Cover-Bild Edelweißpiraten
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 09.09.2013
  • ISBN: 9783746629902
Dirk Reinhardt

Edelweißpiraten

Roman

Sie wollten nicht wegsehen – da wagten sie alles!

Der 16-jährige Daniel freundet sich mit dem alten Josef Gerlach an. Aber etwas zwischen ihnen bleibt unausgesprochen. Da überlässt ihm der alte Mann sein Tagebuch. Es erzählt, wie Gerlach als 14-Jähriger die HJ verlässt und sich einer Clique anschließt, die sich »Edelweißpiraten« nennt. Ihr Markenzeichen: lange Haare und coole Klamotten. Ihr Motto: Freiheit! Zunächst beginnt alles ganz unpolitisch. Doch als die Lage immer schlimmer wird, planen sie gefährliche Aktionen gegen die Nazis … Je tiefer Daniel in diese vergangene Welt eintaucht, desto mehr fühlt er sich Gerlach verbunden. Und er erkennt, was die Edelweißpiraten mit ihm und seiner eigenen Geschichte zu tun haben.

»Dieses Buch könnte das rosa Kaninchen für Jungs werden.« BUCHMARKT

Schulbegleitendes Material für Lehrkräfte gratis zum Downloaden unter: https://www.aufbau-verlage.de/unterrichtsmaterialien-zum-roman-edelweisspiraten

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2022

Eine schockierende und lehrreiche Geschichte, mit viel Liebe geschrieben

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Dirk Reinhardt erzählt in seinem Buch über die Edelweißpiraten, die aus mehreren Gruppen, die in fast ganz Deutschland verteilt waren, bestehen. Sie lebten zur Zeit des zweiten Weltkriegs (und teilweise ...

Dirk Reinhardt erzählt in seinem Buch über die Edelweißpiraten, die aus mehreren Gruppen, die in fast ganz Deutschland verteilt waren, bestehen. Sie lebten zur Zeit des zweiten Weltkriegs (und teilweise noch heute) und waren gegen die HJ, das dort vorherrschende Regime und natürlich den Krieg. Sie wollten Freiheit und sich nicht mehr unterkriegen lassen - und so beginnt die Geschichte, die in Form von Tagebucheinträgen erzählt wird.

Gleichzeitig wird die Geschichte vom 16-jährigen Daniel erzählt, der durch Zufall den alten Gerlach am Friedhof trifft, als er seinen verstorbenen Opa dort besucht hat. Durch Blicke bringt Gerlach Daniel dazu, ihn anzusprechen. Und so beginnt auch diese Geschichte, die im Hier und Jetzt spielt.

Das Buch ist wirklich wundervoll. Ich habe es in wenigen Stunden durchgelesen. Es fesselt schon direkt ab der ersten Seite und lässt den Leser nie aus seinem Bann. Die Kriegszeit ist genau und verständlich beschrieben, jedoch wurden grausame Beispiele herausgelassen - es sollte ja ein Jugendbuch sein. Trotzdem kann man richtig fühlen, wie es während dieser Zeit in ganz Deutschland zugegangen ist. Ich habe die Kälte, die Angst und den Hunger gespürt, den Hass auf die Nazis und den Wunsch nach Freiheit.

Man merkt beim Lesen, wie viel Recherche, wie viele Gedanken und vor allem wie viel Zeit in jeder einzelnen Seite des Buches steckt. Wer mehr über die Zeit des zweiten Weltkriegs und den Jugendlich zu dieser Zeit erfahren möchte, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Obwohl die Personen im Buch fiktiv sind, gab es die Edelweißpiraten wirklich, und sie sollten nie vergessen werden.

Dieses wundervolle Jugendbuch erhält von mir 5 Sterne - und ein riesengroßes Dankeschön an den Autor, Dirk Reinhardt, für diese interessante und unvergessliche Geschichte.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Beeindruckende Geschichte

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Als Daniel am Grab seines Großvaters, dem alten Gerlach begegnet, ahnt er nicht was er durch ihn alles erfahren wird.Dieser war nämlich während des Krieges ein Edelweißpirat und hat eine Menge erlebt, ...

Als Daniel am Grab seines Großvaters, dem alten Gerlach begegnet, ahnt er nicht was er durch ihn alles erfahren wird.Dieser war nämlich während des Krieges ein Edelweißpirat und hat eine Menge erlebt, was er bisher nur seinem Tagebuch anvertraut hat. Dieses schenkt er nun dem Jungen und es entwickelt sich etwas wie Freundschaft zwischen den Beiden.

Das Buch hat mich nachhaltig beeindruckt und zum Nachdenken angeregt.Die Geschichte ist so unfassbar traurig und wenn man bedenkt das es so oder so ähnlich wirklich passiert ist, dann ist es schon erschreckend. Das Buch ist in einer eindrucksvollen Schreibweise geschrieben worden und man fiebert mit den Jungs mit und hat alles bildlich vor Augen. Meiner Meinung nach ein Buch das in jeden Schulunterricht gehört.

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Veröffentlicht am 13.04.2019

Beeindruckende Geschichte, die berührt und bestimmt lange nachhallen wird

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Daniel besucht seinen Großvater auf dem Friedhof und merkt, dass ein alter Mann in der Nähe immer wieder seinen Blick sucht. Auch wenn es Daniel etwas seltsam erscheint, spricht er den Mann an und es entsteht ...

Daniel besucht seinen Großvater auf dem Friedhof und merkt, dass ein alter Mann in der Nähe immer wieder seinen Blick sucht. Auch wenn es Daniel etwas seltsam erscheint, spricht er den Mann an und es entsteht eine besondere Bekanntschaft. Der alte Josef gibt ihm ein Tagebuch, das sein Leben im zweiten Weltkrieg dokumentiert. Josef war ein Edelweißpirat, ein Widerstandskämpfer – doch was genau soll Daniel damit anfangen? Wie Josef „Gerle“ lebte und welchen Bezug es zur Gegenwart gibt, erfährt der Leser sehr eindrucksvoll.

Edelweißpiraten waren mir vor der Lektüre um ehrlich zu sein kaum ein Begriff. Gehört hatte ich mal von ihnen, aber eine konkrete Vorstellung hatte ich nicht. Man kennt die Weiße Rose gut, aber die Edelweißpiraten? Ich habe zumindest erst durch die Lektüre ein gutes Bild bekommen, dass mich so bewegt hat, dass ich weitere Recherchen angestellt habe und es eigentlich ziemlich überraschend finde, dass ich so wenig im Vorfeld wusste. Es lohnt sich definitiv sich mit der Jugendbewegung zu beschäftigen.

Den Aufbau des Buches mit seinen beiden Zeitebenen fand mich sehr gelungen. Einerseits lernt man Gerle in den Tagebüchern kennen. Wie er vor seinem Zusammentreffen mit den Edelweißpiraten war, wie sich die Jugendtruppe entwickelte und was sie erlebte. Wie sie Widerstand leisteten, wie Zweifel an den Aktionen entstanden und warum Gewalt immer und immer wieder in Gewalt mündet. Es gibt Folterszenen, die einem das Blut fast in den Adern gefrieren lassen, aber auch ganz viel Zusammengehörigkeitsgefühl und Freundschaft. Auf der zweiten Ebene lernt man Gerle als alten Mann kennen, der einem Jugendlichen auf dem Friedhof begegnet und eine tiefgehende Bekanntschaft aufbaut, die den Leser immer wieder mal durchatmen lässt, aber auch das Interesse des Lesers weckt, weil man sich fragt, warum Gerle ausgerechnet den 16-jährigen Daniel anspricht.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht verständlich. Durch das Tagebuch ist mal Gerle extrem nah und auch seine Freunde schließt man mehr und mehr ins Herz. Die Sprache des Jugendbuches ist leicht verständlich, ohne Erwachsene zu langweilen. Das Nachwort hat es auch noch mal in sich, ist informativ und hat mich nochmal bewegt.

Ein Buch, das mich auch mit seinen Vorlegungen zu Mut und Verantwortung bewegt hat, nachdenklich machte und mich die Frage stellen lässt, wie so junge Leute merken konnten, dass vieles falsch lief zu der Zeit, während die Erwachsenen teilweise von nichts etwas gewusst haben wollen. Die Grauen in Gänze waren vielleicht nicht zu erahnen, aber in Grundzügen muss eigentlich jeder gemerkt haben, dass da etwas ganz und gar falsch lief.

Dieses Buch sollte in der Schule zur Pflichtlektüre gehören, denn neben den geschichtlichen Aspekten und der allgemeinen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, sind auch Themen wie Freiheit, Freundschaft und Zusammenhalt lebendig und greifbar geschildert. Zudem bietet es extrem viel Diskussionsstoff, ob in der Schule oder im Privaten.

Wer Geschichte nicht nur kennen, sondern fühlen möchte, ist mit dem Buch gut beraten.