand ich aber den Klappentext so interessant, dass mir das Cover einfach egal ist.

Zum Inhalt: Das Buch ist in 2 Teile unterteilt und hat nummerierte ...

Zum Cover: Das Cover sagt mir nicht ganz zu. Hier fand ich aber den Klappentext so interessant, dass mir das Cover einfach egal ist.

Zum Inhalt: Das Buch ist in 2 Teile unterteilt und hat nummerierte Kapitel, die jeweils eine illustration eines „wachsenden“ Mondes haben. Das fand ich wirklich schön, da der Mond in der Geschichte natürlich eine besondere Rolle spielt.

Die Geschichte wird aus der Erzähl-Perspektive erzählt, allerdings aus Farrins Sicht. Wir begleiten Farrin, unsere Protagonisti, durch die Geschichte, die im Übrigen auf einer wahren Begebenheit beruht. Mit dieser Information im Hinterkopf war die Geschichte wirklich spannend, aber ich hatte auch Bauchweh, denn ich könnte mir nicht vorstellen unter solchen Bedingungen wie Farrin oder Sadira zu leben. Der Schreibstil von Deborah Ellis war wirklich toll. Die Story ist durch den Schreibstil wirklich toll rübergebracht worden.

„Es ist kurz vor neun. Lass uns noch einen Pakt schließen: Jeden Abend um Punkt neun schauen wir zum Mond auf, und wenn wir dann gerade nicht zusammen sind, können wir wenigstens in Gedanken vereint sein.“

Die Charaktere fand ich wirklich einzigartig. Es ist wirklich schockierend, dass es diese Menschen (so ähnlich) gegeben haben muss, denn es waren auch sehr strenge und „böse“ Menschen dabei. Ich hatte teilsweise so Mitleid mit der lieben Farrin, weil ich ihre Familie und ihr Umfeld überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Mein Herz hat an manchen Stellen echt geblutet. Farrin ist zum Glück ein sehr starker Charakter und hat sich nicht unterkriegen lassen und bis zum Ende gekämpft.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, allerdings geht es zu Anfang des Buches sehr um den Krieg und die Rebellion, denn die Geschichte spielt 1988 im Iran. Stellenweise war es mir zu viel Krieg/ Rebellion und zu wenig Liebe…ich hatte mich dann nur gefragt, wann es denn soweit sein wird. Das war leider nicht ganz so toll. Das hätte man an sich auch stellenweise kürzen können.

Was mich wirklich schockierte ist, dass Farrins und Sadiras Liebe zueinander so schlecht gemacht und als falsch dargestellt wurde. Es tat irgendwie weh, denn die beiden sind noch Kinder/ Jugendliche, die meiner Meinung nach ihren Weg noch finden müssen. Es ist so schlimm, dass Farrin und Sadira ihre Liebe nicht ausleben dürfen. Mehr möchte ich gar nicht mehr sagen, obwohl mir noch so viel auf dem Herzen liegt…aber dann bräuchtet ihr das Buch nicht mehr lesen!

Fazit: Das Buch kann ich euch wirklich nur empfehlen! Das Them Homosexualität im Iran hat mich wirklich sehr interessiert und die Geschichte ist toll umgesetzt worden.